Zur Küstenbeschreibung und Hydrographie Ostafrikas.
sichtbar, sowie eine grofse Baumgruppe 1'/ Sm südöstlich vom Leuchtthurm,
Es existirt dort nur 7 Lootse, gewöhnlich bringt man einen solchen von
Innamban mit.
Misadjuana-Untiefe liegt 10 Sm 0SO von Chiluan, ist in der Richtung
NNW-—SSO fast 3 Sm lang und fällt an einer Stelle fast trocken. Landmarken
kann man von derselben nicht sehen, doch kennzeichnet sich ihre Lage ge-
wöhnlich durch schwere Brandung.
Machanga-Spitze, 16 Sm SzO von Ingomaimo-Spitze ist niedrig; nördlich
davon befinden sich einige kleine Sandhügel. Längs der Küste zwischen beiden
Spitzen erstrecken sich Riffe bis 9 Sm seowärts, auf welche Entfernung die
Küste eben zu sehen‘ ist, so dafs grofßse Vorsicht bei Annäherung noth-
wendig ist.
Ingomaimo-Spitze ist niedrig und sandig und zeichnet sich von den
übrigen in der Nähe befindlichen Kaps durch das Fehlen von Mangroven aus,
Auf derselben steht eine aus einem hohen Pfahle (mit weifßs- und schwarzem
Viereck im Topp) bestehende Bake.
South-Breakwater ist eine vor dem südlichen Kanal liegende ausgedehnte
Bank, 3'/ Sm östlich von Ingomaimo-Bake. Anson Knoll an ihrem Südende
hat 2,7 m Wasser, und Richardson Knoll am Nordende hat 0,5 m Wasser. .
North-Breakwater ist eine ähnliche Bank, 4!/2 Sm ONO vom Feuer auf
Singune-Spitze; eine starke Strömung setzt hier quer über den Kanal. Für
gewöhnlich wird der Nord-Kanal zum Einlaufen benutzt. . Man nähere sich der
Singune-Spitze in der Peilung W!/AN, bis Inhaguaia-Spitze S’/zW peilt, dann
steuere man NW!/N, bis der Leuchtthurm WzS peilt. Der Kurs ist jetzt
WNW5AW bis der Leuchtthurm in SW ist; man halte ihn dann etwas an
Backbord bis zum Ankerplatz, von wo der Leuchtthurm in ONO%40 etwas
über '/4 Sm entfernt liegt. Der südliche Kanal hat keine Marken und sollte
nicht befahren werden. ;
Der Kanal zwischen Chiluan und dem Festland kann von Schiffen mit
4,8 m Tiefgang bei Hochwasser benutzt werden.
Gezeiten. Hafenzeit bei Chiluan ist 4 49”; die Springfluthhöhe 5,6 m,
Nippfluthhöhe 4,0 m. Der Strom läuft mit 3 bis 4 Kn Geschwindigkeit in den
Raten, im Nord-Kanal quer zum Kurse zwischen North Breakwater und
der Insel. .
Kiliman-Flufs.!) Die Einfahrt ist durch 3 Tonnen markirt; eine rothe
Tonne liegt beim SW-Ende der Tangalane-Bänke, 2%/4 Sm S'/«W vom Leucht-
feuer; 2 rothe Tonnen liegen am Eingange in den Olinda-Kanal, W*/4S '/a Sm
und W’'AN 18m vom Leuchtfeuer. Ferner ist eine rothe Tonne dicht am
Südwest-Rande der Militao-Bank verankert. Einen guten Ankerplatz aufserhalb
der Barre findet man 5 Sm S'ZAW vom Leuchtthurm; hier ist bei Niedrigwasser
9m Tiefe. Die Barre erstreckte sich 1884 4! Sm vom Leuchtthurm und soll
sich in den verschiedenen Jahreszeiten etwas ändern.
Um die Barre durch den Schiffs-Kanal zu passiren, in welchem 6,4 bis
6,7 m Wasser. bei Springzeit-Hochwasser sich befinden, bringe man Tangalane-
Leuchtthurm in N*%40, so dafs die Tangalane- Tonne ostwärts davon er-
scheint, und stenere in dieser Peilung bis auf einen Abstand von */4 Sm vom
Leuchtthurm, halte ihn sodann etwas an Steuerbord und passire ihn in 2 bis
3 Kabllg. Entfernung oder ankero, wenn erforderlich.
Der einzige Lootse hier ist der Hafenkapitän, der einen kleinen Dampfer
befehligt, der unter Umständen zum Schleppen benutzt werden kann.
Die: Militao-Bank, welche durch einen engen Kanal von Ponta Olinda
getrennt wird, fällt in der Richtung NW—SO 2 Sm, in der Richtung Nord—Süd
1'/4 Sm trocken; der nordwestliche Theil ist fast immer trocken.
Pequena-I, ist niedrig und mit dichtem Gebüsch bedeckt; im Norden
und Süden der Insel liegen ausgedehnte Bänke, welche an.beiden Flufßsufern
nur schmale Kanäle frei lassen,
Von der Einfahrt des Flusses zwischen . Tangalane-Spitze und Ponta
Olinda führen 3 Kanäle, Olinda-, Militao- und Kast-Kanal, nach der Stadt.
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y „Africa Pilot“, Part XII, 1884, S. 190.