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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

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Orkan vom 14. Mal in Crossen und Umgebung, 
Biegung fast alle gestürzt sein, und zwar aus SE. Auf dem Wege nach Kähmen 
pen die Bäume aus den Richtungen SSE (4), S (4), SzW, SSW, SWzS und 
SW; am Eingang von Kähmen ist eine Gruppe starker Birken auf einer, durch 
ein kleines Seitenthal nach S frei exponirten Anhöhe aus S, SzW, SSW 
(mehrere) und SWzS/SSW gestürzt; auf der Höhe dahinter Kiefern aus S (11), 
ferner aus SzW, SSW (2), SSW/S, SzW/SSW. | 
In Kähmen selbst lagen Birnbäume aus S (2) und SzW, weiter nördlich 
Kiefern aus SW/SzE/S, SWzW/SWzS, SSW/S/SSW, S/SSW, S/SzE/S, SWzS, 
8/SzW, SzE; weiter gen Murzig viele aus SW, eine Gruppe aus WSW/SW. 
Dann kommt südlich vom Kähmenschen See eine fast unberührte Gegend mit 
Schonungen und Kiefernwald, von der ich durch Umherirren — erst ans Ost-, 
dann ans Westende des Sees fahrend — eine grofse Strecke kennen gelernt 
habe. Erst nachdem ich zwischen dem Kähmenschen und dem Schönborn-See 
passirt war, traf ich an der Südwestecke des Rerviers Neustall des Fürstlich 
Hohenzollernschen Forstes wieder schweren Windschaden; nach Angabe des 
Försters, Herrn Ruge in Glembach, unter dessen Führung ich, von Glembach 
aus, einige Stunden später den nordöstlichen Theil des verwüsteten Streifens 
in seinem Belauf besichtigte, sind auch zwischen dem Schönborn-See und Straube 
im Bauernwald stellenweise ziemlich viel Stämme geworfen, und zwar meist aus 
SW. In Straube selbst war vom Windstofs so wenig zu spüren, dafs man es 
kaum EL wollte, als von Crossen ein Bote kam, um von dort ein Telegramm 
abzuschicken, dafs die Stadt durch das Unwetter von allem telegraphischen Ver- 
kehr abgeschnitten war, 
Durch die Güte des Herrn Forstmeisters von Rüdiger io Beutnitz ge- 
langte ich in den Besitz einer Karte vom Fürstlich Hohenzollern’schen Forst- 
revier Neustall, welche mir um so werthvoller war, als bisher der Mangel einer 
genauen Karte meine Untersuchungen sehr behindert hatte; die Generalstabs- 
karte für diese Gegend stammt aus dem Anfange der vierziger Jahre und ist 
deshalb nicht nur veraltet, sondern hat auch bei Weitem nicht jene Genauigkeit, 
durch welche die neueren Aufnahmen für diese Karte sich auszeichnen; die 
Herausgabe der kürzlich vollendeten neuen Aufnahme steht noch aus. Ich habe 
deshalb auf der Tafel die Darstellung der Wälder auf dieses Revier beschränkt, 
und zwar habe ich dabei, um das Verständnis des Textes zu erleichtern, die 
mindestens 20 jährigen Waldbestände von den Kulturflächen resp. Schonungen 
unterschieden, welche letzteren weiß geblieben sind. 
Von der Ecke am Schönborn-See, welche ich, von Murzig kommend, 
zuerst sah, zieht sich das verwüstete Gebiet über den sogen. „Alten Teich“ 
(etzt, ebenso wie auch der „Neue Teich“, Kulturfläche) nach dem Glembacher 
ee, zunächst als drei schmälere Streifen neben einander, deren rechter und 
mittlerer an der schlimmsten Stelle, nordwestlich vom „Weilsen Lug“, sich ver- 
einigen zu einem 400m breiten Strich, während der linke hauptsächlich aus 
einem Nest in einem von West nach Ost gestreckten flachen Kessel besteht, 
dessen sanfte Abhänge rund herum von fast ganz unbeschädigtem Wald bedeckt 
sind. Den südwestlichen Theil des schwächeren rechten Streifens, am Südrande 
des Forstes, habe ich nicht besucht. Nach den Mittheilungen der Herren Forst- 
meister von Rüdiger und Förster Ruge sind in demselben die Bäume vor- 
wiegend rein Süd, aber auch vereinzelt rein aus West und rein aus Ost 
eworfen. 
6 Die erwähnte Waldecke ist das südwestliche Ende des mittleren resp. Haupt- 
streifens; dieselbe ist, im Gegensatz zu dem eben erwähnten Nest, frei nach 
S. exponirt, und zwar fällt hier der Boden steil ca. 10m nach einer Niederung 
ab, welche zum Kähmenschen Forst gehört und den „Kähmenschen See“ im 
Nord umgiebt; in dieser Niederung ist sehr wenig Schaden geschehen. An 
jener Ecke liegen die 20—30 em dicken Kiefern aus SSE @, S, SSW, SW (2), 
S/SSE, SW2/SzE2/SzW1; auf der Höhe SSW/SSE, weiter WNW (2) und dann 
komplicirtere Systeme, bis 5 und 6 verschiedene Richtungen übereinander: 
SzE/WNW/WSW/S/SE, — WzN/SE, — W/SSE, — W-:N/SSE/SE2, — 
W/NN W /SEu.S/SEzE, — W/SzE/S/SE, — SWz W/SWz8/5, — SW/S, —SWzS/S/SzE, 
— ES — WSW/S, — SW/S, — S/SSE, — S/SW/SSE2, — 
SE » — SW/S, — aber auch einzeln: W (2), WzS und ein kleiner Baum 
Aus ®
	        
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