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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 16 (1888)

Kleine Notizen, 
151 
Das Leuchtfeuer auf Pointe des Galets (Spitze Single) ist ein weilses 
Funkelfeuer (vgl. No. 1232 d. „Nachr. f. Seef.“ 1887), welches zwischen den 
Peilungen N 78° O über Ost und Süd bis S34° W bei klarer Luft 15 Sm weit 
sichtbar ist. Das Feuer befindet sich 27,4 m über der Meeresfläche. 
5, (D. S.) Höhe des Berges Pan de Santa Ana, Halbinsel 
Paraguana. Venezuela. Laut Mittheilung des Kapt. H. Leithäuser vom 
Dampfer „Hungaria“ soll die Höhe des Berges Pan de Santa Ana auf der 
Halbinsel Paraguana nicht, wie im.„West India Pilot“ und in der Karte der 
britischen Admiralität angegeben, 1302 Fufs, sondern 2885 Fuls betragen. 
Letztere Angabe ist dem Kapitän von einem Herrn Ludwig gemacht worden, 
der den Berg erstiegen und vermessen hat, Kapt. Leithäuser bemerkt des 
Weiteren, dafs’er selbst schon seit langer Zeit von der Unrichtigkeit der Höhen- 
angabe — 1302 Fuß — überzeugt gewesen sei; doch habe er, da er auf seinen 
Fahrten den Berg. immer in einem zu grofsen Abstande — 30 bis 40 Sm — 
passire, zu einer zuverlässigen Höhenbestimmung keine Gelegenheit gehabt. 
6. African-Inseln, Amiranten!. SS. M. Kr. „Möwe“ ankerte am 
5. November v. J. bei stillem und regnerischem Wetter in. NW von der süd- 
lichsten der African-Inseln in ungefähr 1 Sm Entfernung auf 10m Wasser. 
Der Kommandant, Korv.-Kapt. Boeters, berichtet über die Inseln das Folgende: 
Die African-Inseln sind erhöhtere Punkte einer längeren Sandbank, auf 
denen Krautwerk mit sehr safthaltigen Blättern wuchert, Diese Sandbank liegt 
auf breiter Korallenbank, auf deren SO-Seite eine hohe Brandung in Folge der 
Passatdünung stand. Starke Stromkabbelung war an der Nordspitze dieser 
Amirantenbanuk, 
£s macht beim Befahren dieser Bank der Amiranten einen gewissermalsen 
unheimlichen Eindruck, dafs man schon bei ganz achtbaren Wassertiefen 
(12 Faden) den Grund unter sich sieht. Auf dem Aukerplatz konnte ich den 
Anker liegen sehen und sehen, dafs er direkt auf der Koralle lag. Sand oder 
eine andere Decke der Korallen, ausgenommen Algen und dergleichen, habe ich 
überhaupt nicht wahrgenommen, 
Ich hatte mich möglichst in die, im West der African-Inseln in den 
flachen Korallen befindliche Bucht zu legen gesucht. Die See war hier, 
geschützt vor der SO-Dünung, leidlich ruhig, weiter innen in dieser Bucht, wo 
ein kleiner schwarzer Schoner mit blaurother Hausflagge zu Anker lag, ganz 
still, so dafs auf dem Sandstrande keine auflaufenden Wellen vorhanden waren 
und die Landung bequem vor sich geht. 
Gegenüber dem Schoner auf der südlichen Iusel war eine kleine, sehr 
primitive Hütte erbaut. 
Die sechs Mann Bemannung des Fahrzeuges, aus einem Kreolen und 
fünf Negern von den Seychellen, bestehend, waren beschäftigt, mit einem kutter- 
artigen Boote und 2 Riff-Kanoes aus Baumstämmen, wie sie auch in Mahe 
gebräuchlich sind, auf den Korallen Fische zu fangen, welche in der erwähnten 
Hütte getrocknet, nach den Seychellen übergeführt werden sollten. 
Die Leute erzählten, dafs allmonatlich einmal für einige Zeit einer der 
Schoner hierherkäme, um zu fischen, beziehungsweise in der günstigen Zeit 
zum Schildkrötenfang, sowie ‚auch zum Sammeln von werthvollen Vogelbälgen, 
dafs vor der Insel Kagle augenblicklich ebenfalls Fischer lägen und auch diese 
in gleichen Zeiträumen abwechselten. Es geschähe das auf sämmtlichen Inseln 
der Amiranten, ; 
Auf der nördlichsten der African-Inseln wäre Wasser zu finden, wenn 
man ein Loch in den Sand grübe. Es wäre dies Wasser zwar etwas brack, 
aber doch trinkbar, "Trotzdem lägen sie lieber bei der südlichen Insel, weil 
sie in der erwähnten Bucht ruhiger und sicherer vor Anker wären. 
Auf der südlichen Insel hat man zum Versuch seit einem Jahre eine 
kleine Kokosplantage angelegt. Die Pflanzen sind aus Nüssen an Ort und 
Stelle gezogen, sind demnach noch sehr klein, kommen jedoch fort. 
) Findlay’s Indian Ocean, 1882, S. 544
	        
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