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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 18 (1890)

Aus dem Reiseberichte S. M. Knbt. »Hyäne*. 
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Während des folgenden Tages (10. September) wurden zwischen der 
Maywmba- und Pedros-Spitze in einem mittleren Abstande des Landes von 10 Sm 
häufige Wechsel der Wasserfarbe zwischen dunkelblau und dunkelgrün und 
Stromkabbelungen in der Richtung rw. N40° W bemerkt. Die Wassertemperatur 
sank bis 10 h a. m. auf 23,5° (spec. Gewicht 1,0205, hellblau), war Mittags 
23,6° (1,0196, dunkelblau) und 4 h p. in. 24,3° (1,0195, dunkelgrün). 
Am Vormittag des 11. September wurde bei der Annäherung an Kap 
Lopez auf 0° 40' S-Br und 8° 40' O-Lg die Grenze des Ogowe-Wassers ge 
funden. Dieselbe markirte sich sehr scharf durch den Uebergang der Wasser 
farbe aus dunkelblau in graugrün, sowie durch leichte Stromkabbelung in 
Richtung rw. SOVsS. Das specifische Gewicht änderte von 1,0179 in 1,0169 
bei einer gleichbleibenden Temperatur von 25,2°. Um 9 h 55“ trat das Fahr 
zeug 7 Sm nördlich von Kap Lopez wieder aus ,dem Ojrowe-Wasser heraus; die 
Grenze kennzeichnete sich auch hier sehr scharf durch die Aenderung der 
Wasserfarbe und rw. SzO'/sO gerichtete Stromkabbelung. Das specifische 
Gewicht nahm zu auf 1,0185 bei 25,3° Temperatur. 
Die Stromversetzung wurde von Mittag des 9. bis zum Mittag des 
10. September rw. N 13° W 0,9 Sm, für die folgenden 24 Stunden N32° O 
0,05 Sm p. h. gefunden. Vom Mittag des 11. September bis zum Ankern in 
der Ga&MM-Mündung war ein Strom nicht zu konstatiren. 
X. Von Gabun nach Kamerun. 
Um 6'* 15“ a. m. am 13. September ging S. M. Knbt. „Hyäne“ in See 
und setzte nach Erreichen des offenen Fahrwassers Segel. 
1. Kurs. Mittags befand sich das Fahrzeug 9 Sm westlich der Corisco- 
Insel und steuerte von hier auf die Ansegelungstonne von Kamerun. Nachdem 
am folgenden Morgen das Kap Kamerun auf 15 Sm Entfernung in Sicht ge 
kommen, wurde um 9 1 5“ die Ansegelungstonne des Flusses passirt und vier 
Stunden später im Innenhafen geankert. 
2. Wind. Der Wind war beim Verlassen von Gabun SSW, Stärke 2, 
ging um 6 h p. m. nach WNW2 und behielt diese Richtung bis 7 h a. m. des 
14. September, wo 12 Sm westlich von Malimba NE-Wind (1) auftrat. 
3. Wetter. Das Wetter war am 13. September in Nähe des Festlandes 
regnerisch. Nördlich der G'onsco-Insel klarte es am Nachmittag zu einzelnen 
cu und ci auf. Mit der Annäherung an den Kamerun-Flufs zeigten sich am 
Morgen des 14. September bei im Allgemeinen klarem Wetter auf See über 
dem Lande wiederum ni; mit dem Eintritt in den Flufs trat zeitweise leichter 
Regen ein. 
4. Stromverhältnisse. Zwischen Kap Santa Clara und der Corisco- 
Insel wurde ein Strom rw. N 27° 0 1,1 Sm p. h. gefunden, von hier bis zur 
Aamerow-Mündung N 27° 0 0,2 Sm p. h. 
Die zuvor stahlblaue Wasserfarbe ging am 13. September um 3 h p. m. 
auf 1° 27' N-Br und 9° 14' O-Lg bei einer Abnahme des specifischen Gewichts 
um 0,0022 und der 1 Temperatur um 0,2° in grün über. Die Dünung war 
mw. SWzW von Stärke 3 allmählich zu 2 abnehmend. 
Bemerkungen über die Ostküste von Afrika zwischen dem Mafia- 
Kanal und dem Kipumbwe- Riffe einschliefslich Zanzibar, 
(Aus dem Reiseberichte S. M. Kr. „Schwalle*, Kommandant Korv.-Kapt. Hirschberg.) 
Der Mafia-Kanal') ist eine empfehlenswerthe Passage. Am besten thut 
man, wenn man zum ersten Mal diesen Kanal benutzt, kurz nach Niedrigwässer 
einzulaufen, weil sieh dann die Riffe am besten zeigen. Später ist die Passage 
auch bei Hochwasser leicht, da die Riffe immer noch erkennbar sind und bei 
l) „Afriea Pilot“ Part ITT, 1884, Seite 291—302.
	        
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