Wasserstandsmesser.
In der hierdurch .bewirkten neuen Stellung der Rolle J läßt man die Scheibe M
wieder einer bekannten Sekundenzahl zz entsprechende Umdrehungen machen
and erhält bezüglich vor und nach dieser Umdrehung von M die Ablesungen as
und a4 an der Rolle J. Nennt man die den beiden Ständen der Rolle ent-
sprechenden m: my und mg, 80 hat man nach Gleichung (1):
m = "ZU and m = ec 47
Zı Zi
Ba ist aber mı—mı = 1], daher:
1= © = — +7)
a 2a Z1 )
hiergus:
469
1
u,
FA Zi
Hat man die Konstante oc für beide Rollen J gefunden, so ergiebt sich
ebenfalls die Gröfse, um die die Rolle J rechts konstant größere Angaben für m
liefert, als die Rolle links; man braucht nur mit Hülfe der für beide Rollen J
zefundeuen Konstanten c gleichzeitig ein m, wie es beide Rollen geben, zu
berechnen, indem man die Scheibe M mehrere Umdrehungen machen läfst. Die
Differenz der beiden so gefundenen m ist natürlich dieser konstante Werth,
Für das Instrument, welches seiner Zeit in London ausgestellt war, ist
Folgendes ans den, wie angegeben, gemachten Versuchen berechnet, entsprechend
Gleichung (I):
für Rolle links:
ür
Aolle rechts:
Mm =
8656.632 2721 Meter,
m =— 8655,983 8 Meter.
Die eine Rolle giebt konstant 1,32517 Meter mehr an als die andere,
Die einzige bei dem Apparate auszuführende Korrektur ist die folgende,
Es ist nöthig, dafs die Axe der Rollen ihrer Bewegungsrichtung über die Glas-
scheibe M hin parallel sei, denn 6s soll nur eine Bewegung der Rollen durch
die Drehung der Scheibe M und durch keine anderen Ursachen bewirkt werden.
Man untersucht dies, indem man bei festgestellter Scheibe M die Rollen über
dieselbe hingleiten läfst, wobei sie sich nicht drehen dürfen. Es könnte auf
den ersten Blick scheinen, es sei auch nöthig, dafs die Rollen J durch den
Mittelpunkt der Scheibe M gehen. Dies ist aber nicht erforderlich und allein
aus rein praktischen Gründen eine Annäherung an diese Lage zu wählen. Eine
Abweichung seitwärts verursacht keinen Unterschied in der Ablesungsdifferenz,
wie sich folgendermafsen beweisen lälst.
In der Lage I, Figur 3, ist die Drehung der Rolle:
pqd = ade.
In der Lage II ist die Bewegung der Rolle der mechanischen Einrichtung
wegen nicht etwa nm, sondern mo. Es ist aber:
mö = Nm cos y
®
CO8y=— —, um = aid
ar
folglich:
R —
mo == ad =— adgp = pa,
wie oben,
Wesentliche F-ehlerquellaı sind bei guter mechanischer Ausführung aufser
den genannten nicht im Apparan vorhanden.