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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

Kleine Notizen. 
vom 29, auf 30. November + . + \ 
vom 30, November auf 1. Dezember 
rom 1. auf 2. Dezember . . . . 
vom 2. auf 3. Dezember 
W!A8, 11 Sm, 
W!/N, 26 Sın, 
EzS, 34 Sm, 
WzS. 10 Sm. 
{Q2 
Vom 3. bis 5. Dezember in der Nähe von Ceylon wurde gar kein Strom 
beobachtet, erst südlich von Bassas macht sich eine Versetzung nach Westen 
fühlbar. 
Das Wetter war beim Einsetzen des Monsuns anfangs heiter, trübte sich 
allmählich und wurde an der Ost- und Südküste von Ceylon sehr regnerisch 
und trübe. 
Der Monsun ging unter der Küste am 4. Dezember früh rasch nach NW, 
frischte bis zur Stärke 7 auf und ging dann, wieder abflauend, bis W und SE 
und dann in Windstille mit heftigem Regen über. 
Au der Westküste von Ceylon war leichter NW, heiteres Wetter, und €8 
wurde ein NW-Strom von 0,3 Sm Geschwindigkeit beobachtet. 
8, (D. S.) Flascheuposten. a) Durch Vermittelung des Deutschen 
Konsulats in San Miguel (Azoren) ist der Seewarte ein Flaschenpostzettel zu- 
gegangen, welcher von dem Deutschen Dreimastschoner „Heinrich Lohmann“, 
Kapt. E. Bohn, auf der Reise von Nwevitas vach Falmouth am 22, Mai 1884 
auf 28° 55’ N-Br und 79° 38‘ W.Lg über Bord geworfen und am 1%, Dezember 
1885 an der Südküste der Insel St, Marie (Azoren) auf 36° 57‘ N-Br und 
25° 9 W.Lg durch den Herrn Jose de Chaves aufgefunden wurde. 
Der Ort, an dem die Flasche nach 569 Tagen aufgefunden ist, liegt auf 
dem loxodromischen Wege 2756 Sm 07/N von demjenigen entfernt, an dem 
3zie über Bord geworfen wurde, Es ist indefßs anzunehmen, dafs dieselbe mit 
dem Golfstrom anfangs einen nordöstlichen und dann auf dem letzten Theile 
des Weges einen südöstlichen Kurs verfolgt hat. 
b) Durch Vermittelung des Deutschen Konsulats in Sydney ist der See- 
warte ein Flaschenpostzettel zugegangen, welcher von der Deutschen Bark 
„Canopus“, Kapt. R. Loose, auf der Reise von Sydney nach Levuka am 
23, März 1884 auf 27° 47‘ S-Br und 175° 46‘ O-Lg über Bord geworfen und 
am 25, Mai 1885 von dem Herrn Benjamin Morrison auf Chatsworth Island, 
7 Sm nördlich der Mündung des (Harence River, hoch auf dem Ufer bei Wooded 
Bluff, auf etwa 29° 15‘ S-Br und 153° 24‘ O-Lg, aufgefunden wurde. 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 428 Tagen 
1183 Sm nach W!4S zurückgelegt. 
oc) Durch Vermittelung des Deutschen Konsulats in Havana ist der See- 
warte ein Flaschenpostzettel zugegangen, welcher von dem Deutschen Dampfer 
„Bavaria“, Kapt. G. Schmidt, auf der Reise von Havre nach Vera Cruz am 
26. Oktober 1885 auf 20° 0“ N-Br und 79° 12‘ W-Lg über Bord geworfen und am 
9. Januar 1886 an der Nordküste von Cuba, auf 23° 15‘ N-Br und 81° 12‘ W-Lg, 
von einem Landmanne aufgefunden wurde, 
Unter den bokannten Voraussetzungen hat die Flasche um Kap San 
Antonio herum zuerst etwa 360 Sm in westnordwestlicher und dann 265 Sm in 
ostnordöstlicher Richtung, also im Ganzen in 75 Tagen 625 Sm zurückgelegt. 
d}) Durch Vermittelung der Direktion der Hamburg-Südamerikanischen 
Dampfschiffahrts-Gesellschaft ist der Seewarte ein Flaschenpostzettel zugegangen, 
welcher von dem Deutschen Dampfer „Hamburg“, Kapt. C. Löwe, auf der 
Reise von Madeira nach Montevideo am 10. Dezember 1885 auf 10° 10‘ S-Br 
and 34° 23‘ W-Lg über Bord geworfen und am 1. Januar 1886 von einem 
Fischermanne an der Küste von Brasilien, in ungefähr 12° 0‘ S-Br und 
37° 30‘ W-Lg, aufgefunden wurde, 
Unter den bekannten Voraussetzungen hat die Flasche in 22 Tagen 
215 Sm nach SW!4W zurückgelegt. 
e) Durch Vermittelung des Herrn Adamson, Lieutenant auf dem Eng- 
lischen Kriegsschiffe „Tenedos“, und der Direktion der Hamburg-Südamerika- 
nischen Dampfschiffahris-Gesellschaft ist der Seewarte ein Flaschenpostzettel 
zugegangen, welcher von der Deutschen Brigg „Herrmann Friedrich“, Kapitän 
R. Niejahr, auf der Reise von Amsterdam nach Wilmington am 14. April 1884 
auf 20° 3‘ N-Br und 46° 27‘ W-Lg über Bord geworfen und am 20. Dezember
	        
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