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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 15 (1887)

Ueber den Einflufs der Rotation der Sonne auf den Erdmagnetismus. 225 
Auch die aus den Störungen der Deklination berechnete 26tägige Periode 
zeigt im Verhältnifs zu niederen Breiten eine grofse Amplitude und bestätigt 
das aus den Wiener und Pawlowsker Beobachtungen abgeleitete Resultat, dafs 
die Amplitude bei den östlichen Störungen größer ist als bei den westlichen, 
auf das Schönste. 
Die Amplitude der 26tägigen Periode wird höchstwahrscheinlich auch 
eine 11jährige Periode zeigen; leider fehlen zu dieser Untersuchung die nöthigen 
Daten aus hohen Breiten gänzlich, uud jene der niederen sind wegen der Klein- 
heit der Amplituden hierzu nicht geeignet. 
Diesem im Vorstehenden dargestellten unzweifelhaft sehr interessanten 
Resultate werden gewiß noch viele andere nachfolgen, welche jenen Männern, 
die unter so schwierigen Umständen das reiche Beobachtungsmaterial gesammelt 
haben, die Genugthuung verschaffen werden, dafs sie ihre ernste Arbeit nicht 
nutzlos dem Dienste der Wissenschaft geweiht haben. 
Man ersieht aus all dem Vorhergehenden, dafs die Rotation der Some 
— denn nach unseren bisherigen Kenntnissen können wir die 26tägige Periode 
der erdmagnetischen Elemente nur mit dieser in Beziehung bringen — gerade 
in hohen magnetischen Breiten einen Einflufßs auf die erdmagnetischen Elemonte 
zeigt, wie wir ihn kaum geahnt hätten, und dafs daher Beobachtungen aus 
hohen Breiten zur Ableitung der Rotationsdauer der Sonne am geeignetsten 
wären. 
Zum Schlusse will ich noch zeigen, dafs die aus den Sonnenflecken-Beob- 
achiungen abgeleitete Rotationsdauer der Sonne sehr verschiedene Werthe 
liefert, je nachdem der beobachtete Sonnenfleck näher am Aequator oder weiter 
von diesem liegt. So fand Spörer: 
Heliogr. Breite 
24° 21‘ Nord 
14° 4 
6°51 
1°33 
4° 47‘ Süd 
15° 24° 
30° 90% * 
Rotationszeit 
26,12 
25,62 
25,21 
24,54 
25,11 
25,77 
26.22 
der Flecke 
Tare 
y% 
Fı 
3 
Rn 
_ 
Nach diesen Zahlen scheint es, als ob in höheren heliographischen 
Breiten eine Verschiebung der Flecken durch Strömungen auf der Sonnenober- 
fläche eintreten würde, wodurch naturgemäfs das Resultat sehr unsicher wird, 
Die Sonnenflecken der Aequatorialzone geben übrigens einen Werth für die 
Rotationsdauer, der sich von jenem aus den magnetischen Beobachtungen be- 
rechneten nur um ca 0,3 Tare unterscheidet und zwar gröfser ist. 
Zur Küstenbeschreibung und Hydrographie Ostafrikas. 
Nach den Berichten S. M. Schiffe „Olga“, „Carola“, „Möwe“, „Hyäne“ zusammengestellt. 
i. Formosa-Bai.') Das Ozy-Riff ragt nicht, wie in der Britischen 
Admiralitätskarte 1811 (Tit. IX: 76) verzeichnet ist, 30—50 Fuß (9—15 m) über 
Wasser, sondern in Uebereinstimmung mit der Angabe des Britischen Schiffes 
„Vulture“ („Africa Pilot“, Part III, 1884, S. 371) nur 2—3 m. Von den in der Karte 
ziemlich dunkel angelegten, trockenen Stellen des äufseren Riffes war wenig zu 
sehen, eigentlich nur Brandung, dagegen ist der in der Karte durch ein Kreuz 
bezeichnete südliche Felsen ein gutes und auch mit der Kartenangabe stim- 
mendes Mark. Dasselbe gilt für die Felsen des zweiten Riffes, dasselbe hat 
1) „Africa Pilot“, Part IM, 1884, S. 371. 
Ann. d. Hydr. ete.. 1887, Heft YI.
	        
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