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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 18 (1890)

Bestimmung des specifisehen Gewichts des Seewassevs an Bord. 
391 
2* 
berechneten Werthen diese „Glaskorrektion“ auzubringen, welche unter der 
Annahme eines kubischen Ausdehnungskoeffieienten des Glases von 0.0000265 
sich in Aräometergraden zu folgenden Gröfsen ergiebt: ') 
0° 
1° 
2° 
3° 
4° 
5° 
6° 
7° 
8° 
9° 
10° 
045 
■42 
•40 
•37 
■35 
•32 
•29 
•27 
•24 
•22 
•19 
11° 
12° 
13° 
14° 
15° 
16° 
17° 
18° 
19° 
20° 
0T7 
T4 
TI 
•09 
•06 
•04 
■01 
•01 
04 
•06 
21° 
22° 
23° 
24° 
25° 
26° 
27° 
o 
CO 
CM 
29° 
30° 
009 
11 
•14 
■17 
T9 
•22 
24 
•27 
•29 
•32 
So erhält man endlich die umstehende Tabelle zur Reduktion der Stände 
der deutschen Glasaräometer auf 17.5° für acht verschiedene Stufen der Salinität. 
Die Tafel stimmt für Oceanwasser in allen Temperaturen mit der von 
Tornöe berechneten sehr gut, für die mittleren Wärmegrade aber auch mit der 
älteren von G. Karsten gelieferten und bislang in Deutschland ausschliefslich 
benutzten einigermafsen überein. Dagegen ist die letztere für die niedrigeren 
Salinitätsgrade, namentlich bei den Temperaturen unter 10° wie über 20°, nicht 
zuverlässig. Wo Karsten für Oceanwasser von 0° eine Korrektion von —19 
giebt, erhält Tornöe —2-24 und ich —2 - 21, welcher Unterschied (drei Ein 
heiten der vierten Decimale des specifisehen Gewichts!) sehr erheblich ist. 
Eben so grofse Abweichungen treten bei geringeren Salinitätsstufen des Ostsee 
wassers auf: wo wir in Kol. 4 für t = 0° die Korrektion —D40 berechnen, 
hat Karsten nur —1T0 u. s. w. 2 ) 
Für die Verwendung der Tabelle ist noch zweierlei zu bemerken: 
Erstens ist die Ablesung des Aräometers auf eine Einheit der fünften 
Decimale zwar bei den Instrumenten des „grofsen Satzes“ möglich, aber in 
Wirklichkeit illusorisch, namentlich für die Temperaturen über 17.5°. Unsere 
Kenntnifs der Volumausdehnung des Seewassers bei höheren Temperaturen ist 
hierzu nicht ausreichend genau. Folgende kleine kritisch vergleichende Tabelle 
wird das Behauptete am besten erläutern. 
Setzen wir = 1.027 und das Volum bei 0° = 1, so wird nach 
den oben genannten vier Autoritäten Ekman, Dittmar, Thorpe und Rücker, 
Tornöe, sowie aus den Interpolationsformeln das Volum für 17.5° bezw. 30° in 
folgender Weise verschieden ausfallen und dementsprechend auch das 
(an dem die Glaskorrektion schon angebracht ist). 
Ekman 
Dittmar 
Thorpe 
und Rücker 
Tornöe 
Interpolations- 
Formel 
En .5° 
1.002588 
1.002636 
1.002663 
1.002610 
1.002593 
Eso» 
1.006129 
1.006090 
1.006259 
1.006125 
1.006141 
= 
1.023-70 
1.023-79 
1.023-65 
1.023-73 
1.023-70 
Korr (.1>) = 
+ 3 30 
3-21 
385 
327 
330 
*(&) = 
1.029-21 
1.029-26 
1.029-28 
1.029-24 
1.029-21 
Korr -(iw) = 
221 
— 2-26 
— 2-28 
— 2 24 
-2 21 
b Einige ohne die Absicht und Möglichkeit grofser Feinheit vorgenommene Versuche mit 
meinen eigenen Aräometern (vom „grofsen Satz“) ergaben Werthe für diesen KoSfficienten, welche 
zwischen den Extremen 0.0000274 und 0.0000222 für I o C. und 1 ccm lagen. Nach G. Karsten’s 
Bestimmungen an ähnlichen Aräometern desselben Fabrikanten Dr. Küehler ist dieser Koefficient 
linear = 0.000008848, also kubisch — 0.0000265, was zwischen genannte Extreme fallend für die 
Berechnung benutzt wurde. Auch Tornöe fand bei Küchler’schen Instrumenten 0.000026. 
2 ) G. Karsten, Tafeln zur Berechnung der Beobachlungen an den Küstenstationen, Kiel 
1874, Taf. 5; daraus abgedruckt im „Handbuch der nautischen Instrumente“, 2. Aufl., Berlin 1890, 
Seite 192.
	        
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