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Kleine Notizen.
Bei der Seidenfabrik westlick von Ismid befinden sich zwei Molen, eine
aus Stein und eine aus Holz.
Bei Towshanjik Burnu reicht die auf der Karte angegebene Untiefe
ca 1,4 bis 1,5 Kbllg. vom Ufer.
Der Flufs Dü Deresi östlich von Kawa Burnu hat nicht zwei Mündungen,
wie die Karte angiebt, sondern nur eine.
Tuzla Bucht. 1 ) Diese Bucht ist in ihrer ganzen Breite zwischen Tuz
Burnu und den ZWrius-Inseln durch sechs bis sieben Fischereien vollkommen
gesperrt,
5. Segelanweisung für den Hafen von Zanto, auf Zante,
Ionische Inseln. („Hydrographische Nachricht“ No. 27/194, Pola 1890.)
Nach einem Berichte des Kommandanten des österreichisch-ungarischen Schiffes
„Minerva“, Freg.-Kapt. Friedrich Schweifsgut, genügen zum sicheren Anlaufen
der'Rhede von Zante' 2 ) das Leuchtfeuer von Krionero und das Molenfeuer von
Zante. Letzteres mufs man zwischen den Peilungen SWzS und WzN ansteuern,
um dadurch vor einer Beschädigung der Tonnen, welche ein Telcgraphenkabal
bezeichnen, sicher zu sein. Es ist auch anzurathen, zwischen denselben Peilungen
zu ankern.
6. Segelanweisung für den Hafen von Alexandrien, Aegypten.
(„Hydrographische Nachricht“ No. 27/195, Pola 1890). Derselbe Kommandant hat
ferner berichtet, dafs es sich beim Anlaufen von Alexandrien 3 ) bei unsicherem
Besteck empfiehlt, wegen des nach Ost setzenden Stromes, von Westen den
Hafen aufzusuehen. Dieses bietet den Yortheil, dafs die Küste wegen der
westlich der Stadt beginnenden Hügelketten früher in Sicht kommt und der
charakteristische Hügel Arab’s Tower schon auf' 20 Sm Abstand einen Anhalts
punkt für das Anlaufen bietet.
Aufser den bekannten Landmarken kann noch der in der Br. Adm.-
Karte 243 (V: 419) in der Ansicht C angegebene Palast, welcher den mit einer
Ruine eingezeichneten „Towers of Palace“ im Plane, südlich des Südendes des
grofsen Wellenbrechers, entspricht, hierzu benutzt werden. Auf 8 Sm Abstand
nahm sich dieser verfallene Palast wie ein Kriegsschiff mit zwei Schornsteinen
aus. Derselbe hat nicht drei Thürme, wie es die Karte angiebt, sondern nur
zwei Thürme.
7. Ankerplatz zu Dellys, Algerien. („Avis auxNavigateurs“No.84/486,
Paris 1890/91.) Nach einem Berichte des Kommandanten des französischen
Schiffes „Actif“, Linienschiffs-Lieut. Perrin, ist der beste Ankerplatz zu Dellys 4 )
auf 16 bis 18m Wasser, Sand und Muschelgrund, in folgenden Peilungen:
„Kirche in Linie mit dem Landungsplätze und das Schlachthaus in Linie mit
dem Marabut-Grabe, rechts von der Mühle“.
Will mau weiter seewärts ankern, so mufs man das Schlachthaus in
Linie mit der Mühle bringen und auf 20 bis 22 m Wasser, Sandgrund, ankern.
Der Landungsplatz, auf welchem bei Nacht ein grünes festes Feuer
brennt, ist bei Tage an dem Krahn zu erkennen, weicher sich auf dem Kopfe
befindet. Festmachetonnen liegen daselbst nicht mehr aus.
8. Segelanweisung für den Hafen von Algier, Algerien. („Avis
aus Navigateurs“ No. 84/485, Paris 1890.) Nach einem Berichte des Komman
danten des französischen Schiffes „Actif“ befindet sich die Klippe Altahm bei
Algier 5 ) in folgenden Peilungen: „Die nördlichste Insel vor der Spitze Pescade
in Linie mit der Spitze Consul, die hervorragendste Spitze dieser Küste“ und
„Rothes Feuer der Nordmole in Linie mit der NO-Ecke der Admiralitäts-
Befestigungen oder diese Ecke in Linie mit der Kuppel des Seminars Konba“.
!) „The Dardanelles, Sea of Marmara etc.“, 1882, Seite 71.
2) „Mediterranean Pilot“, Voi. Ill, 1890, Seite 412.
3) „Mediterranean Pilot“, Part li, 1885, Seite 268.
4 ) „Mediterranean Pilot“, Part I, 1885, Seite 232.
5) a. a. 0. Seite 226 und 228.