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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 16 (1888)

Der Einflufs der. Sonne und des Mondes auf den Erdmagnetismus etc. 
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Darnach darf man jeden Strahlencylinder von irgend einem gegebenen 
Querschnitt als einen elektrischen Strom darstellend betrachten, und es wird 
erklärlich, wie die Sonnenstrahlen die oben hervorgehobene mehrfache Wirkung 
zu erzeugen im Stande sind. 
in den vorstehenden Zeilen ist die Aufgabe zu lösen versucht worden, 
nicht das Wesen der Elektricität zu erfassen, sondern die von ihr ausgeübten 
Kräfte zur Erklärung des Zusammenhanges mehrerer Erscheinungen zu ver- 
wenden, deren merkwürdiger Parallelismus’ im täglichen Gange auf eine 
gemeinschaftliche Ursache mit Bestimmtheit hindeutet; diese gemeinschaft- 
liche Ursache haben wir in den elektrischen Strömen in der Höhe der Atmo- 
sphäre gefunden. Wenn man die Grofsartigkeit der elektrischen Erscheinungen, 
die wir als Nordlicht beobachten, und die oft fast den ganzen Polarkreis um- 
fassen, berücksichtigt, so kann man nicht umhin, mächtige elektrische Strömungen 
an den Grenzen der Atmosphäre anzunehmen; die Uebereinstimmung der aus 
dieser Annahme abgeleiteten Folgerungen mit den Beobachtungsresultaten darf 
als de Beweis für die Zulässigkeit und Richtigkeit dieser Annahme angeschen 
werden. 
Zur Hydrographie der Ostküste von Afrika südlich von Zanzibar. 
8. M. Kr. „Möwe“, Kommandant Korv.-Kapt. Boeters, hat auf der im 
Dezember und Januar ausgeführten Reise von Zanzibar nach Kapstadt unter 
Anlaufen verschiedener Küstenpunkte folgende .hydrographischen Beobachtungen 
gemacht: 
1. Mafia-Kanal.') Die Inseln Niororo und Shungu mbili kamen in 
ungefähr 14 Sm Entfernung in Sicht als scharfe deutliche Punkte. ; 
Der Sand nördlich von Niororo wurde bei Niedrigwasser nicht bemerkt; nur 
der Sand südwestlich der Insel, welcher 4m trocken fallen soll wurde gesehen. 
Der Ort ersteren Sandes zeigte sich nur durch starke Brandung an. Es machte 
sich auch das Gordon-Riff nicht bemerkbar, obwohl die Beleuchtung günstig war. 
Die beiden Vorgebirge der Insel Mafia, Ras Mbisi und Ras Kisimani, 
markiren sich als solche sehr gut und sind vorzügliche Peilobjekte. 
Die Boydu-Insel kam auf ungefähr 15: Sm Entfernung in Sicht. ; 
A Sefo-Bank war ungefähr vier Stunden vor Hochwasser 6 Sm weit 
zu gehen. 
Al Hadjiri-Sand sieht man von Sefo aus, ebenso war Maduvi-Sand in 
Sicht, als das Schiff sich querab von Sefo befand, 2!/a Stunden vor Hochwasser. 
Zwei Stunden vor Hochwasser wurde Al Hadjiri bedeckt. Der Maduvi- 
Sand soll 4m (13%), Sefo dagegen nur 3,6.m (12‘) trocken fallen. S. M. Kr. 
„Möwe“ passirte ersteren ungefähr 1'/ Stunden vor Hochwasser und erhob er 
sich zu dieser Zeit nur wenig über die Wasseroberfläche. 
Sefo-Sand dagegen sieht aus, als ob er unter allen Umständen sichtbar 
und sein Gipfel trocken bliebe. Die räumliche Ausdehnung von Maduvi war 
zum eben angegebenen Zeitpunkte geringer, als diejenige von Sefo beim Passiren 
desselben, während beim Insichtkommen Maduvi-Sand viel gröfser erschien. 
Beim Passiren waren das Saumriff- und die Sände westlich von Ras 
Kisimani trotz strömenden Regens gut und scharf kenntlich. | 
Der Gingwera tree, die Leitmarke für das Anlaufen von Kilwa Kiwinje 
und des südlichen Theiles des Mafia-Kanals von SO her, ist für einen von 
Norden kommenden Fremden jedenfalls schwer auszumachen. S.M.Kr. „Möwe“ 
hat ihn während des Passirens der Strecke, für welche er Leitmarke sein soll, 
nicht ausmachen können. 
I) „Africa Pilot“, Part Il. 1884, 8. 291
	        
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