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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

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W asserstandsmesser, 
Es trägt zu diesem Zwecke die Walze F zwei Nasen z‘, die abwechselnd mit 
der Nase z, an der Feder w angebracht, in Berührung treten, Letztere trägt 
einen Schreibstift y, der ebenfalls eine gerade, der Mittellinie parallele Linie 
auf dem Papierstreifen verzeichnet, In jeder Stunde wird der Feder vermittelst 
der Nasen oinmal eine seitliche Bewegung: ertheilt, wodurch auf dem Papier- 
streifen die Stundenmarke verzeichnet wird. 
Mit Hülfe eines Mafsstabes läfst sich die Zeitbestimmung einer Marke 
bis auf eine Minute leicht und sicher vornehmen; man kann sich sonach ein 
deutliches Bild von der Bewegung des Wasserspiegels machen. 
Der Anker q ist aufser um p noch um p‘ drehbar; es ermöglicht dies 
ein Herausdrehen desselben aus den Klektromagneten, wodurch ein Einsetzen 
eines neuen Schreibstiftes in den Federspanner in kürzester Zeit erfolgen kann. 
Das Kinsetzen eines neuen Schreibstiftes y wird dagegen in aller Bahe Yor« 
„kn werden können, weshalb eine ähnliche Vorrichtung nicht nöthig 
erschien, 
Dieser Registrirapparat hat den Vortheil eines sehr geringen Papier- 
verbrauches, und ferner kann der Apparat lange Zeit ohne jede Beaufsichtigung 
und Kontrole arbeiten. Eine einfache Vorrichtung sorgt dafür, dal ein Schief- 
Jaufen des Papierstreifens auf den Walzen vermieden wird. 
{u diesem speciellen Falle läuft pro Tag 30>< 24 == 720 mm Papier ab, 
da dasselbe ca 16 mm breit ist, so können die Streifen eines Monates auf einem 
Bogen Papier befestigt werden, der bei einer Länge von 75cm eine Höhe von 
60cm erhält; es sind folglich die Notirungen von einem ganzen Jahre auf nur 
gechs solcher Papierbogen enthalten, 
Der Uebersichtlichkeit wegen wird man an den Anfang eines jeden 
Tagesstreifens die zugehörige Wasserstandshöhe einschreiben, 
Wenn Werth darauf gelegt wird, die Zeitmarken unterscheidbarer zu 
erhalten, können dieselben, analog den Glockenschlägen einer Uhr, durch ein, 
zwei und mehr getrennte Striche angegeben werden. 
Selbstverständlich ist es, daß die Apparate so eingerichtet werden 
können, dafs dieselben nur mit einem Leitungsdrahte und der Erdleitung ar- 
beiten, und dafs ferner, anstatt die Marken aufzuzeichnen, dieselben in das 
Papier eingeschlagen werden können, 
Durch entsprechend gewählte Verhältnisse des Ketten- und Kronenrades 
im Kontaktapparate kann bei gauz beliebigen Höhenintervallen Kontaktschlufs 
erreicht werden, 
Was die Aufstellung des Apparates anbetrifft, so ist zunächst der 
Schwimmer gegen etwa vorhandene Strömung und durch dieselbe mitgeführte 
Gegenstände zu schützen. Dann aber ist eine besondere Vorkehrung nöthig, 
welche das Einfrieren des Schwimmers verhütet, | 
Ersteres wird erreicht, indem man den Schwimmer in ein lothrecht 
stehendes Rohr bringt, dessen unteres Ende verschlossen ist, und welches be- 
dentend: tiefer liegt, als der wahrscheinliche niedrigste Wasserstand. Einige 
kleine Oeffnungen in .dom unteren Theile des Rohres sorgen für freien Zutritt 
des Wassers. 8 
Was’ das Einfrieren des. Schwimmers :anbetrifft, a0 kann dieses in den 
meisten. Fällen--verhindert werden, indem man eine Schicht Petroleum auf das 
Wasser im Rohre bringt. Diese Schicht mufs so hoch sein, dafs der bei an- 
haltendem Froste sich bildende äufsere KEisausatz nie die Tremungsfläche 
zwischen Petroleum und Wasser erreichen kann. Um das Verdampfen des 
Petroleums in etwas zu vermindern, wird das Rohr oben bis auf einige kleine 
Oeffnungen auch geschlossen. und der Kontaktapparat mit in dasselbe eingebaut, 
dabei jedoch. Sorge getragen, dals das Gegengewicht nicht in die Flüssigkeiten 
eintaucht, Der Registrirapparat wird in einem verschliefsbaren Kasten au dem 
Rohre oder; wo dies angelit, in der Nähe desselben Aufstellung finden, ; 
Da das Petroleum im Rohre höher steht, als das äußere Wasser, und 
der Schwimmer in: dem ersteren tiefer einsinken wird, als-im Wasser, so muß 
eine Korrektion der Zeigerstellung des Zeigerapparates oder, falls ein Registrir« 
apparat angewendet. worden, eine solche in Bezug auf die gemessene Wasser- 
standshöhe vorgelammen werden, was auch zulässig ist, so lange die Petroleum- 
schicht von gleicher Mächtigkeit ist. Das verdampfte Petroleum muß von
	        
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