Segelschiffsreisen vom Atlantischen Ocean. nach. der -Ostküste von Afrika ete. -191
Datum
Mittagsposition
Wind
Stromversetzung
S-Br | O-Lg
1883
Februar 24
# 25
5 26
7 27
% 29
März 2
k
8
172°
18,8°
19,9°
20,5°
22,1°
24,2°
25,8°
27,0°
28,9°
31,0°
33,4°
351°
35,9°
A1,1°
40,0°
38,7°
7,8°
7,8°
"6,6°
6.0°
3
‚5°
30,50
28,.6°
24,9°
992,8°
NE bis ESE 4
SE 3 und still,
NE 1—2
NE 3—4
NNE 3—4
NE—ESE 3—4 ;
ESE 4 und NNE 3
NE bis SE 4
SE 6 und SW 1
(in Sicht der Küste)
SSW bis SE 4
E 5 und SW 3
W 4—9
Ss 19 Sm
S59°W 37
S81°W 31 „
S46°W 12
S28°W 40 ,
Ss 13 ;
S 44° W208
in 4 Tagen
S58°W 80
S53°W 84
%
4
. Vorstehendem zufolge hatte „Zanzibar“ Ende Mai und Anfang Juni 1882 in
7 Tagen eine Gesammtstromversetzung S 43° W 403 Sm, das ist eine durchschnitt-
liche: Beförderung der Fahrt von 58 Sm im. Etmal oder 2,4 Sm in der Stunde,
Im Februar und März 1883 betrugen Generalkurs und Distanz der Versetzung
bis zum 6. März, zwischen 17° und 33,4° S-Br, in 10 Tagen S43° W 337 Sm
und dann vom 6. bis 8. März, an der Südküste von Afrika, in 2 Tagen S 55° W
164 Sm. Das Schiff hatte ‚also im Ganzen in 12 Tagen 501 Sm Strom mit.
Die ganze zurückgelegte Distanz beträgt rund 1600 Sm, unter Abzug jener
500 Sm die durchs Wasser zrrückgelegte Distanz also 1100 Sm. Ohne Hülfe
des Stromes würde das Schiff demnach durchschnittlich im Etmal 92 Sm gut-
gemacht haben, und diese Zahl, in:501.dividirt, ergiebt, dafs die Reise auf
dieser Strecke durch den Strom um beinahe 5'/a Tage abgekürzt wurde. N
_ Dasselbe Schiff hatte im August 1875 zwischen 29° S-Br 33° O-Lg und
36° S-Br 20° O-Lg in 6 Tagen eine Gesammtverseizung von 344 Sm nach
S 47° W, das ist durchschnittlich 2,4 Sm in der Stunde Strom mit. Die Richtung
des Stromes schwankte zwischen S und WSW'/2W; seine Stärke war nie unter
1,5 Kn und steigerte sich unweit, nordöstlich von Algoa-Bai auf 4 Kn. Ferner
Ende Mai und Anfang Juni 1879 zwischen 27° S-Br 34° O-Lg und 34° S-Br
27° O-Lg in 7 Tagen im Ganzen 330 Sm Strom mit. | N
Das Schiff „Amanda & Elisabeth“ beobachtete im Januar und Februar
1880 zwischen Mozambique und der Agulhas-Bank eine Strömung in der Richtung
des Kurses von 490 Sm in 12 Tagen. Die Stromrichtung schwankte zwischen
SzW und WSW, war aber meistens längs der Küste. .
Des Weiteren geben wir nach diesen „Annalen“ (Jahrgg. 1882, Seite 619£f.)
noch einen Auszug aus dem Bericht über eine Reise. S. M. S. „Hertha“, Kapt.
z. See von Kall, von Zanzibar über Mozambique nach Simonstown.
Es heifst daselbst: . . &
. „Am Morgen des 20, Juni 1882 verliefs ich mit S. M. S. „Hertha“ Zan-
zibar, um die Weiterreise nach Simonstown anzutreten. Diese Reise bot in
ihrem ersten Theile bis zum Eintritt in den Mozambique-Kanal insofern Schwierig-
keiten, weil im dortigen Winter kräftiger Wind und sehr starker Strom sich
dem Fortkommen des Schiffes entgegen stellen. Letzterer, ein Theil des süd-
lichen Indischen Aequatorialstromes, strömt kräftig an der Nordspitze von
Madagaskar vorbei, in fast westlicher Richtung auf die afrikanische Küste zu,
welche er bei Kap Delgado trifft. Hier soll sich der Strom in zwei Arme
theilen, von denen der eine in nördlicher, der andere in südlicher Richtung
längs der ‚afrikanischen Küste seinen Lauf fortsetzt. Je nach der Jahreszeit
und dem vorherrschenden Winde scheint ein gröfserer Theil des Wassers nach
Norden oder nach Süden zu strömen. S. M. S. „Hertha“ fand bei vorherrschend