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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 16 (1888)

Die Banks-Inseln. 
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mit der Hauptinsel in Verbindung steht. Auf einer Verlängerung des letzteren 
liegt 2 Kabllg. von der Insel ein einige Fuls über Wasser hervorragender 
Felsen, und aufserhalb desselben liegen wahrscheinlich noch bis auf weitere 
2 Kabllg. Abstand unreine Stellen. Das Landriff erstreckt sich 3 Kabllg. von 
der niedrigen, 1 Sm nördlich von Ashwell Bluff gelegenen Spitze. . 
Eine 5,5 m - Stelle liegt ca 6 Kabllg. WSW von der rothen Felsenspitze 
an der Nordwestseite der Insel, WNW'/2W von dem Wasserfall, der über 
1/2 Sm südlich der angeführten Spitze liegt. Die Stelle ist von kleiner Aus- 
dehnung und kann von oben leicht gesehen werden; ringsum ist tiefes Wasser. 
Das britische Schiff „Dart“ passirte dicht an der Aufsenseite, ohne mit 73m 
(40 Fad.) Leine Grund zu lothen. I 
Bei dem Nordostende von Vanua Lava liegt eine Untiefe, deren Position 
noch nicht bestimmt ist; wenn man sich aber auf der Seite von Valua, der 
Insel nordöstlich von Vanua Lava, hält, so kann man ihr aus dem Wege gehen. 
Revena, 2'h2 Sm nördlich von Port Patteson, ist eine kleine bewaldete 
ca 21m (70 Fuls) hohe Insel mit ungefähr einem halben Dutzend Einwohnern. 
Sie liegt auf einem Korallenriffe, welches sich an der Nordost- und Südseite 
2 bis 3 Kabllg. von der Insel erstreckt. Sie wird von der Hauptinsel durch 
eine !/3 Sm breite, 9m tiefe Passage getrennt, die aber felsig zu sein ‚scheint 
und nicht näher untersucht ist. Beim Nordende der Insel scheint sich %/4 Sm 
weit flaches Wasser zu erstrecken; die Tiefen nehmen plötzlich von 64m auf 
25 m ab; weiter nach der Insel zu schien es noch flacher zu sein. 
Eine 18 m- Stelle liegt in den Peilungen: Ashwell Bluff SW'/2S, Nord- 
spitze von Revena WSW!2W und der Pik von Mota SO*%48. 
. Ashwell Bluff ist ca 60 m (200 Fuls) hoch, bewaldet und mit dem 
Hauptlande durch‘ sehr niedriges Land verbunden. Es sieht von allen Seiten 
wie eine Insel aus und tritt sehr deutlich hervor. 
Mota liegt 14 Sm 0SO von dem Nordende von Vanua Lava und 7 Sm 
östlich von Port Patteson; in der Mitte der Insel erhebt sich ein 411m (1350 
Fufs) hoher kegelförmiger Pik mit einem nach Westen zu gelegenen 150 bis 
180 m niedrigeren Vorsprung, von welcher Seite aus der Berg wie ein sym- 
metrischer Kegel aussieht. Die Küstenlinie ist felsig und wird durch ein 
schmales Riff eingeschlossen, welches die Landung schwierig macht; der beste 
Platz hierzu ist in der Nähe der Missionsstation, an der Südwestseite in einer 
kleinen KEinbuchtung, welche etwas Schutz bietet. Der Pik peilt von hier NOzO, 
und der Vorsprung ist nördlich frei von demselben. Ankerplätze giebt es nicht 
bei der Insel. Mota zählt 700 Einwohner und ist der Hauptsitz der melanesischen 
Mission; die Insel ist fruchtbar und produecirt Früchte und Pflanzen in reich- 
licher Menge. Die Vegetation ist überall üppig, das Wasser aber knapp. 
Schweine, Geflügel, Früchte und Gemüse sind erhältlich; Tabak ist der ge- 
suchteste Handelsartikel, ; 
Valua. Die Südwestspitze dieser Insel liegt NW%AN 8! Sm von Mota 
und OzN 8 Sm von der Nordspitze von Vanua Lava. Sie ist in der Richtung 
NO—SW 6 Sm lang, der nördliche Theil ist 2 Sm breit und trägt Hügel von 
426 m Höhe. Dieser Theil heißt Valua, während der südliche nur 3 Kabllg. 
breite Theil Mota Lava genannt wird; das südwestliche Ende ist ganz niedrig. 
- Ein Saumriff umgiebt die Westseite der Insel und streckt sich 2 oder 
3 Kabllg. von der Südwestspitze vor, ist aber steil, und der Rand läfst sich 
leicht erkennen. ; . | . 
Dio Einwohnerzahl beläuft sich auf ungefähr 1000, Die meisten Ort- 
schaften liegen nahe au der Küste; die Missionäre haben sich auf Mota Lava 
niedergelassen, | 
Der Boden ist fruchtbar, und auf einem 120 bis 150m hohen Plateau 
an der Südseite der Hügel gedeihen Kaffee und Zucker recht gut. Valua hat 
zahlreiche Quellen, und zum Wassereinnehmen kann von dem Flusse, welcher 
sich am Landungsplatze in die Müli-Bai an der Nordwestseite ergiefst, ein 
Schlauch ins Boot geleitet werden. 
Millkk-Bai, eine kleine Bucht an der Nordwestseite, 1 Sm südlich von der 
Nordwestspitze, bietet einen vorzüglichen Ankerplatz. Wenn man sich der Bai 
von Westen nähert, indem man den Flaggenstock der daselbst befindlichen 
Niederlassung in Ost peilt, lasse man, wenn die zwei nördlichen Spitzen in 
Ann. d. Hydr. etc... 1888. Haft 1X.
	        
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