1ba.m,
2 »
3
m
%
Jon
10
uU» |
Mittag
Abp.m.
» »
»
1
I
IL
Mittern.
Mittel
Windgeschwindigkeit und Windrichtung auf der. Insel Lesina,
D. Herbst.
77
05%
N
VNE| NE une! © |ESsE| SE lsSEl
S leew! sw Iwsw
ww
WNW
NWINNW
82
35
78
75
6
76
72
24 71
24 | 73
22 | 82
27 ı 81
26 | 73
21 |
Li 7
u
19
18
16
23
27
32
m
Di
63
70
67
68
73
37
36
36
87 |
34
30 |
36
34
36
100
97
57
74
59 |
3
X
1
CM
91
104
36
85
76
77
| 70
23
19
18*
24
?
€
u
8
C
12
7*
11 |
19
5
1
X
|
5
&
32
?5
74
a
17
18
20
t
;
E
9
8
%
)
5
1
a
+
N |
J
u*
)
.
%
%
1
f
1!
5
UM
J
Ss
I
)
|
A
70
LG
dl
28
JE,
“
I.
ir
£
4
x
U \
1%
Jg
7
)
6
5
A
) | z0
3 | 7
eu
CR
* | 10
„5° 10
80
86 |
66
46
37
36
31
»
1)
LU
37
1?
10
1
al
26
Ale „3
40 1u +8
40 18 59
52 | 23 | 55
63 | 20 | 63
50 18 62
1;
4
„9
13
#
AR
76
75
78
a
21
23
18
21
15,8)
|
2
32
29
18
>
21
90
|
&
Q
6
„5 m}
458)
17.6
44.2
54m
1R 9 |
16,8 |
2924
63!
5,8
DA |
106°
19,3 | 35.1)
18,7
Aus diesen Tabellen ersieht man zunächst, daß in allen Jahreszeiten
die Windfahne im Laufe des Tages sich mit der Sonne dreht, und
zwar weht der Wind im Allgemeinen aus jener Gegend des Horizonts,
wo sich eben die Sonne befindet. Ich habe zuerst in meiner Abhandlung ")
„Ueber die tägliche Periode der Geschwindigkeit und der Richtung des Windes“,
dann später auch in der Bearbeitung der meteorologischen Aufzeichnungen des
Major v. Mechow in Angola?) auf diese interessante Thatsache hingewiesen
und gezeigt, dafs derselben eine ziemlich allgemeine Gültigkeit zukommt. Be-
kanntlich hat man früher zumeist angenommen, dafs das Umgekehrte der Fall
sei, und dafs der Wind nach jener Gegend hinwehe, wo sich eben die Sonne,
befindet, dafs also Vormittags die Westwinde, Nachmittags die Ostwinde das
Maximum ihrer Häufigkeit erreichen. Diese Annahme stützte sich auf ‚eine an
sich ganz plausibel scheinende, höchst einfache theoretische Erwägung. Die
Beobachtungen ergeben aber, dafs der regelmäfsigen täglichen Drehung der
Windfahne Ursachen zu Grunde liegen, welche nicht so einfach und selbst-
verständlicher Natur sind, wie man zuerst angenommen hat. .
Die vorstehende allgemeine Bemerkung mag hier gestattet sein, obgleich im
vorliegenden Falle, wo es sich um die tägliche Drehung der Windfahne an einer
Küstenstation handelt, die im Westen das Meer und im Osten das Land hat, das
ganze Phänomen allerdings nur als der regelmäfsige Wechsel von Land- und
Seewinden aufgefafst werden kann, ja zum Theil so aufgefalst werden mufßs. Es
ist aber doch sehr bemerkenswerth, dafs auch im Winter die Drehung des
Windes mit der Sonne ganz bestimmt hervortritt; im Sommer ist die Erscheinung
allerdings am rogelmäfsigsten. Genauer noch läfst sich die in den Tabellen
konstatirte Thatsache so ausdrücken: jede herrschende Windrichtung hat die
Tendenz, sich mit der Zeit nach rechts zu drehen (mit der Sonne). Es tritt
dieser Satz für die einzelnen Windgruppen mit grofser Deutlichkeit hervor.
Das ganze Jahr hindurch überwiegen in den frühesten Morgenstunden
die NE- und E-Winde, Vormittags die ESE- und SE-Winde, Mittags SSE- und
SW-, Nachmittags die W-Winde und Abends die NW- und N-Winde,
1) Sitzungsberichte der Wiener Akad., Math.-Naturw. Klasse, Januar-Heft 1879, B. LXXIX.
2?) Ebenda B. LXXXIX. Februar 1884.