März-Taifune in Japan.
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Leuchtthurm Porer beweisen, von wo eine um 2—3 höhere Windstärke ge-
meldet wurde.
Nach diesen Tabellen ergeben sich an Stürmen mit der angeführten
Windstärke in allen 11 Jahren:
Tage
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober 58
November 59
Dezember 66
Summe 607
Stunden
458 oder nach Procenten
193
548
274
188
324
319
870
239241
2
» »
Tage
130%
60%
14 0/0
90%
ı0 0%
30%
30%
40/0
10%
10 0/9
10 0%
110%
100 0/0
Stunden
14 0%
6 0%
17%
90%
12 0%
10%
% 0/0
2 0%
6 9%
10%
100%
110%
100 0/0
Hiernach entfällt auf das Winterhalbjahr von Oktober bis März die bei
Weitem überwiegende Zahl von Stürmen, nämlich nach Tagen 383 oder 63 %,
nach Stunden 2212 oder 68 %.
Im Juni und Juli findet ein Minimum der‘ Sturmfrequenz statt, welches
von da ziemlich regelmäfsig bis zum Januar zunimmt, dann aber auffallend im
Februar abnimmt, um im März das absolute Maximum zu erreichen. .
Hiernach scheint allerdings der Frühjahrs-Aequinoktialperiode ein be-
sonders stürmischer Charakter eigen zu sein, während die Herbst-Aequinoktien
sich in dieser Weise nicht auszeichnen. Auch eine engere Begrenzung der
Aequinoktialperioden, wie dies in der uns vorliegenden Arbeit geschehen ist,
indem sie die Sturmfrequenz-Zahlen für den 13. bis 29. März und für dieselben
Daten des Monats September zusammenstellen, will zu keinem anderen
Schlusse führen; die erstgenannte Periode weist nämlich 50 Tage mit 307 Stunden,
die Septemberperiode nur 19 Tage mit 94 Stunden auf; hiernach fällt auf die
Frühjahrs-Aequinoktialzeit von 17 Tagen beinahe der zehnte Theil der ge-
sammten Stürme, und wir vermögen hieraus nicht, wie der Herr Verfasser
des Artikels in den „Mittheilungen aus: dem Gebiete des Seewesens“, die Ueber-
zeugung zu gewinnen, „dafs die: Pola-Beobachtungen auch für das Adriatische
Meer einen wesentlichen Einflufs der Aequinoktialzeiten, besonders des Herbst-
Aequinoktiums, auf das Vorkommen stärkerer Winde nicht zu erkennen geben“,
sondern können diesen Beweis aus den Beobachtungen nur für das Letztere,
d. bh. das Herbst-Aequinoktium, ableiten.
März-Taifune in. Japan.
Gegen alle Regel, nach welcher Taifune erst im Sommer und Herbst
erwartet werden, ist Japan in diesem Jahre bereits im März von einem oder
vielmehr zwei solcher Stürme heimgesucht worden, von denen der eine am 9.,
der andere kurz hinterher am 12, und 13. März auftrat. Von Herrn E, Knipping
aus dem Kaiserlichen Observatorium zu Tokio gehen uns einige über diese
aufsergewöhnlichen Stürme im „Japan Daily Herald“ veröffentlichten Bemerkungen
zu, aus denen wir Folgendes zur Mittheilung bringen.
Am 8. März Nachmittags 2 Uhr waren noch keine Anzeichen einer be-
sonderen atmosphärischen Depression vorhanden. In Kagoshima stand das
Barometer auf 760 mm, in Miyasakı um 9* p. m. noch 757 mm. Aber in der
Nacht fand eine plötzliche Veränderung statt, schon um 6" a. m. den 9, März
berichtete Hamamatsu einen Barometerstand von 744 mm und schweren Oststurm.