Kleine Notizen.
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den flachsten Stellen 4 m Wasser gefunden. Diese Stelle hat eine Ausdehnung
von 6,1m. Bei Hochwasser kann man daselbst sicher auf 4,6 m Wasserliefe
rechnen.
4. Segelanweisung für das Anlaufen des Hafens von Mersey.
(Port Frederik). Nordküste der Insel Tasmanien. („Modedeelingen &
Aankondigingen aan Zeevarenden“ 8/122. ’s Gravenhage 1890.) Die den Hafen
von Mersey l ) anlaufenden Schiffe müssen sich in Sicht des Leuchtthurms von
Mersey Bluff halten. Der weifse 36,6 m hohe Leuchtthurm ist bis auf 15 Sm zu
sehen uud bildet eine gute Landmarke für längs der Lüste steuernde Schiffe und
für die s /iSm von demselben liegende Flufsmündung.
Mersey Bluff ist ein abgerundetes Vorgebirge, dem man sich bis auf
x /4Sm nähern kann. Auf der Barre des Flusses liegt eine weifse spitze Tonne,
welche man beim Einlaufen an St-B. behalten mufs, während man die Leitbaken
in rw. SSW s /8 w in Linie zu bringen hat. In dieser Riehtung kommt man in
das Mittefahrwasser und hält in demselben die weifsen spitzen Tonnen uud
Baken an St-ß. und die schwarzen an B-B. Querab von der Eisenbahnstation
kann man ankern. Lootsen sind zu jeder Zeit zu haben, und kann man auch
mit dem Leuchtfeuer-Wärter Signale wechseln.
Wenn die Witterung das Horauskommen des Lootsenbootes nicht ge
stattet, so bleibt es im Mittefahrwasser liegen und ist an der Lootsenflagge zu
erkennen. Aufserhalb der Barre kann ein Schiff, um Hochwasser abzuwarten,
ankern.
Sobald die Richtungsbaken an der Westseite des Flusses etwas frei von
einander kommen und Don Bluff gerade frei von Mersey Bluff ist, befindet man
sich auf 12,6 m Wasser und ist ca ISm aufserhalb der weifsen Tonne. Es
wird angerathen, fleifsig das Loth zu benutzen, und darf man in nicht weniger
als 10,8 m Wasser ankern.
Die von Osten kommenden Schiffe dürfen zur Vermeidung des Horse Shoe-
Riffes den Leuchtthurm nicht westlicher als rw. SW 7 /«W in Peilung bringen,
und führt diese Richtung ca 1 Sm aufserhalb des Riffes vorbei. Sobald die
Richtungsbaken im Flusse in Sicht kommen, mufs man dieselben noch vor dem
Einlaufen in rw. SSW 3 /sW bringen.
Von Westen kommende Schiffe bekommen bei der Nacht zuerst das
weifse feste Feuer auf Mersey Bluff auf 15 Sm Abstand in Sicht. Dasselbe ist
zwischen den Peilungen rw. SOzOVsO über Süd bis rw. SW 7 /sW sichtbar. Man
darf dieses Feuer aber nicht östlicher als SOz0 6 /sO in Peilung bringen (die
Grenze des rothen Sektors), um in dieser Richtung ca 1 Sm von Don Bluff
frei zu bleiben. Man mufs sich innerhalb des weifsen Sektors halten, bis die
Leitfeuer am westlichen Ufer in Sicht kommen. Das höhere derselben ist grün,
das niedrigere roth. Beide Feuer sind so lange in DeekpeiluDg zu halten, bis
die weifse Bake auf Mussei Rock passirt ist.
Von Osten kommende Schiffe müssen des Nachts das weifse Feuer auf
Mersey Bluff nicht westlicher als rw. SW 7 /sW in Peilung bringen; in dieser
Richtung bleiben sie alsdann ca 1 Sm aufserhalb des Horse SAo«-Riffes. Südlich
dieser Peilung wird das Feuer roth, man halte sich daher so lange im weifsen
Feuer, bis die Leitfeuer, wie vorher, in Deckpeilung kommen.
Im 71/ersri/-Flusse läuft sowohl bei der Ebbe als auch bei der Fluth ein
starker Strom von 5 bis 6 Kn, und haben die Schiffsführer, die ohne Lootsen
einlaufen, hierauf Bedacht zu nehmen.
Die Hafenzeit ist ll h 15 m . Der Wasserstand beträgt auf der Barre bei
Niedrigwasser 1,8 m. Die Fluthhöhe beträgt 2,75 m. Die Fluth setzt nach
Westen, ist jedoch nur bis 5 Sm Abstand vom Lande fühlbar.
5. Segelanweisung für die Küste von Alaska zwischen dem
Kap Calvert und Juneau. Westküste von Nord-Amerika. („Notice to
Mariners 15/282, Washington 1890.) Nach einem Berichte des Lootsen Mr.
Wm. E. George, mufs man auf der Fahrt nordwärts von Kap Calvert den
Fitzhvgh-Snnd, Lama-Kanal, Sea/orth-Kanal, Milbank-Sand, Finlayson-K&nad
und Grenvüle-Ka,nti\ nach dem CAaiAam-Sund 2 ) zu passiven.
x ) „Australia Directory“, Vol. I, 1884 Seite 454.
2 ) ,British Columbia Pilot“, 1888 Seite 857—437; „North Pacific Directory“, 1886 Seite 518.
603, 611, 619—632.