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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

Orkan vom 14. Mai in Crossen und Umgebung, 
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Eine zweite Stelle mit Zerstörung, jedoch viel geringerer, liegt am oberen 
Rande dieses Waldes, unter dem Gipfel des Pitziskenberges, an dessen Ost- 
pordosthang; hier liegen einige Stämme aus WSW (4 gemessen) und eine Gruppe 
WSW/SW/W. Darunter im Walde wieder einzelne aus SzE. 
Wiederum ein bedeutender Windbruch findet sich in der Richtung unge- 
fähr Ost zu Nord vom genannten Berge im Hohenzollernschen Forstrevier 
Neustall, Belauf Beutnitz, au der Grenze von Abth, 34 und 35 (c der Karte). 
Hier liegen am Nordostrande einer langen bäuerlichen Schonung, also wiederum 
dem Sturm frei exponirt, auf einer Strecke von ca 240 Schritt viele und 90 Schritt 
weiter nach Südost wieder mehrere — meist 20—30 em starke — Bäume. 
Vom Hnken CE Rande anfangend, waren die Richtungen SSW/S SC 
SSW/SzW, SzW, SW(2)/S u. SSW, SW/SSW, SWzS, SSW, SSW/SWzS, SWz ; 
SSW/SWzS; im Südostwinkel selbst noch sehr viele aus S, ferner SSE u. S/SzE. 
Aufser an dieser Stelle sollen im östlichen Theil des Forstreviers Neustall 
nur in den Abtheilungen 29, 30 und 31 sporadische Beschädigungen rorgekommen 
sein, wovon die ron mir selbst gesehenen — einzelne Bäume in der Nähe des 
sogenannten Papiermacher-Weges, aus SE und SW geworfen — in der Karte 
angedeutet sind. 
Weiter nordöstlich fndet sich kein bedeutender Windbruch bis Griesel; 
ich gelbst habe auf dem Wege von Theerofen nach Griesel gar keine, auf jenem 
von Griesel längs des Grieselthals südwärts aber nur — ziemlich gleichmäfsig 
rertheilt — einzelne Stämme liegen sehen; die bemerkenswertheren waren hier; 
nördlich der nördlichsten, sogenannten Vorder-Mühle 2 Birken auf der Anhöhe 
(nach S und W froß) aus WNW gestürzt, bei dieser selbst einige aus S, südlich 
der Mittelmühle 9 Stämme übereinander, alle aus S (am Waldrande, nach SzE 
exponirt), in derselben Lage 20 Schritt weiter 4 Stämme aus S, 1 aus SzE, 
In Griesel wieder gröfsere Zerstörungen, und zwar nicht im Grüieselthal 
selbst, sondern in einem Östlich davon parallel damit laufenden langen Trog, 
dessen Haupttheil von einer grofsen Wiese und einem Teich eingenommen 
wird. Am Südende dieser Niederung sind beim Hause des Öberförsters der 
Frau Regierungsräthin Krause, Herrn Redlich, vier Kiefern aus SSE geworfen, 
weiter nordwärts am Ostrande jener Wiese vereinzelte Bäume aus S und SW/S, 
ferner nahe am Waldesrand, aber im dichten Holz, ist eine nur Z—4 m breite 
Gasse von ziemlich jungen Bäumen aus S gebrochen, 12 Schritte weiter links 
davon wieder zwei Stämme aus S, alles dieses Fichten, Kiefern und Birken, 
während die Lisiere von Eichen unverletzt ist. Die Windsbraut ging vom 
Försterhause etwa nach NzE über Teich und Wiese in den Park der genannten 
Besitzerin, wo sie in der Niederung eine Anzahl grofser Bäume umgerissen hat, 
30 weit sich noch feststellen ließ, aus SSW; die Anhöhe dahinter ist ganz un- 
versehrt, Der Hagel soll die Aehren im östlichen Theil der Grieseler Feldmark 
aus S, im westlichen aus SW niedergeschlagen haben, 
Auf dem Wege von Griesel nach Vberetont fanden sich im Walde 
zunächst nur drei Bäume aus NW/N/NNE geworfen, dann eine 30cm starke 
Birke aus EzS und wenig weiter ein Baum aus NW. Dann eine größere 
Bruchstelle: E, ESE (viele), SE, SSW, im Thälchen SE, S © SSW Q) 
SWzS, SW, — SSW/SzE, — SWzS/S/SzE, — SSW/SE, — SW/SSE; weiterhin 
rechts vom Woge ein Nesterbruch: SE (mehrere), S (dgl.), SSW (dgl.), W, 
SSW/SSE und SzW/8. 
Die letzten Beschädigungen, welche die Windhose verursacht hat, fanden 
sich kurz vor dem Ende des Grieseler Waldes, eine Strecke weit links von 
der Stelle, wo die Wege nach Ülbersdorf und nach Blankenfeld sich trennen, 
mitten im Kiefernwald. Hier liegen zunächst ein kleines Nest, aus S über- 
einander gefallen, und nordwestlich davon ein sehr bedeutendes (d der Karte), 
dessen Länge von Südost nach Nordwest fast 200 Schritt und dessen Breite 
in der Mitte etwa 35 Schritt beträgt. Die Stämme hatten ca 10—30 cm Durch- 
messer; der äufserste Baum im NW lag aus SEzE, darauf folgten südostwärts 
als auffälligste: SSE/SzE/SEzS, — SzE/SSE/SEzS, — SSE/SEzS, — SSE/SE, 
— WSW/SE, — SzW/SzE/SEzE, — SzE/EzS, — SEzS/SEzS, — SSE/SEzE/EzS, 
and am südlichen Ende des Nestes SE/SEzS. Rings herum sacht ansteigendes 
Land, also das Terrain ähnlich wie im merkwürdigen Kessel &, aber die 
Richtung des Bruchs weniger anomal. Weder zwischen rechtem und linkem
	        
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