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Kleine Notizen.
anscheinend neun kleine Inseln, oder mehr oder weniger grofse Felsen, die gleich
Bergspitzen aus dem Meere hervorragten und in einer geschätzten Länge von
12 bis 13 Sm in rw. SO—NW-Richtung neben einander lagen.
Wir trieben während des ganzen Tages in Windstille, bei leicht bewölktem
Himmel und sehr durchsichtiger Luft. Verschiedene Peilungen ergaben, dafs
der Strom nach rw. WSW setzte und eine Geschwindigkeit von z /i Kn hatte.
Dadurch waren wir gegen Sonnenuntergang dem Lande ziemlich nahe gekommen
und ich befand mich in der Lage, das Folgende beobachten zu können: Die
drei in der Mitte liegenden Hügel, die wir Anfangs für so viele Inseln hielten,
sind durch niedriges Land unter einander verbunden. Im Vergleich mit der
Insel Sunday, deren Höhe im „Findlay“ zu 1627 Fufs angegeben ist, möchte
ich die Höhe der höchsten Insel (der zweiten von der eben genannten mittleren
an gerechnet) auf etwa 600 Fufs schätzen.
In Anbetracht der verhältnifsmäfsig grofsen Entfernung bin ich aufser
Stande, eine nähere Beschreibung über diese Gruppe kleiner Inseln oder Felsen
geben zu können. Die umstehende Zeichnung stellt indefs genau dar, wie die
Inseln sich von der Oberbramraa, aus einer Höhe von 30 m (100 Fufs) über
dem Meeresspiegel, dem Auge darstellen.
Anm. Die Schiffe, welche den fraglichen Meeresstrich in letzterer Zeit
berührten und deren Journale bei der Seewarte eingingen, passirten die von
Kapt. Dreyer für die Inseln angegebene Position nicht in solcher Nähe, dafs
sie dieselben in Sicht bekommen mufsten.
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Diesem Hefte der Annalen ist eine Karten-Skizze des Treibeises bei
Neufundland während der Zeit vom 1. Juli bis Ende August d. J. beigefügt.
Gedruckt und in Vertrieb bei E. S. Mittler & Sohn
Königliche Ilofbuchhandlung und Hofbuehdruckerei
Berlin, Kochstrafse 68—70.