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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 15 (1887)

JA 
Bemerkungen über Montevideo und Charleston, S. C. 
mufs, bevor er denselben noch an Bord hat, und manchmal selbst ehe noch 
das Schiff an die Ladestelle gelegt ist, ist durchaus verwerflich. Bei Harz- 
and Terpentinladungen sind die Ladeunkosten mäfsig und die Bedingungen in 
den Chartepartien weniger lästig. Dem Kapitän steht die Wahl eines Stauers 
frei, dem er 4—5 Cts, pro Faß für das Uebernehmen und Stauen der Ladung 
zu zahlen hat. Zwar hat der Kapitän im Bestimmungshafen eine Adresskom- 
mission von 2 pCt. zu entrichten, dafür wird ihm aber auch die ganze Fracht 
ohne irgend welchen Abzug ausgezahlt, sowohl für leere und halbleere als für 
volle Fässer, wenn nur die richtige Anzahl der Fässer gelöscht wird. 
Aufser Lotsengeld, Schlepp- und Stauerlohn, welche vorstehend schon 
angeführt sind, hatten wir noch die folgenden Unkosten: 
Zollgebühren, einkommend (Entry Fee) 
Quarantänekosten . . . . +... 
Ballastgeld . .0.0.0.00.000 40 4 wi 
Zollgebühren, ausgehend (Clearance Fee) 
Hafenmeistergebühr . . . + 000020. 40 4 
Zuschlagsprämie für die Versicherung der Ladung 
von !/a pCt. vom Werthe derselben, weil das 
Schiff nicht mehr die Klasse Long Cours hat 
Für Ein- und Ausklarirung und Besorgung der 
Schiffsgeschäfte . . .. . . + 44 
Tonnengeld, 3 Cts. pro Reg.-Tonne . . . . 
Zinsen für Vorschufs, 1'/4 pCt. von 1480 Doll. 
Werfigeld für das Schiff, 4,00 Doll. pro Tag = 
28,00 Doll... 00000000000 4 4 
Werftgeld für das Stauholz 2,70 Doll... . . 
Stauholz pro Cord von 128 Kubikfufs 2,50 Doll. . 
Befrachtungskommission 3'/s pCt. der Bruttofracht 
Versicherungsprämie von 4 pCt. für einen Vorschufs 
von 337 Lstrl. und für die mitversicherte 
Prämie, zusammen 351 Lsetrl. . 
2,20 Doll,, _ 
31,00 
60,00 
290 
600 = 
44,65 
95,00 „ 
16,56 , 
18:50 
30.70 
3250 , 
107,45 
14 Lstrl. 
Für den erhaltenen Vorschufs gab ich einen Wechsel, zahlbar 10 Tage 
nach Ankunft des Schiffes am Bestimmungshafen. Das Pfund Sterling wurde 
mir mit 4,76 Doll. berechnet. Meine Kosten beliefen sich im Ganzen auf die 
Summe von 850 Doll.; man kann daher als Mafsstab annehmen, dafs ein Schiff, 
welches in Charleston mit Ballast einkommt und mit Harz oder Terpentin be- 
laden ausgeht, mit 1,50—1,75 Doll. pro Reg.-Tonne seine Unkosten decken kann. 
Von dieser Summe sind aber Heuer, Proviantkosten und ähnliche Auslagen 
ausgeschlossen. 
Schiffsausrüstung. Da Charleston in direkter Dampferverbindung mit 
New- York steht und durch Eisenbahnen mit den fruchtbaren Gegenden des 
Binnenlandes verbunden ist, so sind auch die Preise von allen Schiffsausrüstungs- 
gegenständen und Lebensmitteln ungefähr dieselben wie in New-York, Auch 
pieten Patentslip und Trockendock mäfsig grofsen Schiffen Gelegenheit, kleinere 
Reparaturen vorzunehmen und ihre Böden reinigen zu können. Schiffe aber, 
welche einer gröfseren Reparatur bedürftig sind. werden nach einem der nörd- 
licher gelegenen Häfen geschleppt. 
Frisches Trinkwasser kostet 3/4—1 Cts. die Gallone.
	        
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