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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

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»Cyklonen im westlichen Australien. 
starkem Regen und Donner; sie hält bis nach 9p an. Zwischen 11'%p und 
Mitternacht erhielten wir eine ganz ähnliche aus NW.“ 
25, Januar. „Mit Tagesanbruch erhielten wir Savu-Insel in NWzW zu 
Gesicht.“ Tag über meist bezogenes, jedoch ruhiges Wetter, um 4p Blitzen 
im SW und Ost. 
Der Seegang war in diesen Tagen am 21. aus SW, an den drei folgenden 
Tagen aber unregelmäfsig, zuerst, am Morgen des 22., aus SSE, SW und W, 
darauf Mittags aus SE, S und W, in der folgenden Nacht und Morgens am 23. 
aus SW, W und NW, vom Nachmittage dieses Tages an aus W, NW und NNW, 
Am 25. wurde Dünung, zuerst aus SW und NW, dann aus WSW beobachtet. 
2, Im Journale der Bark „Emilie“, Kapt. H. Schüngel, auf der 
Reise von Banjoewangie nach Falmouth, 
19. Januar 1879. „Sa Wolkenzug aus Süd. 4p sehr durcheinander 
laufende See aus SW und W, 8p Wind sehr stofsweise, zuuchmend, 
20. Januar. 4a hohe kurze sehr unregelnäfsige See, hesige Luft. 8a See 
noch etwas zunehmend, sehr viele fliegende Fische, verschiedene Sorten Vögel, 
4 p sehr unreine schmierige Oberluft, Wind sehr unbeständig, mit schr harten 
Stößen. Sehr rothes Abendroth am ganzen Himmel; wendeten um 6 p NW-wärts. 
12 p Wind sehr unbestäudig, stofsweise wehend. 
21. Januar. See noch sehr hoch und unregelmäfsig, das Schiff stampft 
schwer. 4p Wind und See zunehmend, Luft sehr diesig. 8p und 12p Blitzen 
im Südost, Luft langsam ziehend. 
22, Januar. 4a Wind stofsweise zunehmend, halsten um 4a NW-wärts. 
8a sehr trübe diesige Luft. 4p Wind sehr stofsweise wehend, mitunter sehr 
heftige Windstöfse, Sp Blitzen im Südost, hohe durcheinander Jaufende Sce, 
12p hefiiges Blitzen im Südost, Luft aus SSE ziehend, 
938. Januar. 4a sehr schmierige Luft, quer durcheinander laufende See, 
8a Wind etwas abnehmend. 12a Wind sehr unbeständig, bald steif, bald fau. 
4p schr schmierige Luft, Wind in Stölsen wehend. Von 6p bis Mitternacht 
schwere Böen, zwischen den Böen flau. Heftiges Blitzen im SE und ESE.“ 
24. Januar, „4a und 8a Böen abnehmend, Luft heller, 12a sehr trübe 
Witterung, Wind wieder zunehmend. 4p sehr trübe Luft, hohe unregelmäfsigo 
See, hohe Dünung aus Süd. 8p Wind sehr unbeständig, Wolkenzug aus NW, 
12p Wind abnehmend, See noch sehr hoch und unregelmälfsig. 
25. Januar. Um 9%% und 1014" a. m. sehr heftige Regenböen, von NW 
ziehend. Nachmittags und bis gegen Morgen wiederholte steife Böen mit 
heftigem Regen. 
26. Januar. 6a Wind nördlich laufend und abnehmend. 108 heftige 
Böe. Gegen 3p Wind ganz abflauend, trübe Luft.“ 
In der folgenden Nacht fand bei ganz flauem unbeständigem südlichem 
Winde heftiges Gewitter statt, mit Blitzen im ganzen Horizont, schwerem Regen 
und St. Elmsfeuern auf den Toppen und an den Nocken der Bramrasen. Am 
27. und 28. immer wieder Regenschauer und Böen, theilweise wolkenbruchartig; 
das Barometer zeigte dabei sehr wenig Aenderung. 
Nach dem Wolkenzuge am 22. und 24. scheint das Centrum des Wirbels 
in bc höheren Luftschichten nordwestlich von demjenigen um Erdboden gelegen 
zu haben. 
Der Seegang kam am 21. und 22. aus SW, am 28. und 24. aus WSW, 
am 25. aus W, am 26. aus WNW und hatte die Stärke von etwa 7 der Skala, 
Fast dasselbe ergiebt für den Seegang das Journal des benachbarten 
„Arcturus“, nur dafs es seine Richtung am 25. schon auf WNW und am 26, 
auf NW angiebt. Besondere Bemerkungen für die Tage enthält dieses Journal 
nicht, mit Ausnahme des Vermerks am 23. 8p: starkes Blitzen im Südost; die 
Terminbeobachtungen zeigen aber, daß der Gang der Witterung bei diesem 
Schiffe ungefähr derselbe war, wie auf der „Emilie“, 
Die Barometerablesungen von der „Kmilie“ haben wir oben fortgelassen, 
weil über die, anscheinend bedeutende, Instrumentalkorrektion derselben Un- 
sicherheit herrscht. Der tiefste Baromoeterstand in diesen Tagen wurde auf der 
„Emilie“ am 24. um 4p erreicht, differirt aber nur um 4'/a mm vom höchsten, 
der am 25. 12p beobachtet wurde. Denselben Gang des Luftdrucks finden 
wir auch auf dem wenig nördlich segelnden „Arcturus“, während auf dem be-
	        
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