Bemerkungen über den Kanton-Flufs. Südküste von China.
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genieteten Stücken bestehenden Pfeilern bestehen, welche, zu je drei eine Art
Dreifufs bildend, mit gufseisernen Schrauben in den Grund eingeschraubt werden
sollen. Zwischen diesen Pfeilern sollen dann Baumstämme, Steine etc. versenkt
werden und durch Verschlammung und Versandung einen so starken Damm
bilden, dafs es ohne grofsen Aufwand an Zeit und Arbeit unmöglich sein soll,
eine Durchfahrt herzustellen. Eine für den Verkehr oli'en bleibende Lücke von
80 m Breite soll im Kriege durch Versenkung eines Fahrzeuges geschlossen
werden. Nach Fertigstellung dieser Sperre werden die alte und die erwähnte
Brücke entfernt werden.
Bei der Passage zwischen Whampoa und der Insel Junk 1 2 ) liegt in NW‘/*N
von der NW-Spitze der Insel Junk ziemlich weit landeinwärts ein auf der
Karte nicht verzeichnetcr, aber sich sehr gut markirender kegelförmiger Berg;
dieser, mit der NW-Spitze der Insel in Linie gehalten, führt über die tiefste
Stelle der Passage und frei von den dort befindlichen Gefahren.
Die in der Br. Adm.-Karte 1742 (XI: 18) nordwestlich der Insel Pedder
angegebene, ungefähr l‘/2 Sm lange Bank ist vollständig bewachsen und hat
dadurch das Aussehen einer Insel erhalten.
Die Leuchtfeuer bei Dutch Folly und südlich von Shameen*) sind nicht
richtig angegeben; in der Br. Adm.-Karte 1739 (XI: 19) sind von den letzteren
die drei grünen Feuer zu streichen und auf der Fati Rock- Tonne ein rothes
Feuer einzutragen, so dafs die Bank zwischen Shameen und Fati Rock durch
zwei rothe Feuer bezeichnet wird.
Die Lage von Pedra Arica bei Makao 3 * 5 ) ist durch eine weifse eiserne
kegelförmige Tonne bezeichnet (vgl. No. 472 d. „Nachr. f. Seef.“ 1887).
Die Peilung für die Ansteuerung des Hafens von Makao*) „Fort Barra
point in line with the south extreme of Anang village, W by N“ ist nicht mehr
zu benutzen, sondern es wird statt dessen „höchster Punkt der gröfseren
Malo-chow- Insel in WSW“ angewendet, um in der tiefsten Rinne der Einfahrt
zu bleiben. Die Ein- und Aussegelung von Makao ist unter Benutzung der
vorstehenden Bemerkungen so lange ohne Zuhülfenahme eines Lootsen aus
führbar, als nicht Aenderungen in den Wassertiefen auf der Barre eintreten;
für die Einsegelung ohne Lootsen würde mithin eine vorherige Erkundigung
bei dem Hafenkapitän erforderlich sein. Um die beste Zeit zum Hinausgehen
zu benutzen, dient ein grofses Wasserröhrenloch in der Mauer des Forts Barra.
Sowie das steigende Wasser in dieses Loch einfliefst, mufs man den Hafen ver
lassen, um Hochwasser auf der Barre zu finden.
Die im Segelhandbuch mit Chung-Chau oder Water Island 6 ) und auf der
Br. Adm.-Karte 2212 (Tit. XI: 11) mit Chung-Chao bezeichnete Insel ist auf
einigen Exemplaren der Br. Adm.-Karte 2562 (XI: 14) mit Lueng bezeichnet.
Bemerkungen
über einige Ankerplätze an der Westküste Norwegens.
Der Kommandant S. M. Yacht „HohenzollernKapt. z. See von Arnim,
berichtet über einige Ankerplätze an der Westküste von Norwegen wie folgt:
1. Beim Aufsuchen des Ankerplatzes zu Eide im Ravensfjord halte
man sich am östlichen Ufer. Die letzte Huk vor dem Ankerplatz an der Ost
seite kann dicht passirt werden. Nördlich dieser Huk steigt das Ufer weniger
schroff in die Höhe, wie an der Westseite des Fjords, woselbst die Felsen
senkrecht aus dem Wasser ansteigen.
X) „China Sea Directory“, Part III, 1884, Seite 119.
2 ) a. a. O. Seite 119— 121.
3) a. a. O. Seite 71.
4) a. a. O. Seite 73.
5 ) a. a. O. Seite 79.
Ann. d. Hydr. etc., 1890, Haft X.
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