Die Staubfälle im Passatgebiet des Nordatlantischen Oceans,
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hleibt auf der Fahrt längs der gauzen Gwinea-Küste bis 5° N-Br und
0° Lg. —
Sournal 1533. „Hans“, Kapt. C. H. Lo Moult.
1882 Januar 16 in 4° N-Br und 31,9° W-Lg: Mallung; laug anhaltender, sehr
starker Regen. Der in der Nacht gefallene Regen war so mit Staub
erfüllt, daß in Eimern, Baljen und selbst an Deck eine Muddschicht lag.
Bald darauf setzte der NE-Passat ein. (Schiff nordwärts bestimmt.) —
Journal 1728. „Joe Rauers“, Kapt. E. Krause,
Januar 19 in 27,2° N-Br und 25,9° W-Lg: Wind EzS5. In Spalte 20
‘des Journals) haben wir das Wetter mit diesig (m) bezeichnet. Dies ist
indessen kaum der richtige Ausdruck. Die Luft ist vollständig grau und
mit Asche oder Staub so geschwängert, dafs es wie Nebel aussieht. Das
Takelwerk ist mit feinem Staub oder Asche bedeckt. Die Sonne, welche
wie durch einen Schleier scheint, hat ein weilsgelbes, fahles Licht. Die
Kimm ist nicht zu erkennen.
Januar 20 in 24,5° N-Br und 26,1° W-Lg: Der Staub in der Luft ist
auch heute vorhanden. Trotzdem Windstille herrscht, bedecken Fliegen-
schwärme das Schiff, ebenso zahlreiche Libellen und einzelne Schmetterlinge,
Nachmittags bei einem starken Regenschauer spannten wir ein Segel aus,
das bis dahin unter Deck gelegen hatte. Das aufgefangene Regenwasser
hatte eine milchige, schlickige Farbe, war ganz trübe und ganz mit Staub
oder Asche erfüllt,
Januar 22 in 22,8° N-Br und 27,1° W-Lg. Immer uoch unverändert fast
windstill und undurchsichtige, mit Staub erfüllte Luft, Nachts ist es etwas
klarer und einzelne Sterne scheinen durch,
Januar 24 in 21,3° N-Br und 27,4° W-Lg: Trotzdem der Passat hier mit
Recht zu erwarten, kommt der Wind wieder südöstlich durch und geht dann
nach WSW, mäßige Briese. Der Staub in der Luft verschwindet, —
Journal 1676, „Patagonia“, Kapt. E. H. Hellwege.
1882 Januar 21 in 22,6° N-Br und 30,8° W-Lg: Eine Masse Passatstaub in den
Segeln, aber nur in den oberen, den Mittelstag- und Bramstag-Segeln,
Wind SE 3, vorher ESE6-—7, (Schiff nordwärts bestimmt.) —
Journal d697. Dampfer „Aline Woermann“,
1882 Februar 3 in 5,0° N-Br und 0,2° O-Lg: Anhaltend sehr diesige Luft und
Niederschlag von ganz feinem gelblichen Staube, —
Journal D. 214, Dampfer „Valparaiso“, Kapt. J. G. von Holten,
1882 Februar 8 iu 14° N-Br und 26° W-Lg: Klare Luft, einzelne Wolken.
Februar 9 in 17° N-Br und 25° W-Lg: Sehr klare Luft.
Februar 10 um 2 p.m. in 19,7° N-Br und 23° W-Lg wurde es so stark
diesig, dafs wir einen Mann auf dem Ausguck haben mufsten, Nachts
schien der Mond hell, doch der ganze Horizont lag im Nebel.
Februar 11 Mittags in 22° N-Br und 21° W-Lg: Wind NE8. Die Sonne
schien durch den Mist, doch war keine Kimm zu sehen. Von 10* a, m.
bis 6" p. m. trieb der Wind einen feinen gelben Sand mit sich, welcher
im Takelwerk sitzen blieb und alles beschmutzte, Um 7" p. m. theilte
sich der Mist.
Februar 12 in 25° N-Br und 20° W-Lg: Bewölkter Himmel, klare Luft. —
Journal 1636. „Adolph“, Kapt, O0. Kampehl.
1882 Februar 7 in 23° N-Br und 24° W-Lg: Bewölkter Himmel, klare Luft.
Februar 8 in 21° N-Br und 25° W-Lg: Schmutzige graue Bank im Süd-
osten,.
Februar 9 in 18° N-Br und 26° W-Lg: Bewölkter Himmel, zuletzt heiter.
Februar 10 in 15° N-Br und 26° W-Lg: Heiterer Himmel, aber diesig.
Februar 11 in 12° N-Br und 25,8° W-Lg: Sehr diesige, nebelartige Luft,
bemerkten rothen Staub.
Februar 12 in 10,5° N-Br und 254° W-Lg: Sehr diesige, röthlich
schimmernde Luft; während der Nacht starker Fall von rothem Staube.
Februar 13 in 9° N-Br und 25° W-Lg: Diesige Luft.
Februar 14 in 7° N-Br und 24,5° W-Lg: Luft noch diesig, doch bedeutend
sichtiger als an den vorhergehenden Tagen, wo die Luft nebelartig ver-
schleiert war. Bis zu einer Höhe von 60° vom Horizonte verdeckte der