Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

Wasserstandsmesser, 
511 
über einer Kreistheilung (Zifferblatt) läuft. Die Theiluug stimmt natürlich mit 
der Theilung des Zahnrades m überein, 
Wird diese Theilung infolge einer zu grofsen Anzahl von zu signalisiren- 
den Wasserstandshöhen-Intervallen zu eng, so wendet man ein zweites Zahnrad 
m‘ an, welches durch den Stift n des Zahnrades m, bei jeder vollen Umdrehung 
des letzteren, um einen Zahn entsprechend gedreht wird. Eine Scheibe D, mit 
m‘ verbunden, wird dann hinter dem Zifferblatte so bewegt, dafs durch eine 
Deffnung desselben die Zahl der Scheibe sichtbar wird, welche die ganzen Um- 
drehungen des Rades m bezw. des Zeigers angiebt. 
Im vorliegenden Falle hat das Zahnrad m 100 Zähne. Da ein Wasser- 
standshöhen-Intervall gleich 1 Centimeter ist, so wird eine Veränderung des 
Wasserstandes um einen Meter den Zeiger einen vollen Umlauf über dem Ziffer- 
blatte zurücklegen lassen; es mul demnach die Zahl dor Scheibe D ganze 
Meter Wasserstandshöhe angeben, während die Zeigerstellung selbst die über 
ganzen Metern befindlichen Centimeter andeutet, In diesem speciellen Falle ist 
die Scheibenzahl 2 sichtbar, und der Zeiger steht auf dem 14. Theilstrich, 
d. h. die Wasserstandshöhe ist gleich 2,14 Meter. 
Der Elektromagnet E steht mit der Klemmschraube A‘, E‘ dagegen mit 
C‘ und E und E’ gleichzeitig mit B‘ in leitender Verbindung, Diese Klemm- 
zchrauben nehmen ferner die drei Leitungsdrähte auf, welche von den Klemm- 
schrauben ABC des Kontaktapparates ausgehen; in die Leitung BB‘ ist eine 
galvanische Batterie eingeschaltet. 
Jeder herbeigeführte Kontaktschlufs im Kontaktrohre I, also bei steigen- 
dem Wasserstande, wird den Zeiger um je einen "Theilstrich in steigender 
Richtung, jeder Kontaktschlufs im Kontaktrohre II, d.i. bei fallendem Wasser- 
stande, um je einen Theilstrich in fallender Richtung verstellen, 
Ist die Aufgabe gestellt, die Veränderungen des Wasserstandes und die 
nöthigen Zeitbestimmungen dazu zu Notiren, So wende man nachstehend be- 
schriebenen Apparat an. 
Registrirapparat. (Fig. 12.) 
Zwei Elektromagnete E und E' erhalten den gemeinschaftlichen, um p 
drehbaren Anker q, welcher durch die Federn r in der Mittellage gehalten 
wird. Dieser Anker wird durch das auf einer Laufbahn aufliegende Röllchen v 
in gleicher Höhenlage gehalten und drückt den im Federspanner s eingesetzten 
Bleistift t mit ziemlich gleichem Druck gegen den Papierstreifen u, wodurch, 
da letzterer durch das Uhrwerk G unter Mithülfe der Walzen F und K in 
gleichförmige Bewegung versetzt wird, auf demselben eine gerade Linie, Mittel- 
linie, verzeichnet wird, 
Wird der Kontaktapparat mit den Elektromagneten E und E‘ durch 
Leitungsdrähte verbunden, wie vorher der Zeigerapparat verbunden worden 
war, so wird durch Erregung des Elektromagneten E der Anker uach dessen 
Seite hin abgelenkt, nach aufgehobenem Kontakt aber in seine ursprüngliche 
Lage zurückgeführt. Der Schreibstift t wird hierbei eine kurze, fast gerade 
and senkrecht auf der Mittellinie stehende Marke verzeichnen. . .. 
Wird der Elektromagnet E‘ erregt, so wird ebenfalls eine Marke, . aber 
auf der anderen Seite der Mittellinie stehend, verzeichnet werden. .. 
Bezeichnet man den Kontakt bei steigendem Wasserspiegel. als positiv, 
bei fallendem dagegen als negativ, so wird der Bleistift durch. den Elektro- 
magneten E positive, durch den Elektromagneten E’ negative Marken.:ver- 
zeichnen. DA 
Ist der Wasserstand bei Inbetriebsetzung des Apparates gemessen worden, 
so findet man diesen zu irgend einer späteren Zeit, indem man die Summe der 
positiven und negativen Marken, mit Rücksicht auf ihre Vorzeichen, welche bis 
zu der entsprechenden Zeit verzeichnet wurden, in ‚Mafseinheiten. ausgedrückt, 
zu der gemessenen Wasserstandshöhe addirt. Da Sn ; 
Bei dem vorliegenden Apparate sind die Verhältnisse derart gewählt, 
dafs in einer Stunde ein Papierstreifen von 30mm Länge abgewickelt wird, 
während welcher Zeit die Walze K gerade eine halbe Umdrehung vollführt hat. 
Um nun zu den verzeichneten Marken die zugehörigen Zeiten leichter 
bestimmen zu können, müssen dem Papierstreifen Zeitmarken gegeben werden,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.