Strombeobachtungen in den Mündungen der Weser und Elbe,
Von den letzteren fanden statt:
64 bei ENE-
> ESE-
NEZN-
NzW-
SzE- »
WNW-
WSW- .”
Windstille
SWzS- bis
_
SWzW-Wind.
Diese Beobachtungen vertheilen sich über das Jahr, wie folgt:
a) Fluthstrom b) Ebbestrom
19 5
3 3
26 7
15 RS)
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober a
November 11
Dezember 16
%
n
5
7
D7
73
4.
Die gröfsten beobachteten Stromgeschwindigkeiten betrugen bei dem
Feuerschiff: -
„Bremen“ zur Zeit der Ebbe 4,0 Knoten, zur Zeit der Fluth 3,0 Knoten
„Caspar“. „ .» m» 0S ” »n nn „4.1 »
„Neptun“ „ „ » » 5,7 » » 9 ® » 40 »
„Ernst“ » » nn » 48 » » m 9 „3,8 »
„Schularu“ ” ” 4 ” 2,8 » ” ” ” ” 2,8 PS
Den Beobachtungen‘ zufolge sind diese Geschwindigkeiten nur einige
Male vorgekommen; sie können aber öfters eingetreten sein, nämlich zwischen
den stündlich gemachten Beobachtungen. .
Bei dem Feuerschiffe „Schulau“, welches am höchsten über der Klbe-
Mündung liegt, kommt selbstverständlich die Strömung der Zlbe am meisten
zur Geltung. Als mittlere Geschwindigkeiten ergaben sich;
Im
”
»
Fluthstrom Ebbestrom
Frühling (März, April, Mai) 1,44 Knoten 1,69 Knoten
Sommer (Juni, Juli, August) 144 145
Herbst (Sept., Okt., Nov.) 160 152
Winter (Dez., Jan., Febr.) 146 177
Ungeachtet der zahlreichen Beobachtungen lassen sich Geschwindigkeit
und Richtung der Strömungen für jede einzelue Gezeitenphase nicht mit voll-
ständiger Genauigkeit im Voraus feststellen, weil die Strömungen, wie bereits
bemerkt, verschiedenen unberechenbaren Einflüssen unterliegen und die an-
gewandte Beobachtungsmethode nur Näherungswerthe liefert.
Ann. d. JIydr. etc., 1898, Heft XI.