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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 16 (1888)

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Kleine Notizen. 
See aus noch recht gut erhalten und aus Steinen gebaut zu sein, während man 
in Mollendo nur solche aus Holz antrifft. 
Corinto. Am Morgen des 24, September 1885 sichteten wir nach 24tägiger 
Reise den Leuchtthurm auf Cordon-Insel. Das Feuer wird wohl während der 
Nacht nicht gebrannt haben, denn sonst hätten wir es sehen müssen. Um 
10* a. m. kam die Seebriese durch, mit der wir dem Lande zusteuerten; um 12*, 
als wir schon dicht vor der Einfahrt waren, erhielten wir einen Lootsen, und 
um 2" p. m. ankerten wir unter Corinto. 
Während der Zeit unseres Hierseins — im September, Oktober und 
November — hatten wir fast jeden Abeud Gewitter von nicht sehr langer 
Dauer, mit starkem Regen und zeitweise heftigen Böen, gewöhnlich aus NO, 
Während eines Vormittags wehte ein südwestlicher Sturm; sonst wechselten 
See- und Landbriese regelmäfsig mit einander ab. Erstere war meistens frisch, 
letztere nicht so. Drei oder vier Mal erlebten wir ein Erdbeben, von denen 
das eine so schwer war, dafs das Schiff stark zitterte und der Leuchtthurm auf 
Cordon - Insel umfiel. An seiner Stelle fanden wir bei unserer Abreise am 
15. November 1885 einen Flaggenmast errichtet.“ 
9. (D. S.) Flaschenpost. Durch Vermittelung des deutschen Konsulats 
in Rio Grande do Sul ist der Seewarte ein Flaschenpostzettel zugegangen, welcher 
von dem deutschen Dampfer „Hannover“, Kapt. H. Gathemann, auf der Reise 
von St. Vincent nach Montevideo, am 21. August 1887 auf 26° 18’ S-Br_ und 
44° 29‘ W-Lg über Bord geworfen und am 19. Dezember 1887 an der Küste 
von Brasilien, in der Nähe der Barre von Rio Grande do Sul aufgefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 120 Tagen 
etwa 530 Sm nach SW*%/4W zurückgelegt. 
Gedruckt und in, Vertrieb bei E. S. Mittler & Sohn 
Königliche Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei 
Berlin. Kachstrafse 68.70.
	        
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