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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

Kleine Notizen. 
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am Nachmittage des 24. Januar 1884 auf ungefähr 45° 3’ S-Br und 15° 48’ W-Lg 
eine Eismasse (Eisinsel), welche eine geschätzte Ausdehnung von 1 Sm und eine 
Aöhe von 30m (100 Fuß) hatte. Bei schönem klarem Wetter wehte ein 
frischer WNW-Wind. Die Temperaturen von Luft und Wasser zeigten seit 
dem vorhergehenden Tage und auch während des letzten Ktmals eine langsame 
Abnahme und wichen nur um ein Geringes von einander ab. Die Temperatur 
der Luft fiel von 9,9° um 4” am. den 24. Januar auf 9,2° um 4* p.m. (als 
man in der Nähe des Eises war) und weiter auf 7,6° C. um 12* p, m.; diejenige 
des Wassers in denselben Stunden von 9,1° auf 8,1° und 7,5°C. In den 
nächstfolgenden Tagen fand eine wesentliche Aenderung der Temperaturen der 
Luft und des Wassers nicht statt. 
8. (D. S.) Flaschenposten. a) Der Seewarte ist ein Flaschenpost- 
zettel zugegangen, welcher von dem Deutschen Vollschiff „Christine“, Kapt. 
A. Schulze, auf der Reise von New- York nach Port Adelaide am 14. Juni 1885 
auf 8° 0‘ N-Br und 28° 50‘ W-Lg über Bord geworfen und am 13. November 
1885 an der Küste von Liberia, auf 6° 50‘ N-Br und 11° 22’ W-Lg, durch den 
Herrn Dolder, Beamter der dortigen Holländischen Handelsniederlassung, auf- 
gefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 152 Tagen 
1042 Sm nach O%/sS zurückgelegt. 
b) Ein der Seewarte ferner zugegangener Flaschenpostzettel wurde von 
der Deutschen Bark „Panama“, Kapt. G. Schlüter, auf der Reise von Ham- 
burg nach Valparaiso am 7. Juni 1885 auf 0° 36‘ N-Br und 26° 45‘ W-Lg über 
Bord geworfen und am 30. Dezember 1885 bei Monrovia in Liberia auf 
6° 19‘ N-Br und 10° 50‘ W-Lg durch den Herrn Stampf daselbst aufgefunden. 
Die Trift dieser Flasche war in 206 Tagen 1013 Sm nach ONO’'/40. 
c) Durch Vermittelung des „Board of Trade“ in London ist der See- 
warte ein Flaschenpostzettel zugegangen, welcher am 9. März 1886 von der 
Deutschen Bark „Gerd Heye“, Kapt. Ed. Ladewigs, auf der Reise von Pisagua 
nach Falmouth oder Queenstown für Order, auf 50° 48‘ N-Br und 10° 50‘ W-Lg 
über Bord geworfen und am 7. April 1886 am Anghleam-Strand bei Westport 
an der Westküste von Zrland aufgefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 29 Tagen etwa 
190 Sm nach Nz0'/40 zurückgelegt. 
® Durch Vermittelung des Deutschen Konsulate in Rio Grande do Sul 
ist der Seewarte ein Flaschenpostzettel zugegangen, welcher von dem Deutschen 
Dampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“, Kapt. D. Köhlenbeck, auf der Reise 
von St. Vincent (Kap Verden) nach Montevideo am 23. Dezember 1885 auf 
23° 0‘ S-Br und 40° 48‘ W-Lg über Bord geworfen und am 20. März 1886 an 
der Küste von Brasilien bei Bujuru-Estreito, auf ungefähr 31° 53‘ S-Br und 
51° 45’ W-Lg, durch den Herrn Thomas Gautrell Dillon aufgefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 87 Tagen 
790 Sm nach SW!'/44W zurückgelegt. 
Gedruckt und in Kommission bei X. S. Mittler & Sohn 
Königliche Hofbuchhandlung. 
Kochatrafse 68-—70.
	        
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