Die Bewölkung im östlichen Theile des Nordatlantischen Oceans. 413
Breite: Jan. Febr. März April Mai‘ Juni Juli Aug. Sept. Okt, Nov, Dez.
18°—209 Regen‘ 6 4 4 2 2 1. 5 5 6 2 4 7
Bewölk. 4,9 44 45 47 53 56 64 53 50 39 49 46
16°—18° Regen 2 2 1 04 05 1 9 10 10 4 4 4
Bewölk. 4,8 4,1 45 4,9 4,7 5,8 6,4 57 5,0 4,0 4,7 4.4
14°—16° Regen 2-2 1 1 2 8 3 25 12 5 4 2
Bewölk. 49 41 43 48 42 51 56 61 50 4383 51 48
j2°__140 f Regen 03 2 03 0 dd 2 4 29 N 2 6 5
Bewölk, 49 45.51 42 46 49 57 56 53 48 51 52
10°—12° Regen 2 1 03 0 2 7 30 836 27 10 4
Bewölk. 522 50 46 41 46 52 64 62 54 55 50 51
Es geht aus diesen Zahlen deutlich hervor, dafs die erwähnte Verschieden-
heit im jährlichen Gange der Bewölkung und des Regens auch bei gleichzeitigen
und auf dieselben Längengrade bezüglichen Beobachtungen hervortritt und nicht
von der Verschiedenheit der Jahrgänge oder der gewählten Grenzmeridiane
bedingt ist. Trotz geringerer Bewölkung fällt in diesen Breiten im Herbst
häufiger Regen als im Frühling.
Durch die Arbeit des Herrn Teisserenc de Bort ist uns Gelegenheit
geboten, die obigen Resultate über die Bewölkung zu vergleichen mit den aus
einem anderen Material gewonnenen und so die Sicherheit derselben und ihre
Unabhängigkeit von den speciellen Methoden der betreffenden Beobachtungs-
systeme zu prüfen, „
Unter Herrn Teisserenc de Bort’s Leitung sind nämlich am Bureau
central meteorologique in Paris die Beobachtungen Holländischer Schiffe über
Bewölkung ausgezogen worden, und das Resultat ist nach Fünf-Grad-Feldern
in jener Arbeit niedergelegt. .Für den Ocean nördlich von 20° N-Br und
östlich von 30° W-Lg sind auch nur diese Beobachtungen zur Zeichnung der
Karten des genannten Französischen Gelehrten verwendet. Das Material kann
als ein vollständig von jenem unseres ersten Diagramms unabhängiges angesehen
werden. Denn in der Deutschen Publikation bilden die mit aufgenommenen
Beobachtungen Holländischer Schiffe nur einen kleinen Bruchtheil, etwa 6 °%o
der Gesammtzahl, und dieselben stammen fast nur aus den siebziger Jahren,
während das aus dem Französischen Amte aus Utrecht mitgetheilte Material
offenbar die Beobachtungen seit dem Beginn des Instituts und wohl bis in die
letzten Jahre umfafst. Die Anzahl der Beobachtungen im Meridianstreifen
20°—30° W-Leg ist bei Teisserenc de Bort wie folgt:
06 N-Br. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
ei " 227 248 245 307 364 403 506 491 202 283 143 142
5 58 95 50 AL W5 a6 300 809 225 903 a0 2
MM 9 MM @ u 8 N I 8 8 um
m 5 08 4 0 26 9 6 aM 6 a
53 212 114 180 237 267 269 255 175 186 206 169
10. 24 20 983 66 #5 8 132 88 16 18 &%
40°
35°
30° ,
25° ,
20° ;
Auch südlich von. 20° ist das untere, nach Teisserene de Bort’s
Zahlen gezeichnete Diagramm der Tafel 20 nur auf Holländischem Material
basirt, während die Karten von Teisserenc de Bort sich mehr auf die
große Englische Publikation stützen,
Im Allgemeinen können wir von der Uebereinstimmung dieser unab-
hängigen Quellen befriedigt sein. Die wesentlichen Züge der Isoplethen sind
in beiden Darstellungen dieselben. Iuausbesondere ist der Kalmengürtel und das
insulare Gebiet grofser Bewölkung nördlich desselben im Sommer auch hier
erkennbar. Das. Minimum im Herbst erstreckt sich weiter südwärts, jenes im