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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 18 (1890)

Bemerkungen über einige Ankerplätze an der Westküste Norwegens. 
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Den Ankerplatz erreicht man sodann am besten, indem man nach Augen- 
mafs ungefähr auf '/3 der Breite des Fjords die Richtung auf ein voraus im 
Thale, rechts (östlich) des Ortes Eide liegendes gröfseres Gasthaus hält. 
Zum Drehen dürfte der Fjord für gröfsere Schiffe mit nur einer Schraube 
zu eng sein. Beim Ankern wird man gut thun, nicht mehr Kette zu stecken, 
als die 1'/¿fache Wassertiefe beträgt. 
Für kleine Fjord-Dampfer befindet sich an der Westseite der Mündung 
eines Baches, unmittelbar bei dem Orte Eide, eine Anlegebrücke. Die Tiefe 
auf dem Ankerplatz beträgt 47 bis 50 m und gestattet ein Schwingen des 
Schiffes bis dicht unter Land. 
2. Der Ankerplatz zu Gudvaugen ') im Naeröfjord liegt an der 
Westseite des Fjords. Zum Drehen ist der Fjord für gröfsere Schiffe zu schmal, 
man mufs deshalb eine Hecktrosse an Land befestigen. Für die kleinen Fjord- 
Dampfer befindet sich hier eine Anlegebrücke. Die Wassertiefe auf dem Anker 
platz beträgt 47 m. 
3. Zur Aufsuchung des Ankerplatzes zu Olden im Nordfjord (.Indvik- 
fjord) halte man sich nach Augcnmafs in der Mitte des Fjords und ankere auf 
einer Tiefe von 40 m. Näher an Land herauzugelien ist nicht rathsam, da am 
Ende des Fjords Steine und Bänke liegen, welche nur bei niedrigem Wasser 
stand trocken fallen, und Landmarken, welche man als Grenze angeben könnte, 
nicht vorhanden sind. 
4. Beim Ansteuern des Ankerplatzes zu Merok im Geirangerfjord * 2 ) 
halte man sich in der Mitte des Fjords und ankere je nach der Gröfse des 
Schiffes in mehr oder weniger Entfernung von den Mündungen des Baches, 
welcher kurz oberhalb derselben einen Wasserfall bildet. Die Tiefe auf dem 
Ankerplatz beträgt 45 bis 48 m. 
5. Saebö im Iveriugsfjord (Jöringfjord). Beim Aufsuchen des Anker 
platzes zu Saebö halte man sich l'/j bis 2 Kabllg. vom Nordufer entfernt, die 
Kirche etwas an B-B. haltend, und suche Tiefen von 40 bis 60 m zum Ankern 
auf. Die nordwestliche Ecke der Bucht hat verhältnifsmäfsig flach abfallenden 
Grund, das Südufer dagegen fällt schroff ab. 
6. Nes im Isefjord. Das Aufsuchen dieses Ankerplatzes bietet keine 
Schwierigkeiten, man vermeide nur, der Südwesteckc näher als wie auf 2 Kabllg. 
Abstand zu kommen, da das Ufer hier nicht klar ist und sich auf dem Riff nur 
Tiefen bis zu 2 und 3 m vorfinden. Die Wassertiefe auf dem Ankerplatz beträgt 
30 bis 40 m. 
Strömungs- und Wassertemperatur - Beobachtungen im Golfstrom. 
S. M. S. „ Ariadne“, Kommandant Kapt. z. See Claufsen von Finck, 
hat auf der Reise von Old Point Comfort (Hampton Roads) nach Plymouth 
von Mitte Juni bis Mitte Juli d. J. die in den folgenden Tabellen zusammen 
gestellten Strom- und Temperatur-Beobachtungen gemacht. 
Wegen der Ende Mai und Anfangs Juni bis zu 41'/2° N-Br und in 
höheren Breiten ziemlich weit im Osten angetroffenen vielen Eisberge wählte 
das Schiff eine südlichere Route. 
Wie aus der Tabelle der Stromversetzungen ersichtlich ist, wurden die 
Stromverhältnisse in der Zeit vom 23. bis 25. und vom 26. zum 27. Juni be 
trächtlich von der allgemeinen Stromrichtung des Golfstromes abweichend 
angetroffen. 
1 ) „Nonvay Pilot“, Part II, 1880, Seite 174. 
2) a. a. O. Seite 215.
	        
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