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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 14 (1886)

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Die Staubfälle im Passatgebiet des Nordatlantischen Oceans. 
Journal 1701. „Leander“, Kapt. G. Hotes. 
1882 Februar 16 in 27° N-Br und 20° W-Lg: Wolkenlos, im Horizont heierig. 
Februar 19 in 20° N-Br und 19,5° W-Lg: Wolkenlos, sehr heierig im 
Horizont; starker Thau. 
Februar 21 in 14,6° N-Br und 18,6° W-Lg: Wolkeuloser Himmel, etwas 
heierig. Bemerkten, dafs das Takelwerk und die Segel voll rothen feiuen 
Staubes lagen, der wahrscheinlich mit dem Winde vom Lande her getragen 
wurde. 
Bis zum 28. Februar in 7° N-Br und 16° W-Lg wolkenloser Himmel, 
oben klar, aber im Horizont sehr heierig. — 
Journal D, 224, Dampfer „Corrientes“, Kapt. F. Kier. 
Ever 18 in 27° N-Br und 18° W-Lg: Klar Wetter, leicht bewölkter 
Himmel, 
Februar 19 in 24° N-Br und 20° W-Lg: Heiter, etwas diesig. 
Februar 20 in 20° N-Br und 22° W-Lg: Sehr diesig. 
Februar 21 in 17° N-Br und 25° W-Lg: Vormittags sehr diesig. 
Februar 22 in 13° N-Br und 26° W-Lg:; Klar Wetter. — 
Journal 1626. „Cardenas“, Rap L. Nielsen. 
Februar 20 in 23° N-Br und 21° W-Lg: Sehr diesige Luft, 
Februar 21 in 20° N-Br und 21° W-Lg: Anhaltend röthlicher Dunst. Es 
zieht aus wie beim Harmattan an der Küste von Afrika. 
Februar 27 in 7° N-Br und 19° W-Lg: Sehr diesige Luft. Am östlichen 
Himmel steht fortwährend dicker röthlicher Dunst. Die Sonne ist Morgens 
vor 8* nicht zu sehen. 
Das Wetter bleibt sehr diesig bis zum 6. März in 45° N-Br und 
15° W-Lg. — 
Journal 1569. „Pacific“, Kapt. C. Oltmann, 
1882 vom 22. Februar in 4,5° N-Br und 25° W-Lg bis zum 28, Februar in 
16° N-Br und 36° W-Lg stets wolkenloser Himmel und diesige Luft. 
Februar 28 in 16,3° N-Br und 35,6° W-Lg: Bemerkten, da[ls einige Segel 
ganz gelb geworden waren; konnten jedoch keinen Staub oder Asche an 
der Takelung bemerken. — 
Journal 1558, „Rossini“, Kapt. C. H. Albers, 
1882 März 1 in 13,3° N-Br und 32,6° W-Lg: Wind NEzE 5—86. Bemerkten 
rothbraunen Wüstensand in den Segeln. 
März 2 in 16° N-Br und 33,7° W-Lg; Wiud ENE 6. Wüstensand in den 
Segeln, — 
5 Journal 1599. „Fulda“, Kapt. W. Bohlmann. 
1882 März 22 in 13,4° N-Br und 57,7° W-Lg: Am Morgen Segel und Tauwerk 
bedeckt mit Passatstaub; Wind NEzE 5. — 
Journal 1619. „Maria“, Kapt. J. G. Rieke, 
1882 Mai 30 in 15,1° N-Br und 35,2° W-Lg: Bemerkten, dafs das stehende 
Gut an der Wetterseite ganz mit einer sehr dünnen, gelblichbraun ge- 
f{ärbten Masse bedeckt war. Unter ein schr stark vergröfserndes Mikroskop 
gebracht, stellte sich heraus, dafs es krystallinischer Sand war, der Farbe 
sach am besten mit dem westindischen gelblichbraunen Krystallzucker 
vergleichbar. Mit freiem Auge betrachtet, erschien es Guanostaub höchst 
ähnlich. Etwas davon aufbewahrt, wurde allmählich nafs und löste sich 
theilweise auf, vielleicht wohl wegen der aufgesogenen Salztheile, welche 
es aus der Luft oder von dem Tauwerk erhalten. Wind ENE 5—6. 
Seit dem Passiren der äquatorialen NE-Passatgrenze sehr wenig Fernsicht. 
Vom 2, Juni in 22,4° N-Br und 38,8° W-Lg an wir das Wetter klar. — 
Journal 1724. „Wilhelm“, Kapt. M. . Wilmsen, 
1882 Ti 28 in 18° N-Br und 30,7° W-Lg: Entdeckten viel rothen Staub am 
Tauwerk. — 
Journal 1786. „Hermann Friedrich“, Kapt. R. Niejahr. 
1882 Dezember 23 in 23,{° N-Br und 31,8° W-Lg: Wind ESE 5—6, Hatten 
mehrere Regenböen von Stärke 8. Nachdem der Regen aufgehört und 
getrocknet, blieb auf dem Verdeck eine graugelbliche Lehmschicht sicht- 
var. Es scheint Harmattanstaub zu sein. Die Kimm sieht sehr dick und 
staubig aus. — 
1882
	        
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