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Vierteljahrs-Wetter-Rundschau der Deutschen Seewarte, Winter 1885—86. 
und „Parnass* in 34,3° N-Br und 36,4° W-Lg. Bei »Bertha*, »Paula*, »Capella* 
und „Parnass* wehten an diesem und dem vorhergehenden Tage sich fast zum 
Sturme steigernde Nordwest- und Nordostwinde, während von „Else* nur un 
beständige schwache Winde beobachtet wurden. Alle Schiffe standen damals 
unter dem Einflüsse jenes zweiten Tiefdruckgebietes der Karte II, das sich 
für längere Zeit auf verschlungener Bahn in der Nähe der Azoren bewegte. 
Die Winde traten auch diesmal bei „Else* nicht stürmisch auf, weil sie sich 
damals so zu sagen im Mittelpunkte des Tiefdruckgebietes befand. Bei ihr, in 
37,7° N-Br und 27° W-Lg, herrschte um 8 Uhr Morgens des 15. Dezember 
Windstille, während auffallender Weise bei der sich gleichzeitig in etwa 40,5° N-Br 
und 27,3° W-Lg, also nahezu recht Nord von ihr befindlichen „Bertha* Nord 
wind von Stärke 8 wehte. Als die Schiffe später der Küste Europas nahe 
gekommen waren, wurden sie noch wieder für längere Zeit durch jene Ostwinde 
zurückgehalten, die durch das Tiefdruckgebiet der Karte III geschaffen wurden. 
Dasselbe bewegte sich während des letzten Drittels des Dezember im östlichen 
Theile des Atlantik südlich von der Kanalbreite. „Else* erreichte Lizai’d am 
30. und „Bertha* am 28. Dezember. „Paula* ankerte am 30. desselben Monats 
im Hafen von Lissabon, »Capella* am 12. Januar in der Bai von Queenstown, 
während „Parnass* schon am 29. Dezember den Meridian von Lizard hatte 
überschreiten können. 
„Alma* und „J. F. Pust*, die beiden in der Liste folgenden Schiffe, 
waren nach einem Hafen der Vereinigten Staaten, das eine nach New-York, 
das andere nach Doboy bestimmt. Beide überschritten den Aequator an dem 
selben Tage, das eine in 33° W-Lg, das andere in 41° W-Lg. In nördlicher 
Breite ging der Südostpassat bei beiden Mitseglei-n fast ohne jede Störung in 
den Nordostpassat über, und da dieser auch frisch und beständig wehte, nahmen 
die Reisen einen recht befriedigenden Vei’lnuf. Zur polaren Passatgrenze ge 
langten: „Alma* in 22,5° N-Br und 65,8° W-Lg am 14. Dezember und der in 
Ballast und deshalb bei raumem Winde wohl schneller segelnde „J. F. Pust* 
in 27,8° N-Br und 76,8° W-Lg am 13. Dezember. Von diesen Punkten ab 
gebi’auchte das erstere Schiff noch 14, das letztei'e noch 5 Tage, um den Be 
stimmungshafen zu erreichen. 
Während des Monats Dezember verliefsen von den zu besprechenden 
Schiffen sieben: „Juno*, »Pallas*, „Amanda fy Elisabeth*, „Emma Römer*, 
„Inca*, „Alpina* und „Pacific* den Aequator, um die Rücki’eise nach Europa 
zu vollenden. Von diesen war „Juno* nach Lissabon, die übrigen alle zum 
Kanal bestimmt. Mit Ausnahme von „Juno* und »Pallas*, die verhältnifsmäfsig 
lange durch die Ueberschreitung des Stillengüi'tels aufgehalten wurden, fanden 
die Mitsegler in nördlicher Breite anfangs nur günstige Verhältnisse. Der 
zwischen 15° und 20° N-Br am frischesten wehende Passat begleitete sie bis in 
verschieden hohe Breiten. Seine polare Grenze wurde angetroffen: von „Juno* 
in 27° N-Br und 37° W-Lg am 23. Dezember, von „Pallas* in 24,7° N-Br und 
35,7° W-Lg am 24. Dezember und von „Amanda Elisabeth* in 22,7° N-Br 
und 33,3° W-Lg am 26. Dezember. Die übrigen vier Mitsegler wurden bis über 
35° N-Br hinaus von frischen Ostwinden begleitet. Es geschah dies bei der 
selben Wetterlage, unter deren Begünstigung „Erwin Rickmers* seine aufser- 
ordentlich rasche Reise vom Kanal zur Linie ausführte. Die ungewöhnliche 
Lage des Hochdruckgebietes der Karte V schuf kräftige Nord- und Ostwinde 
auf der Route nach Süden und i-aumei - e, auch noch befriedigend frische Ost 
winde für die weiter westlich stehenden noi’dwärts steuernden Schiffe. Dafs die 
drei ersten der hier abzuhandelnden Mitsegler den Passat so früh verloren 
hatten, war eine Folge davon, dafs zu ihrer Zeit das Hochdruckgebiet ganz 
anders gelagert war und westlich von den Azoren sich ein flaches Tiefdruck 
gebiet befand. (S. Karte III.) Auf der letzten Strecke wurden „Pallas* wie 
„Amanda fy Elisabeth*, und besonders die nach Lissabon bestimmte »Juno*, 
durch die bis dahin so günstige Wetterlage der Karte V bedeutend zurück 
gehalten. Bei »Juno* erreichten die östlichen und nördlichen Winde die Stärke 
eines vollen Sturmes. „Pallas* blieb damals gegen »Amanda <$/• Elisabeth* des 
wegen so bedeutend zurück, weil die Segelfähigkeit des eisei'nen, auf der Heim 
reise begriffenen Schiffes augenscheinlich eine viel gei'ingere wai-, als die des 
hölzernen Mitseglers. Die Reisen der übrigen vier Schiffe nahmen, nachdem