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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

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Die meteorologischen Verhältnisse in Mioko auf Nen-Lauenburg, 
Die meteorologischen Verhältnisse in Mioko auf Neu-Lauenburg 
(Bismarck-Archipel), vom 22. Dezember 1883 bis 19, Februar 1884. 
(Mittheihing von der Deatschen Seewarten 
Kapitän Fr. Schönwand, Führer der Deutschen Bark „Sophie“, hat 
vom 22, Dezember 1883 bis zum 19. Februar 1884 in Mioko regelmälsig um 
8% a, m., 12° m, 4" p. m, und 8 p, m, die Richtung und Stärke des Windes, 
den Stand des Barometers und die Temperatur der Luft notirt und im Anschlufs 
hieran kurze Bemerkungen über die Witterung gemacht. Die Instrumente, 
welche von Kapt. Schönwand benutzt wurden, sind auf der Seewarte geprüft 
worden, 
In den nachstehenden Tabellen sind die Resultate der Beobachtungen 
wiedergegeben, Die Angaben über den Luftdruck sind auf 0° Temperatar 
redueirt. 
Hänflgkeit der verschiedenen Windrichtungen, ausgedrückt in Procenten, 
und die mittlere Stärke des Windes für die ganze Dauer der Beobachtuugszeit, 
Anz. = 
Stunde d. ER „ 8 Sa >] = = ZZ 3 2 
Bob. ZB äußR AnuG EEE EEPE 
8h am. 60 Proc, 10 10 16 5 3 5. 838 22. 2 — 232—- 23: 221 2 — 16 
St 20 25 22 17 36 5,7 55 4,0 10 — 10 — 380 10 19 10 — 0 
I m. 59 Proe. 10 3 BB —m m MB ZB — ER E— 
St. BR 4027 — — — 482020 — — — — 25271353 — 
Ahp.m. 60 Pro, 12 2 3. 2 2 2102 2— 2— — 5 345 8 — — 
St. 30 10 25 20 20 10 41 20 — 20 -— — 33 2028 18 — — 
8bhp.m. 59 Proc, 20 7 8 — 8. 2. 71. 838 — —— — 2. 529 I — 16 
Se 15 25 15 — 20 50 35 30 — — — m 20.23 22 16 — 0 
4 Stel, 235 Proc, 13 5 7 2% 2 2 8. 2 1.11 — 2 337 6 — 8 
ZU8, St 23 25 2923 18 26 34 42 28 15 20 10 — 3021 25 16 — 0 
Der NW-Wind war, wie dieses auch der Jahreszeit entspricht, entschieden 
vorherrschend; 37% aller Winde hatten diese Richtung. Darauf folgt der 
N-Wind mit 13 °%o. Südwestliche und südliche Winde wurden am seltensten, 
WSW-Wind gar nicht beobachtet. Windstillen traten mit einer Häufigkeit von 
8%9 auf. Aus dem nördlichen Halbkreise des Horizontes wehten insgesammt 
75 %, aus dem südlichen 17 %, aller Winde. 
Eine eigenthümliche Erscheinung bildete eine mehrere Tage anhaltende 
Unterbrechung der nordwestlichen durch südöstliche Winde. Während der 
7 Tage vom 30. Dezember bis zum 5. Januar wehte der Wind trotz der Jahres- 
zoit fast beständig aus Südost und zeitweise sehr frisch, #o dafs die mittlere 
Stärke desselben (4,3) diejenige der übrigen Winde beträchtlich übertrifft. 
Später enten auch noch wiederholt südöstliche Winde auf, aber nur vereinzelt 
and leicht. 
Um 12 Uhr Mittags und 4 Uhr Nachmittags, den Stunden der See- 
briese, war der NW-Wind in einem höheren Mafse, als an den beiden andern 
Beobachtungsterminen, überwiegend. Auch die mittlere Stärke des Windes war 
in diesen Stunden etwas größer, als um 8” a. m, und 8° p.m. Letztere ergiebt 
sich nämlich, für alle Winde berechnet, für 8* a. m, zu 2,0, für Mittag zu 2,6, 
für 4"p.m. zu 2,8 und für 8p.m. zu 1,9 der Beaufort-Skala. Dementsprechend 
waren auch Windstillen Morgens und Abends ziemlich häufig, während dieselben 
um 4 Uhr Nachmittags gar nicht vorkamen, Stürmische Winde sind, außer in 
Böen, wo sie die Stärke 8 erreichten, keine beobachtet. Die höchste an den 
Beobachtungsstunden niedergeschriebene Windstärke ist 7. 
Der mittlere Luftdruck der einzelnen Beobachtungsstunden, der Dekaden 
und der ganzen Dauer der Beobachtungszeit:
	        
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