Segelanweisung für das Einlaufen in den Kamerun-Flufs.
47
Segelanweisung für das Einlaufen in den Kamerun-Flufs.
Für das Einlaufen in den Kawierwn-Flufs giebt das Kommando S. M. Kr.
„Habicht“ folgende Anleitung:
Zum Ansteuern des iLmerwra-Flusses von Westen kommend empfiehlt es
sich, bei nicht ganz klarem Wetter das Kap Debundga anzusteuern und dann
mit Hülfe von Landpeilungen die Ansegelungstonne zu suchen; die Inseln
Ambas, Mandoleh und die Südspitze der Halbinsel westlich der Kriegsschiffs
bucht sowie Kap Bimbia bilden dabei gute Landmarken, während auf das
Sichten des kleinen und grofsen Kamerunberges und des Piks von Fernando Po
nur in seltenen Fällen zu rechnen ist.
Von Süden kommend empfiehlt es sich, bei nicht völlig sichtigem Wetter
reichlich frei von der Küste auf die Mmkas-Bucht zuzuhalten, bis man durch
die oben erwähnten Punkte seine Position genau bestimmen kann.
Yon der Ansteuerungstonne führt der Kurs mw. N0 3 /iN auf das Kap
Kamerun. Dieser Kurs wird gesteuert, bis die Südkante des niedrigen Landes
nördlich vom Bimbia-Flach in Eins mit der Spitze der Halbinsel westlich der
Kriegsschiffsbucht kommt. Yon hier führt der Kurs mw. OzN auf die Mitte
von Malimba und auf Tonne E.
Ein zweites, etwas früher kommendes Mark zur Kursänderung nach
Tonne E ist das Ineinskommen der Spitze von Manoka mit dem äufsersten
Ende der Swettaka-Halbinsel.
Zwischen diesen beiden Marken liegt der in der Karte verzeichnete
Drehpunkt, von welchem der Kurs mw. ONO'/sO auf Tonne E führt.
Beim Ansteuern der Tonne E hat man reichlich Rücksicht auf den Strom
zu nehmen, welcher etwa mw. SW und NO setzt.
Bei ungünstiger Beleuchtung ist die Tonne E schwer zu finden. Man
thut deshalb gut, besonders in diesem Falle, sich nach den besser sichtbaren
Tonnen C und D zu richten und seinen Kurs auf die leicht auffindbare Tonne
D zu setzen, bis E in Sicht kommt. Es ist dies sicherer, da man gegen die
Sände auf der Südseite durch die Tonnen B und C gesichert ist, während man
auf der Nordseite nur das Loth hat.
Tonne E ist am besten beim Passiren an B.-B. zu lassen, da der Strom
auf die Sände westlich derselben setzt, während östlich von ihr das tiefere
Fahrwasser breiter ist; im Uebrigen kanD sie nahe passirt werden.
Von Tonne E führt der Kurs mw. NNO74O auf Tonne F. Als Anhalt
für das Auffinden der Tonne F kann ein in den Baumkronen von rugged tree
sich scharf markirender, trogartiger Ausschnitt dienen. Denselben auf dem
angegebenen Kurse '/i Strich an B.-B. lassend, trifft man sicher auf Tonne F.
Zwischen E und F ist wiederum dem Strom grofse Aufmerksamkeit zu
schenken, da derselbe sehr ungünstig zur Kursrichtung angreift; bei Ebbe mufs
man bis zu 3 /4 Strich vom Kurse steuern.
Von Tonne F nach Tonne G führt der Kurs mw. N0 3 /40, beide Tonnen
läfst man an St.-B. und passirt sie nahe; sie können jedoch mit B.-B.-Seite
passirt werden.
Die Fahrt von G nach 11 führt über die schwarze Tonne s. 1, welche
letztere mit G oder H in Eins gehalten werden mufs, um in der Fahrrinne zu
bleiben; sie kann an beiden Seiten passirt werden.
Tonne H ist leicht mit Hülfe der Doktor-Spitze zu finden, indem die
Tonne bei der Kursänderung bei Tonne F unmittelbar links neben der Spitze
liegt; die Spitze selbst kennzeichnet sich durch einen einzelnen davor
liegenden Busch.
Den Kurs von G nach s.i und 11 verfolgt man, bis der Kreek bei Old
Hole offen ist, dann nimmt man Kurs auf die Tonne s.2, letztere an B.-B. lassend.
Yon hier, wo der Doktor-Kreek gut offen ist, nimmt man Kurs auf die Mitte
zwischen beiden Barrentonnen, gleichzeitig auf das Gouvernementshaus, passirt