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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1892. 
Demnach beträgt das Endresultat 
994,3191 mm + 0,0062 mm 
and g die Beschleunigung durch die Schwere in einer Sekunde für den Beob- 
achtungsort 
9,8135 m. 
Gemäfs der Pendelformel von Helmert (Höhere Geodäsie IT, Seite 241) 
würde sich für Hamburg ergeben 994,321 mm. Sabine fand im Jahre 1830 in 
Altona an einer von der Seewarte um 2km nach Westen entfernten Stelle 
994,336 mm und Peters 1869 am gleichen Orte 994,3007 mm. Die an dem oben 
gefundenen Werthe 994,3191 mm für Krümmung der Schneiden anzubringende 
Korrektion würde im Maximum — 0,01 mm betragen, um welche Größe dieser 
Werth also eventuell noch zu verringern ist. 
Eine eingehende Darlegung der Methode der Beobachtung, sowie der 
Beschreibung des Pendels und der Aufstellung desselben soll später zusammen 
mit den Original-Beobachtungen veröffentlicht werden. Die ganze Arbeit liegt 
bereits vollendet vor. 
Ueber das Vorkommen elektrischer Erscheinungen in dem die 
Südspitze Amerikas umgebenden Meerestheil, zwischen 50° bis 
60° S-Br und 60° bis 80° W-Lg. 
Von Kapt. H. Haltermann, Assistent der Seewarte, 
Die Häufigkeit der Gewitter nimmt im Allgemeinen von den Tropen 
nach den Polen zu ab. Am zahlreichsten scheinen sie in der zweiten Hälfte 
les Sommers an gebirgigen, innerhalb der Tropen gelegenen Küsten größerer 
Inseln und Kontinente aufzutreten, die im Bereiche warmer Meeresströmungen, 
an der Westseite von Passatgebieten oder im Gebiete westlicher Monsune zu 
liegen. Die dort stellenweise mit der Regelmäfsigkeit der Tageszeit erscheinenden 
Gewitter gehen meistens rasch vorüber, ohne da[s das Gleichgewicht des Luftdrucks 
nennenswerth gestört ist. Es sind sogenannte Sommergewitter, Aufserhalb der 
Tropen und besonders polwärts vom 40. Breitengrade werden Gewitter dieser 
Art seltener, und besonders ist dieses für das offene Meer der Fall. Hier sind 
die sich meist nur durch Wetterleuchten bemerkbar machenden, dem Seemanne 
von jeher als Vorboten schlechten Wetters bekannten Wintergewitter, die meist 
in der vorderen Hälfte von Tiefdruckgebieten auftreten, vorherrschend. Ueber 
diese Verhältnisse haben die seit einer Reihe von Jahren von der Seewarte für 
den Nordatlantischen Ocean veröffentlichten, synoptischen Karten unsere bis 
dahin nur unsicheren Kenntnisse sehr erweitert. Ueber andere unter gleichen 
Breiten liegenden Meere sind wir hinsichtlich der Häufigkeit elektrischer Er- 
scheinungen weniger genau unterrichtet. 
Ein Meerestheil, über welchen unser Wissen über dort vorkommende 
elektrische Erscheinungen ein besonders unsicheres ist, ist der die Südspitze 
Amerikas umgebende. Und da die Seewarte, infolge des regen Verkehrs 
deutscher Schiffe nach den Häfen der Westküste Südamerikas, in ihrem Archiv 
ein reiches Beobachtungsmaterial über diesen bezüglichen Meerestheil besitzt, 
wurde mit dieser Arbeit der Versuch gemacht, ein sicheres Urtheil über die 
dortigen Verhältnisse zu gewinnen. Zu dem Zwecke wurden die während der 
Jahre 1886 bis 1891 bei der Seewarte eingelieferten meteorologischen Tagebücher, 
welche Beobachtungen für den zwischen 50° und 60° S-Br und 60° und 80° W-Lg 
liegenden Meerestheil enthielten, nachgesehen und die darin enthaltenen Daten 
ausgezogen. Das Ergebnißs dieser Untersuchung zeigt dann, dafs die früheren 
Angaben, wonach in dem das Kap Horn umgebenden Meere elektrische Er- 
scheinungen kaum vorkommen sollen, der Wahrheit doch nicht ganz entsprechen, 
dafs eine Form elektrischer Erscheinungen, die an anderen Theilen der Erde 
rerhältnifsmäfsig selten erscheint, das Elmsfeuer, dort sogar häufig ist.
	        
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