‘20
Breite
O-Lez
30—36° S
| 80—120°
20—50°
|
20—50°
36-—50° S
50—80°
BO— 120°
Beob.-Tage
R.-Tage
. R.-Wahrsch.
[ Beob.-Tage
R.-Tage
| R.-Wahrsch.
Beob.-Tage
R.-Tage
R.-Wahrsch.
Beob.-Tage
R.-Tage
R.-Wahrsch.
Beob.-Tage
R.-Tage
R.-Wahrsch.
Die Regenverhältnisse im Indischen Ocean.
Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Nov. Dez.
211
90
0,48
133
44
2,38
137
57
0,42
| 150 604
82 286
0,55 | 0,47
75 59
32 39
043° 0,66
42
62
048
36
18
7,50
164
57
0,43
‚04
62
0.60
264
(21
0,46
52
32
D,62
7
‚31
0,46
83
62
0,75
27 211
55 86
043 041
‚38 | 198
68 79
7,49 | 0,40
130
319
0,74
>30 207 386 | 528
i86 166 273 | 318
0,81 0,80 0,71 | 0,60
\56 | 120 | 113 | 103 | 192
128 89 79 60 | 104
0,82 | 0,74 | 0,70 | 0,67 | 0,54
D6
47
N49
285
74
2,61
211
131
2,62
183
123
0,67
143 | 177
36 | 118
367 0,67
62 | 119
36 89
0,58 | 0,75
A3
54
7,67
87
131
0,70
51
174
2.69
84
210
0.74
233 275
‚28 140
046 0,51
123 96
59 57
0,48 | 0,60
21 210 157
37 165 134
72 0,79 0,85
76 118 %
48 | 84 | 89
0,68 0,74 | 0,80
|
!
Eine sehr auffällige Thatsacbe ist es ferner, dafs die Regenhäufigkeit
fast in allen Monaten und in allen Theilen des Oceans gegenüber den früheren
Ergebnissen noch weiter und zum Theil nicht unerheblich zugenommen hat; es
ist dies wohl im Allgemeinen eine Folge der gröfseren Aufmerksamkeit, welche
von Seiten der Kapitäne in neuerer Zeit der Führung der meteorologischen
Schiffsjournale, speciell der Eintragung der Niederschläge, gewidmet wird. Die
yrofse Regenhäufigkeit des Südostpassat-Gebietes im Indischen Ocean bestätigt
3ich vollkommen und tritt sogar noch etwas schärfer hervor als früher. Während
auf Grund der ersten Untersuchung die Gebiete zwischen 80—100° O-Lg und
0—8° S-Br, resp. 8°—12°, resp. 12—20° zum Beispiel eine mittlere Regen-
wahrscheinlichkeit von 0,61, resp. 0,57, resp. 0,45 ausweisen, kommt denselben
jetzt eine solche von 0,70, resp. 0,62, resp. 0,55 zu, und das Gebiet zwischen
20—30° S-Br und 50—80° O-Lg zeigt jetzt eine solche von 0,48 gegen
0,44 früher.
Infolge dieser sich allgemein geltend machenden Thatsache erscheint
unter Anderem jenes Gebiet nordwestlich von Australien bis zur Südküste von
Java in den Monaten Oktober bis November nicht mehr so regenarm wie früher,
immerhin aber ist seine Trockenheit zu dieser Jahreszeit noch deutlich genug
ausgeprägt, und andererseits tritt der sehr bedeutende Regenreichthum der
aquatorialen Gebiete des Oceans zu allen Jahreszeiten schärfer als früher her-
vor. Namentlich gilt dies von dem Theile südlich des Aequators bis 8° resp.
12° S-Br, wo die Regenwahrscheinlichkeit in keinem Monat mehr unter 0,50 sinkt.
Bei der früheren Arbeit war eine schematische Darstellung der Regen-
verhältnisse durch Zonen, deren Grenzen den Breitenkreisen mehr oder weniger
parallel verliefen und über den ganzen Ocean sich erstreckten, versucht. Die-
selbe läfst sich nach den neuen Untersuchungen jedoch nicht durchführen.
Die Niederschlagsverhältnisse in der Mitte des Oceans, also zwischen ca 90° bis
100° O-Lg, dürften in den mittleren und niederen Breiten wenigstens ganz
anders geartet sein, als in den Randgebieten nach Afrika und Australien zu.
Diese mittlere Zone wird charakterisirt durch hohe Regenwahrecheinlich-
keiten in allen Jahreszeiten ohne eine erhebliche jährliche Periode, namentlich
in den Aequatorialgebieten. In den östlichen Meerestheilen ist bis zum
Malayischen Archipel das Hauptcharakteristikum der Regenvertheilung über das
Jahr eine erhebliche Abnahme der Regenhäufigkeit im Frühling (September bis
November), die sich zwischen 100° und 120° O-Lg bis zur Regenarmuth steigert,
an welches Gebiet sich weiter nach Süden, längs der Westküste von Australien
bis über 30° S-Br hinaus, ein anderes mit besonders ausgesprochenem Regen-
mangel im Februar anschliefst. Die Hauptregenzeit bildet in diesem ganzen
Gebiete der Spätherbst (April) und Winter. In dem westlichen Indischen Ocean
südlich vom Aequator scheinen die Verhältnisse ähnlich zu liegen; auch hier
sind die Monate Oktober und November die trockensten, doch fehlt es an der