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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

Beiträge zu der Küstenbeschreibung von Madagaskar. 
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Die Küste südlich von Vatomandry. Die Bank Vaudreuil liegt 
1! Sm von der Küste in 19° 31‘ S-Br; auf derselben wurden als geringste 
Tiefe 5,5 m gefunden. . 
In 19° 33“ S-Br und 48° 45‘ O-Lg, 10 Sm vom Strande, befindet sich 
ein bemerkenswerther Hügel; ein anderer, der Moraszka-Hügel, in 19° 42‘ S-Br 
und 48° 46‘ O-Lg, 6 Sm landeinwärts, welcher kegelförmig und von dunkeler 
Farbe ist. Wenn man von Süden kommend längs der Küste fährt, sieht man 
diesen Hügel links von der Halbinsel Mahanuru. Weiter südlich und im Innern 
liegt in 19° 54‘ S-Br und 48° 32‘ O-Lg der Beteizaraina-Sattel, 
2. Westküste von Madagaskar. 
Insel Nos Beh. Hellville.!) Auf der Mole befindet sich kein Flaggen- 
stock; vielmehr ein Signalmast vor dem Hause des Kommandanten, in der Ver- 
Jängerung der 1883 vollendeten Mole. Trinkwasser erhält man mit gröfster 
Leichtigkeit am Ende der Mole; eine Anfrage bei der Verwaltungsbehörde ist 
jedoch erforderlich. Kauonenboote können direkt ihren Schlauch zum Wasser- 
einnehmen auf die Mole geben, nachdem sie sich in entsprechende Entfernung 
herangeholt haben. Ein eingeborener Lotse kommt den Schiffen entgegen; man 
mufß ihn jedoch mehr als einfachen Ortskundigen, wie als Lotsen betrachten, 
Bai von Bembatoka (Bombetoke); Majunga.?) Das Fort zu Majunga 
liegt am Gipfel des Ostkaps der Bai und ist von See aus sehr gut sichtbar. 
Die Stadt wird dominirt durch ein befestigtes Gebäude, das sogenannte 
Gouverneurshaus, welches von See aus ebenfalls sichtbar ist. 
Barren-Insel.®) Das Schiff „Emile Höloise“ hat auf der Bank, auf 
welcher der „Vaudreuil“ nicht unter 15m Wasser lothete, eine Stelle mit 7,3 m 
Tiefe gefunden. 
Bank Boursaint. Im Mai 1885 fand der „Bowursaint“ auf der Reise 
von Süden nach Maintirano eine Bank, auf welcher bei Niedrigwasser nur 
6—7 m Wasser sich befinden. Die Ausdehnung derselben liefs sich nicht be- 
stimmen; sie liegt 6 Sm N58° W von der Insel Beaufort und 7 Sm S 15° W 
von Nosy-Marony. 
Mourondawa.*) Das Anlaufen von Mourondava ist schwierig, die Küste 
niedrig, gleichförmig und ohne vorspringende Erkennungspunkte. 
Von West kommend zeigt allein ein großes Gehölz, rückwärts vom Dorfe 
Ambondro, dichter und erhöhter als an andern Stellen der Umgegend, den 
Ankerplatz an. 
Im südlichen Theile bricht dies Gehölz plötzlich ab und bietet in 8 bis 
10 Sm Entfernung den Anblick eines scharfen Kaps. Steuert man das Land 
etwas nördlicher an, so stellt sich dieser Anblick sehr markirt dar, weniger 
hingegen beim Ansteuern von Süden, wo dann aber die Lage der Mourondava- 
Mündung und des Dorfes Ambondro durch die etwa 15 Sm südlich gelegenen 
Spitzen Anara und Andriambe gekennzeichnet ist. Diese beiden Spitzen er- 
scheinen auf 15 bis 20 Sm von Westen gesehen als vereint; aus näherer Ent- 
fernung scheint die Spitze Anara, die nördlichere der beiden, von weißen Sand- 
dünen gebildet zu sein. Der Gipfel ist mit Gebüsch bedeckt. 
Die Spitze Andriamb& besteht aus bräunlicher Erde, ondigt mit einer 
spitzen, am obern Theile bewachsenen Klippe, deren äufserster, schwärzer 
felsiger Ausläufer, ins Meer vorspringend, sich vom übrigen Lande gut abhebt 
and wie eine Insel erscheint, . 
Das Dorf Ambondro, zwischen dem Südarme des Mouxrondava und dem 
Lovobe-Flusse gelegen, erkennt man am Flaggenmaste des Hova-Zollamtes, des 
Amerikanischen Vicekonsuls und einiger Vertreter von Handelshäusern,. + 
Man ankert entweder vor der Niederlassung oder vor einer der Mowron- 
dava- oder vor der Lovobe-Mündung in 9 bis 15m (5—8 Fad.) Tiefe, Schlamm- 
grand, auf etwa 1 Sm vom Lande; vor .dem Lovobe findet sich diese Tiefe erst 
‚5 Sn seewärts. 
) Findlay’s ‚Indian Ocean“, 1882, S. 435. 
5 Findlay’s ‚Indian Ocean“, 1882, S. 429, 
3 Findlay’s „Indian Ocean“, 1882, S. 423. 
‘4$) Findlay’s „Indian Ocean“, 1882, 8. 422.
	        
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