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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

Wasserstandsmesser, 
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Der Cylinder E, dessen Umdrehungen von links nach rechts atattfinden, ist 
nicht fest mit seiner Axe verbunden, hat aber soviel Reibung mit derselben, 
dafs er sich mit ihr umdreht. An dem hinteren Ende des Cylinders E_ befindet 
sich ein Sperrzahn e, durch welchen der Cylinder, mithin auch die Spirale FF“, 
arretirt wird, wenn der Zahn gegen das Ende c des Armes oc vom Hebel cof 
stöfst, während die Axe ihre Umdrehung fortsetzt. Die Lage des Zahnes © 
muß in der Weise ermittelt werden, dafs, wenn derselbe gegen den Hebelarm 
oe stößt, sich der Anfangspunkt der Spirale auf der Vertikalen befindet, welche 
unten durch die Cylinderaxe geht, also im niedrigsten Punkte der Spirale. Der 
rechte Arm des Hebels cof ist der Anker des Elektromagneten H und mufs 
daher von weichem Eisen sein. KEr hat die Form einer rechteckigen Platte f 
(Fig. 14), An dem Hebel befindet sich links noch ein dritter Arm oC, welcher 
am Ende ein kleines dreieckiges Prisma hat, dessen obere Kante parallel der 
Axe des Cylinders E liegt. Ueber diese Kante läuft ein Papierstreifen uu‘u”, 
welcher langsam von rechts nach linka von den Cylindern G und GG bewegt 
wird und, weil die Umdrehungszeit des Cylinders G 6 Stunden beträgt, ist die 
Länge des Papierstreifens für 6 Stunden gleich dem Umfange dieses Cylinders, 
Man kann daher den Durchmesser des Cylinders G nach der Länge, welche 
der Papierstreifen haben soll, vor der Konstruktion des Apparates bestimmen, 
Der Spiralengang der Spirale FF‘ mufs gleich sein der Ordinate, welche der 
gröfsten Höhe des Wassers entspricht. Nimmt man an, dafs 1mm, gemessen 
auf der Ordinate des Diagrammes, 50 mm Differenz in der Wasserhöhe repräsen- 
tiren, so wird, die gröfste Wasserhöhe wieder gleich 2m angenommen, die 
Länge der gröfsten Ördinate gleich 40mm sein. Natürlich mufs der Papier- 
streifen etwas breiter sein. 
Der Sperrzahn «‘ der Scheibe L (Fig. 13), deren Umfang in 60 gleiche 
Theile getheilt ist, von denen jeder also einer Minute entspricht, dient erstens 
zur Vergleichung des Uhrwerkes mit einer genau gehenden Uhr; zweitens dazu, 
mittelst einer elastischen Nadel, welche am Ende des Hebelarmes im angebracht 
ist, ein Loch in den Papierstreifen einzudrücken. Der Hebelarm wird, nachdem 
die Nadel ein Loch eingestochen, durch die Spiralfeder q wieder herabgezogen. 
Es entsteht so eine Reihe kleiner Löcher im Papier, welche die Stunden mar- 
kiren, Der linke Arm in dieses Hebels ist so angebracht, dafs er alle 6 Stun- 
den durch den Sperrzahn @& am Cylinder G nach rechts gedrückt wird, wodurch 
der Hebelarm im gehoben und ein Loch in das Papier gestochen wird. Die 
Stellung der Sperrzähne @ und a‘ ist so regulirt, dafs zuerst der Zahn a und 
10 Minuten darauf der Zahn &@‘ in Wirkung treten. 
Vorgang der Registrirung. In einem Stromkreise SAh’hgg‘, welcher eine 
Leclanche-Batterie von wenig Elementen enthält (deren Zahl von dem Leitungs- 
widerstande abhängt) sind eingeschlossen: die Stange BB‘, der Cylinder K und 
der Elektromagnet H, Die Leitung geschieht durch den Draht h’hH, der 
rückkehrende Strom gg‘ findet im Erdboden statt, und sind daher die Drähte 
Sg und Hg‘ in die Erde eingelassen, Im Falle, dafs. der niedrigste Wasser- 
stand andauernd stattfindet, nimmt der Index die Stellung BC (Fig. 15) ein 
und wird bei jeder Umdrehung des Cylinders K, also in Zeitintervallen von 
5 Minuten, Lamelle und Spirale in ihrem gemeinschaftlichen Punkte C berühren. 
Es findet dann jedesmal eine Schließung des‘ Stromes statt, der Anker f 
(Fig. 13 u, 14) wird jedesmal vom: Elektromagneten H: angezogen; ertheilt dem 
Hebel foo eine Oscillation, dessen Arm oc hebt sich und läfst den Cylinder'E 
sich umdrehen, gleichzeitig bringt der Hebelarm oC' den Papierstreifen in Be- 
rührung mit der Schneide der Spirale FF‘, welche, “durch. die Rolle V’ mit 
telegraphischer Tinte befeuchtet; eine Marke auf das Papier verzeichnet.‘ Nach- 
dem der Cylinder seine Umdrehung vollendet, wiederholt sich derselbe Vorgang, 
und behält das Wasser seinen niedrigsten Stand, so erhält man auf dem Papier- 
streifen eine gerade Linie YT (Fig: 14) parallel "dem Rande des Papiers. . 
Es befände sich der Index B'C (Fig. 15) in ‘der Stellung‘ B“e. In diesem 
Falle finden die Kontakte desselben mit dem Lamelleärande :CC* und der 
Spirale CO” nicht in. ein und demselben Augenblicke statt; ‚es geht der Kon- 
takt mit der Lamelle, in €, voraus, und der Siromsehlals verursacht die‘ vorher 
angeführte Wirkung, denn welcher Punkt der Lamelle CC’ es”’auck‘sei, den: der 
Index berührt; so geschieht der Kontakt in demselben Augenblicke und als ob 
BF
	        
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