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Wasserstandsmesser,
In dem vollständig geschlossenen Gehäuse, in welchem das Kronenrad
eingesetzt ist, befindet sich auch die Kontaktvorrichtung. Diese wird gebildet
aus zwei ganz gleichen gläsernen Kontaktröhren I und IL, die unter einem
Winkel von ca 60° gekreuzt auf der Metallscheibe e montirt sind. Diese
Scheibe e schwingt so um die Axe f, dalßs das Röllchen g, welches mit der
Scheibe iu Verbindung steht, im Bereiche der Stifte € des Kronenrades liegt.
Das Kontaktrohr wird durch eine nicht ganz vollständige Scheidewand
in zwei Kammern getheilt. In die obere Kammer sind dicht hinter der Scheide-
wand zwei von einander isolirte Platindrähte so eingeschmolzen, dafs sie nur
sehr wenig in das Innere des Rohres hineinragen. Die Platindrähte 1 und 2
gehören dem vorderen Kontaktrohre I an, Platindrähte 3 und 4 dagegen dem
hinteren Kontaktrohre II, Diese vier Platindrähte sind nach dem Isolirstücke h
geführt, an welchem die Platindrähte 1 und 4 vereinigt werden, Das Kontakt-
rohr enthält etwas Quecksilber und ist möglichst luftleer zugeschmolzen. Au
Stelle der Luft tritt auch wohl Stickstoff in sehr verdünntem Zustande,
Die Klemmschraube A steht mit dem Platindrahte 2, B mit 1 und 4
und © mit 3 durch biegsame Leitungsschnüre oder durch Federn in leitender
Verbindung,
Der Apparat arbeitet, wie folgt:
Steigt der Wasserspiegel, so wird durch Schwimmer und Kettenrad das
Kronenrad in einem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Drehsinne gedreht.
Durch einen der 10 Stifte e und das Röllchen g wird diese Bewegung der
Scheibe e mitgetheilt. Das Kontaktrohr I wird zunächst in die horizontale
Lage, dann aber bei fortgesetztem Steigen des Wasserspiegels in eine der an-
fänglichen entgegengesetzte Neigung gebracht, infolge dessen das Quecksilber
aus der ursprünglichen Kammer in die, die Platindrähte 1 und Z enthaltende
Kammer fließt. Bei diesem allmählichen Ueberflielsen können die Platindrähte
vom Quecksilber nicht berührt werden, Ist die Drehung so weit erfolgt, dafs
das Röllchen g vom Stifte c abgleitet, so schwingt die Scheibe plötzlich in
ihre Normallage zurück, Das Quecksilber wird, bevor es ip seine ursprüngliche
Kammer zurückfliefsen kann, vor der Scheidewand eine Stauung erleiden, wo-
äurch die beiden Platindrähte 1 und 2 auf eine kurze Zeit von demselben
berührt, d. h. leitend verbunden werden.
So oft der Wasserspiegel um einen Centimeter steigt, wird dieses Spiel
dos Kontaktaschlusses wiederholt, während im Kontaktrohre II, da das Queck-
silber, bei der Bewegung in diesem Drehsinne, gar nicht in die Kammer, in
welche die Platindrähte 3 und 4 eingesetzt sind, tritt, kein Kontaktschluß ein-
treten kann, Fällt hingegen der Wasserspiegel, so wird im Kontaktrohre II,
nicht aber im Kontaktrohre I Kontakt herbeigeführt.
Sollte unmittelbar vor dem Abgleiten des Stiftes vom Röllchen 8 die
Bewegung des Wassers eine entgegengesetzte Richtung annehmen, so wird das
Quecksilber allmählich, ohne Stanung, demnach ohne Kontaktschlufs, wieder in
die ursprüngliche Kammer zurückfließsen, Ein falscher Kontaktschlufs ist mithin
völlig ausgeschlossen.
Dieser Kontaktapparat zeichnet sich durch Einfachheit und grofse Zu-
verlässigkeit aus. Die Kontaktvorrichtung ist fast hermetisch von der äufßseren
Luft abgeschlossen, weshalb auch die atmosphärischen Einflüsse ohne jede
störende Einwirkung auf den Mechanismus bleiben, Ein Oxydiren des Queck-
silbers‘ kann in der stark verdünnten Luft nur in so unbedeutendem Mafse, in
Stickstoff "gar nicht eintreten, dafs eine Störung des Kontaktschlusses auch
hicht zu befürchten ist.
* -Zeigerapparat. (Fig. 11.)
“Dieser Apparat besteht im Wesentlichen aus zwei Elektromagneten X
and E‘, den dazu gehörigen um k bezw. k‘ beweglichen Anukern i und ij‘, die
mit-Greifernx ] und ]‘ ausgerüstet sind, und welche in die Zähne des Rades m
eingreifen‘ und ‚dasselbe um je einen Zahn, rechts oder links herum, drehen,
je’ nachdem ‚der Elektromagnet E oder E“ in den Stromkreis einer galvanischen
Batterie gebracht wird. Die Sperrvorrichtung o hält das Rad in jeder ge-
gebenen Lage fest, Mit der Axe dieses Rades jst der Zeiger verbunden, der