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Kleine Notizen.
Die ganze Ausdehnung der Brandung, welche sich in der Richtung
Ost—West erstreckt, beträgt 1,8 Sm. Die Sandinsel auf diesem Riff ist kaum
400 m lang und auf der Westspitze derselben ist kein Buschwerk vorhanden
(vgl. No. 517 d. „Nachr. f. Seef.“ 1887).
8. Fahrwasser nach der Rhede von Mua. Allier - Bucht,
Wallis-Inseln. („Avis aux Navigateurs“ No. 152/913. Paris 1888.) Nach
einer Mittheilung des Lieutenant Kstienne von dem französischen Schiffe
„Decres“ ist bei einer oberflächlichen Aufnahme der Riffe vor dem Ankerplatz
von Mua!) gefunden, dafs das östliche anempfohlene Fahrwasser eine mehr
gerade Richtung von ca 150m Länge hat, als man bisher angenommen hat,
Um dieses Fahrwasser zu benutzen, muls man die Landspitze rw. WNW peilen
und dann Nord steuern bis zur Mitte der Insel Nuku-Fetau, hat man in dieser
Richtung 2 Kabilg. zurückgelegt, so mufs man durch die auf der Karte an-
gegebene Untiefe mit 3 und 0,5 m hindurchsteuern und mit dem Kurs rw. N 30° W
nach dem Ankerplatz laufen,
Die Untiefe mit 2 m, welche auf den Karten zwischen den beiden Riffen,
welche das Fahrwasser begrenzen, angegeben ist, war nicht aufzufinden,
9. Segolanweisung für die Fangaloa- Bucht. Insel Upolu.
Samoa-Inseln.?) („Hydrographische Nachricht“ No, 40/181. Pola 1888.) Der
Kommandant des V. St. S. „Mohican“, Lieutenant F. M. Symonds, hat die
Fangaloa-Bucht?) aufgenommen und darüber Folgendes mitgetheilt:
Wenn man sich der Fangaloa-Bucht, von Norden kommend, nähert, so
kann der Fao-Pik als sichere Orientirungsmarke benutzt werden. Nach diesem
Berge kommt sehr bald ein hinter dem Dorfe Lona liegender Wasserfall in
Sicht, welcher 183 m über der Meeresfläche liegt und eine Fallhöhe von 107 m
hat. Der Wasserfall liegt zwischen den Peilungen rw. S 33° W und rw. S34,5°0
und ist auf 8 bis 10 Sm Abstand zu sehen.
Nähert man sich der Fangaloa-Bucht, von Osten kommend, so kennzeichnet
ein auf der Südseite des Fao-Pik befindlicher Bergeinschnitt genau die Einfahrt
in die Bucht. Sobald man den Malata-Pik in rw. S61°7‘/W peilt, so halte
man auf denselben zu, bis man in die Lower-Bucht kommt, und ankere südlich
der Spitze Talima.
Die Westküste der Bucht ist von Riffen eingefafst, neben welchen sich
tiefes Wasser befindet. Viel mehr zerrissen ist die Ostküste der Bucht, und
hat hier jedes einzelne Dorf seinen eigenen Bootskanal zwischen den Riffen.
Auf ‚den Korallenriffen an der Ostseite der Bucht haben sich seit der
letzten Aufnahme durch die amerikanische Expedition zwei Bänke gebildet,
welche zweifellos durch Stürme aus NNW und ENE entstanden sind. Diese,
während der Wintermonate anhaltenden Stürme verursachen in der Bucht eine
so heftige Dünung, dafs es dann rathsamer ist, nach See zu gehen.
Der SE-Passat, welcher vom 1. April bis Mitte Oktober anhält, tritt in
der Bucht meistens als NE-Wind auf, während die westlichen Winde im Winter
auf dem Ankerplatz gewöhnlich als WSW- und SSW-Winde auftreten,
Die Fluthhöhe beträgt ungefähr 0,9 m.
Dio Schiffe können aus dem durch das Dorf Lona flielßsenden Main Creek
Wasser einnehmen. Früchte sind im Ueberflufs vorhanden, desgleichen auch
Brotfrucht, Yams und Hühner,
Die Mifsweisung betrug im Jahre 1888 ca 10'/2° Ost.
10. Lage der Inseln Keppel und Boscawen zwischen den Fidji-
und Samoa-Inseln. („Avis aux Navigateurs“ No. 142/843. Paris 1888.)
Nach einem Berichte des Kommandanten des französischen Schiffes „Parceval“,
Freg.-Kapt. Foret, liegt die westliche Spitze der Insel Keppel*) in 15° 58’ S-Br
1) Vgl. „Pacific Islands“, Central-Gruppe, 1885, pag. 28.
2) Siehe auch Annalen 1888 S. 423.
3) Vgl. „Pacific Uslands“, Central-Gruppe, 1866, pag. 38 und „South Pacific Directory“
1884, pag. 662.
4) Vgl. „South Pacific Ocean Directory“ 1884, pag. 670 und „Pacific Islands“, Vol. II 1885,
pag. 22 und 23.