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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

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Wasserstandsmesser, 
In dem vollständig geschlossenen Gehäuse, in welchem das Kronenrad 
eingesetzt ist, befindet sich auch die Kontaktvorrichtung. Diese wird gebildet 
aus zwei ganz gleichen gläsernen Kontaktröhren I und IL, die unter einem 
Winkel von ca 60° gekreuzt auf der Metallscheibe e montirt sind. Diese 
Scheibe e schwingt so um die Axe f, dalßs das Röllchen g, welches mit der 
Scheibe iu Verbindung steht, im Bereiche der Stifte € des Kronenrades liegt. 
Das Kontaktrohr wird durch eine nicht ganz vollständige Scheidewand 
in zwei Kammern getheilt. In die obere Kammer sind dicht hinter der Scheide- 
wand zwei von einander isolirte Platindrähte so eingeschmolzen, dafs sie nur 
sehr wenig in das Innere des Rohres hineinragen. Die Platindrähte 1 und 2 
gehören dem vorderen Kontaktrohre I an, Platindrähte 3 und 4 dagegen dem 
hinteren Kontaktrohre II, Diese vier Platindrähte sind nach dem Isolirstücke h 
geführt, an welchem die Platindrähte 1 und 4 vereinigt werden, Das Kontakt- 
rohr enthält etwas Quecksilber und ist möglichst luftleer zugeschmolzen. Au 
Stelle der Luft tritt auch wohl Stickstoff in sehr verdünntem Zustande, 
Die Klemmschraube A steht mit dem Platindrahte 2, B mit 1 und 4 
und © mit 3 durch biegsame Leitungsschnüre oder durch Federn in leitender 
Verbindung, 
Der Apparat arbeitet, wie folgt: 
Steigt der Wasserspiegel, so wird durch Schwimmer und Kettenrad das 
Kronenrad in einem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Drehsinne gedreht. 
Durch einen der 10 Stifte e und das Röllchen g wird diese Bewegung der 
Scheibe e mitgetheilt. Das Kontaktrohr I wird zunächst in die horizontale 
Lage, dann aber bei fortgesetztem Steigen des Wasserspiegels in eine der an- 
fänglichen entgegengesetzte Neigung gebracht, infolge dessen das Quecksilber 
aus der ursprünglichen Kammer in die, die Platindrähte 1 und Z enthaltende 
Kammer fließt. Bei diesem allmählichen Ueberflielsen können die Platindrähte 
vom Quecksilber nicht berührt werden, Ist die Drehung so weit erfolgt, dafs 
das Röllchen g vom Stifte c abgleitet, so schwingt die Scheibe plötzlich in 
ihre Normallage zurück, Das Quecksilber wird, bevor es ip seine ursprüngliche 
Kammer zurückfliefsen kann, vor der Scheidewand eine Stauung erleiden, wo- 
äurch die beiden Platindrähte 1 und 2 auf eine kurze Zeit von demselben 
berührt, d. h. leitend verbunden werden. 
So oft der Wasserspiegel um einen Centimeter steigt, wird dieses Spiel 
dos Kontaktaschlusses wiederholt, während im Kontaktrohre II, da das Queck- 
silber, bei der Bewegung in diesem Drehsinne, gar nicht in die Kammer, in 
welche die Platindrähte 3 und 4 eingesetzt sind, tritt, kein Kontaktschluß ein- 
treten kann, Fällt hingegen der Wasserspiegel, so wird im Kontaktrohre II, 
nicht aber im Kontaktrohre I Kontakt herbeigeführt. 
Sollte unmittelbar vor dem Abgleiten des Stiftes vom Röllchen 8 die 
Bewegung des Wassers eine entgegengesetzte Richtung annehmen, so wird das 
Quecksilber allmählich, ohne Stanung, demnach ohne Kontaktschlufs, wieder in 
die ursprüngliche Kammer zurückfließsen, Ein falscher Kontaktschlufs ist mithin 
völlig ausgeschlossen. 
Dieser Kontaktapparat zeichnet sich durch Einfachheit und grofse Zu- 
verlässigkeit aus. Die Kontaktvorrichtung ist fast hermetisch von der äufßseren 
Luft abgeschlossen, weshalb auch die atmosphärischen Einflüsse ohne jede 
störende Einwirkung auf den Mechanismus bleiben, Ein Oxydiren des Queck- 
silbers‘ kann in der stark verdünnten Luft nur in so unbedeutendem Mafse, in 
Stickstoff "gar nicht eintreten, dafs eine Störung des Kontaktschlusses auch 
hicht zu befürchten ist. 
* -Zeigerapparat. (Fig. 11.) 
“Dieser Apparat besteht im Wesentlichen aus zwei Elektromagneten X 
and E‘, den dazu gehörigen um k bezw. k‘ beweglichen Anukern i und ij‘, die 
mit-Greifernx ] und ]‘ ausgerüstet sind, und welche in die Zähne des Rades m 
eingreifen‘ und ‚dasselbe um je einen Zahn, rechts oder links herum, drehen, 
je’ nachdem ‚der Elektromagnet E oder E“ in den Stromkreis einer galvanischen 
Batterie gebracht wird. Die Sperrvorrichtung o hält das Rad in jeder ge- 
gebenen Lage fest, Mit der Axe dieses Rades jst der Zeiger verbunden, der
	        
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