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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 15 (1887)

2,4 
Die Taifune der Chinesischen Meere. 
Windstärke in der vorderen Hälfte innerhalb 100 Sm Abstand vom 
Mittelfelde 5—12, d. h. wie oben. 
Steile Gradienten kommen vor, doch nicht so häufig als in den 
Japanischen Meeren, z. B. während des Taifuns vom 27./28. September 1880. 
Damals hatte mein Schiff um 2% Vm. Wind W 3, 5° W 6, 5430” WNW 9, 7 40" 
NNW 12 und um 10* befand es sich im Stillengebiet, d. h. im Mittelfelde. 
Die Peilungen sind am unregelmäfsigsten in der rechten Hälfte. Die 
östlichen und südöstlichen Winde geben in der Nähe der Liu-kiu-Inseln die 
schlechtesten Peilungen. Bei NE-Wind kann das Mittelfeld 32 Strich peilen, 
d. h. der Wind weht aus ihm heraus, 
Im September laufen die meisten Taifunbahnen längs der Ziu-kiu-Inseln 
hin. In den meisten Fällen wird das Barometer wenigstens 12 Stunden vor- 
her Warnung geben. 
Ab- 
stand 
Sm 
Wind- 
särko]E || 12 
ZA lz 
5 
zz 
Wind- 
n A ea En 
stärke| zZ mn Se 
® N 8 ZI 
Sönke 5 | [00 E |. E 
100 ‚8—12, 9 11 10/ 9 10 .7—12| 9 11 1? 9 12\10—12)11| 9,10,9-—12/11}12;10 
200 [8—11|12| 9| 8| 9 11|7—10{11| 8| 8| 6| 7|6—10|10 11/12 8—11 12/1320 
300 | 9 111110 || 7 jıulı2 8) 7) 8| 8 |13/18112[7—10 14 114111 
400 | 4—7 [10/1213 13112[| 5—6 |10| 9| 9| 5| 9| 6—7 |13 3/13 6—8 18 1210 
Für dıe einzelnen Viertel ergiebt sich: 
Ab- 
stand 
Sm 
100 
200 
300 
400 
Wind- | 
stärke 
Winde 
NW bis NE 
Wind- 
stärke 
Winde 
ENE bis SSE 
Peilungen 
Peilungen 
8-—12 10 Strich 
8—11| 10, 
| 9 2 
4—7 12 
7—12 11 Strich 
7—10 8 
7 9 
5—6 SB oe 
Im N-Viertel 11 Strich | Im ESE-Viertel 9 Strich 
Vor dem Taifun 10 Strich 
" Winde 
wWina-| ; ; 
[wine S bis SW 
| Wind- 
stärke 
Winde 
WSW bis 
WNW 
Peilungen 
Peilungen 
9 —-12| 10 Strich 
9—10111 „ 
8 ı 
671183 
9—12. 11 Strich 
811110 ,„ 
7—10{13 
6—-8112 
Im SSW-Viertel | Im W-Viertel 
| 12 Strich 12 Strich 
Hinter dem Taifun 12 Strich 
IV. Ostjapanisches Meer. 
Mittlerer Kurs NE. Schwankung 2 Strich. Fahrt 20—55 Sm, 
Es sind aber auch Taifune mit N- und NW-Kurs beobachtet. 
Durchmesser in der Richtung des Kurses mit Windstärke 6 und höher 
450 bis 1200 Sm. 
Windstärke in der vorderen Hälfte innerhalb eines Abstandes von 
100 Sm vom Mittelfelde 2 bis 12, d. h. wie oben. 
Es kommen sehr steile Gradienten vor, z. B. im Taifun vom 25. Sept. 
bis 4. Okt. 1880, dessen Sturmfeld etwa 500 Sm Kurs-Durchmesser hatte, nahm 
der Wind in Tokio binnen 4 Stunden von O0 auf 12, auf See in 2 Stunden von 
4 auf 12 zu. Dafs an ein Peilen des Mittelpunktes so wenig hat gedacht 
werden können als daran, einem solchen Taifun aus dem Wege zu laufen, liegt 
auf der Hand: es bleibt nichts übrig als beizudrehen, und kann man sich glück- 
lich schätzen, wenn man überhaupt oder mit:dem Verlust einiger Stengen 
davonkommt. 
Die Peilungen sind am veränderlichsten und ungenauesten in der 
rechten Hälfte. Die nordöstlichen, östlichen und südöstlichen Winde geben die 
schlechtesten Peilungen. Bei NE-Wind kann das Mittelfeld in grofsem Abstand 
(400—900 Sm) 32 Strich peilen.
	        
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