Soerabaya und seine merkantilen Verhältnisse,
Die eingeführten sowie exportirten Waaren unterliegen einem Eingangs-
bezw, Ausfuhrzoll.
Die Einfuhrzölle varliren zwischen 1 bis 10 pCt. des Werthes. An höchsten
derartigen Zöllen werden für
Getränke . . . . 40 Gulden pro Hektoliter,
Manila-Cigarren . . 200 „ 100 kg,
andere # ;‚. 50 „ 100
erhoben.
Die Ausfuhrzölle sind im Wesentlichen folgende:
Häute . . .. 2 pCt.,
Kaffee. . .. 100 kg 1 Gulden,
Zucker 2 .000000.0.02000.00001 ., 100, 05
Tabak, der nicht für den inländischen
Markt zurecht gemacht . .. . 100, 1 “
Beinahe alle gröfseren Plätze auf Java besitzen Post- und Telegraphen-
verbindung.
Briefe nach Europa können alle acht Tage via Singapore abwechselnd
mit der Französischen oder mit der Englischen Post versandt werden, außerdem
hat die „Stoomwaart-Maatschappy-Nederland“, welche ca 10 tägigen Post- und
Packetverkehr zwischen Amsterdam resp. Marseille und Java unterhält, einen
Postvertrag mit dem Gouvernement abgeschlossen.
Von Soerabaya führt eine Eisenbahn östlich bis nach Probolingo, westlich
via Solo nach Samarang und Djoejaharta. Die Linien Soerabaya—Probolingo
und Soerabaya-—Solo sind Staatseigenthum, die Linie Samarang—Solo— Djoeja-
harta dagegen befindet sich in Händen einer Privatgesellschaft,
Fast alle Europäischen Staaten sowie die Vereinigten Staaten von Amerika
sind durch Konsulate vertreten. . x.
Die Stadt wird als einer der gesündesten Küstenplätze auf Java be-
zeichnet,
Unter der inländischen Bevölkerung findet man wohl immer vereinzelt
Bauchkrankheiten, wie Cholera ete., die Folge ungesunder Lebensweise, auch
ab und zu etwas Fieber, doch hat eine Epidemie in den letzten Jahren nicht
stattgefunden.
Schiffe können stets täglich frisches Gemüse, Kartoffeln, Yams, Fleisch,
Geflügel und Früchte auf dem Markte erstehen. Reis, Thee, Kaffee und Zucker
sind Landesprodukte, dagegen werden importirt, entweder aus Europa oder
auch aus Amerika und Australien, alle übrigen Proviantartikel sowie Inventarien
und Materialien der verschiedeusten Genres.
Von S. M. Kr. „Adler“ wurden beschafft am Platze:
frisches Rindfleisch . . . . pro Pfund 28 cts.,
“ Schweinefleisch . . » „ 50
” Hammelfleisch . . » „ 50
Kaffee . . 2.2... .0. »n» 125 Pfund 39 Gulden;
aufserdem lebendes Vieh, und zwar: Ochsen ca 150 kg netto 65 Gulden; Futter
für dieselben 6 Gulden pro 100 Pfund,
Die Firmen, welche bei der Beschaffung von Schiffsbedürfnissen in Be-
tracht kommen, sind:
Ruhaak & Co. und
W. van Somerengreve & Co.
Die Preise der übrigen Proviant- etc. Artikel und Materialien stellen
sich ungefähr wie folgt:
Salzfleisch, pro Tonne ä 200 Pfund . . ..
Frisch-Fleisch, pro 1kg .. ..0 +...
Brot, Schiffszwieback, pro 100 Pfund. . .
„ frisch, pro 1kg . . 0.0.0.0... 4
Corned-Beef, in tins, 2 Pfd. 1,10 £., 4 Pfad. 2,054.,
6 Pfund © 20002000 0 2. ;
Braune Bohnen, pro Fafßs 1hMi .1.,. .
Grüne Erbsen, desgleichen © . .
Reis No. 1, pro Faß 62'hA'kg 9fl., No. 2
Zucker, pro Faß 62V kg .