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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 16 (1888)

Narvigirung durch die Hirado- oder Spex-Strafßse, 
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Nachdem auch Ushi-ga-no passirt ist, steuert man mitten zwischen Kuro-ko und 
Hai-i-saki bindurch, dreht dann weiter nach Backbord, bis letzteres in S’ke-ya- 
hama hinein tritt, der Nordeingang der Strafse also geschlossen erscheint. Diese 
Deck-Peilung führt frei von den 1'/2a und 2’ Fad.-Stellen beim Oötas’ke-Felsen. 
Von Red Cliff Point hält man auf Aosa-saki zu, bis der Asama-Felsen au Steuer- 
bord passirt ist; die folgende Strecke bietet dann weiter keine Schwierigkeiten; 
man Jäfst am besten die Robinett-Felsen, Mi-sinia und Kuro-sima an Backbord, 
läuft dann mit SSW-Kurs zwischen Mikoto-sima und Ko-tat& hindurch und be- 
hält diesen Kurs bei, bis das Feuer von Iwo-sima, am KEingange zum Hafen 
von Nagasakt, S0*40 peilt; hierdurch vermeidet man die Riffe bei Hiki-sima. 
Aus dem Reisebericht des Kapt. C. Hannes, Führer des deutschen 
Dreimastschoners „Albatrofs‘,”) 
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte,) 
Vom südlichen Eingang der Lombok-Strafse nach Makassar, 
Auf unserer Reise von Rotterdam nach Makassar kreuzten wir am Nachmittage 
des 24. Oktober 1886 bei mäfsiger güdöstlicher Briese — Tafel Hoeck in NO — 
dem südlichen Eingange der Lombok-Strafse zu. In der folgenden Nacht und 
am nächsten Tage traten bei veränderlichen Winden heftige Gewitter mit starkem 
Regen auf. Erst am 27. Oktober konnten wir die KEinfahrt zwischen Tafel- 
Hoeck und Pandita-Insel erreichen, wo wir wegen des flauen Windes und des 
entgegenkommenden Stromes um 4 Uhr bei dem Dorfe Lobeh auf der Insel 
Bali auf einer Wassertiefe von 27m (15 Fad.) ankerten. Die Seebriese kam 
erst am Yolgenden Nachmittage gegen 4 Uhr durch, war aber so schwach, dafs 
sie uns nicht gestattete, Anker auf zu gehen. Dieselben Verhältnisse blieben 
auch am 29. und 30. Oktober vorwaltend. In diesen Tagen versuchte es eine 
eiserne englische Bark in Ballast unseren Ankerplatz zu erreichen, aber ver- 
geblich, denn jedes Mal, wenn sie nahe herangekommen war, wurde der Wind 
flau und die Strömung trieb sie wieder zurück. Am Morgen des 31. ankerte 
der englische Dampfer „Ban-Yong-Seng“, Kapt. Petersen, aus Singapore auf 
dem Ankerplatz, um die für Lobeh bestimmten Güter zu löschen und neue 
wieder einzunehmen, Ich schickte meinen Steuermann an Bord des Dampfers, 
um von dessen Kapitän, von dem ich erwarten durfte, dafs er mit den hiesigen 
Verhältnissen vertraut sei, eine Segelanleitung für uns. durch die Lomöbok-Strafse 
zu erbitten und ihn zu fragen, ob er event. geneigt sei, uns durch die Strafse 
zu schleppen. Es lag mir nämlich sehr daran, sobald als möglich unseren Be- 
stimmungsplatz zu erreichen, da unsere Pumpen sehr oft durch den von der 
Ladung ausfliefsenden Theer dermafsen verstopft waren, dafs wir kaum pumpen 
konnten und aufserdem die Welle des Pumpgeschirrs einige Sprünge bekommen 
hatte. Der Kapitän des Dampfers forderte aber einen zu hohen Schlepplohn, 
so dafs ich davon abstehen mufste. Nach seiner Ansicht sollte es ein Segel- 
schiff im Oktober und November.nie versuchen, zwischen Balz und Pandita hin- 
durch in die Lombok-Strafse einzulaufen, weil in diesen Monaten hier Windstillen 
vorherrschen und im Fall die Seebriese durchkommt, dieselbe meistens so östlich 
ist, dafs ein Segeln längs der Küste von Bali verhindert wird. . Sie soll dann 
gewöhnlich recht zwischen dieser Küste und der Insel Pandita hindurchstehen. 
y 
Siehe diese Annalen Jahrrang 1886, Seite 4(-i
	        
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