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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 15 (1887)

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Die Regenverhältnisse im Indischen Ocean, 
Die Regenverhältnisse im Indischen Ocean. 
Die Regenverhältnisse im Indischen Ocean sind bereits in diesen Annalen 
1881, S. 339, nach einer Arbeit von Dr. von Danckelman behandelt worden, 
Der Arbeit lagen die bis zum Jahre 1880 bei der Deutschen Seewarte ein- 
yegangenen meteorologischen Schiffsjournale, soweit sie sich auf das in Rede 
stehende Gebiet erstreckten, zu Grunde. Dr. von Danckelman hat seine 
Untersuchungen nach dem weiter bei der Seewarte eingegangenen Material 
derselben Art fortgesetzt und die Resultate derselben in der Zeitschrift der 
Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1886, No. 124/125, veröffentlicht. Wir 
glauben, aus denselben im Anschlusse und zur Vervollständigung des vor- 
erwähnten Artikels der Annalen 1881 das Wichtigste mittheilen zu müssen. 
Während zu der ersten Arbeit des Dr. von Danckelman nur die Jour- 
nale von 185 Schiffen verwendet werden konnten, traten seit dem Abschlusse 
der Untersuchung von 1880 bis Ende 1833 242 Journale hinzu und wurden zu 
den weiteren Untersuchungen herangezogen, Das hierdurch gelieferte Material 
arstreckt sich, wie bei der früheren Arbeit, auch lediglich auf die in derselben 
angegebenen, hauptsächlich von Deutschen Schiffen befahrenen Routen im In- 
dischen Ocean, so dafs das Gebiet der Untersuchungen im Allgemeinen nicht 
weiter ausgedehnt werden konnte. Die Vertheilung des Beobachtungsmaterials 
auf den angeführten Seewegen ist, da es hauptsächlich von Segelschiffen her- 
rührt, weder nach Zeit noch Ort eine gleichmäfsige. So fallen von allen ver- 
fügbaren Beobachtungen auf den Januar 10°%o, Februar 8%, März 11%, 
April 12 %, Mai 10 °%o, Juni 8 °%o, Juli 6°%o, August 6°%, September 5%, 
Oktober 5%, November 7% 0, Dezember 12 %. Diese ungleiche Vertheilung 
hat darin ihren Grund, dafs hauptsächlich Reisfahrer nach Hinter-Indien das 
Material lieferten, welche auf der Hinfahrt den Indischen Ocean besonders im 
Dezember und Januar, auf der Rückfahrt von März bis Mai passiren. 
Eine ungleiche Vertheilung des Materials in Bezug auf die verschiedenen 
Gegenden wird durch die für die Fahrt günstigeren oder ungünstigeren Wind- 
und Witterungserscheinungen bedingt. Wo schwache oder veränderliche Winde 
häufig sind, wie an den äquatorialen und polaren Grenzen des Südostpassates, 
oder wo für den Kurs konträre Winde vorherrschen, wie beim Kap der guten 
Hoffnung für die Fahrt nach dem Atlantischen Ocean, tritt eine Verzögerung 
der Fahrt und eine Häufung des Materials ein, welche sich in den Aequatorial- 
yebieten des Oceans zwischen 4° S-Br und 4° N-Br, sowie unmittelbar östlich 
vom Kap der guten Hoffnung besonders bemerkbar macht, während an anderen 
Stellen sich dafür Mängel und Lücken geltend machen, 
Hiernach und bei dem noch lange nicht genügenden Material können die 
aus demselben gemachten Ableitungen auch jetzt noch durchaus nicht den An- 
spruch auf Vollständigkeit und Genauigkeit machen, vielmehr immer nur ein 
allgemeines Bild von den untersuchten Verhältnissen geben, 
Die aus dem Gesammtmateriale gewonnenen Resultate über die Regen- 
vertheilung im Indischen Ocean stimmen ziemlich gut mit den früheren überein, 
so dafs auf dieselben verwiesen werden kann. 
Einzelne nicht unwesentliche Abweichungen von derselben sollen jedoch 
nach der Arbeit von Dr. von Danckelman hervorgehoben werden. 
Die früher angeführte "Tabelle, in welcher die Regenhäufigkeit im In- 
dischen Ocean nach Gradfeldern geordnet angegeben ist, hat sich bedeutend 
verändert, besonders mufste infolge des viel umfangreicheren Beobachtungs- 
materials die Regenwahrscheinlichkeit viel gleichmäfsiger verlaufen, wie aus 
der nachstehenden neuen Tabelle ersichtlich ist.
	        
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