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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

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Kleine hydrographische Notizen. 
deutschen Bark „Alice Rickmers“, am 5, Oktober 1883, auf 17° 6‘ N-Br und 
26° 19‘ W-Lg, bei frischem Passatwinde aus NE, dafs Schiff und Takelung 
mit einem feinen, gelben Wüstenstaub überzogen waren. 
Ferner fand Kapt. E. Thamen, vom Schiff „Nubia“, auf der Reise von 
Hamburg aach Lagos, am Morgen des 1. Mai 1884, auf 12° 0‘ N-Br und 
20° 26‘ W-Lg, dafs die Takelung mit einem röthlichen Staube bedeckt war. 
10. (D.S.) Eis im Indischen Ocean. Die deutsche Bark „Mimi“, 
Kapt. R. Meyer, passirte auf der Reise von London nach Brisbane am 
10. März 1883 um 8 Uhr Morgens, auf 47° 42‘ S-Br und 47° 53' O-Lg, fünf 
Eisberge, vier kleine und einen grofsen, welch letzterer nach Schätzung 35 bis 
40m hoch und 15 Sm weit zu sehen war. Die Wassertemperatur, welche am 
vorhergegangenen Tage zwischen 4,5° und 5,6° C. geschwankt hatte, war um 
4a. m. den 10. März, in 47° 36‘ S-Br und 46° 54‘ O-Lg, auf 5,8° C. gestiegen 
und sank gegen 8a. m., als die Eisberge passirt wurden, auf 5,6° C., bei einer 
Lufttemperatur von 5,0° C, Während des weiteren Verlaufs des Tages fiel die 
Temperatur der Meeresoberfläche um 12 Uhr Mittags auf 47° 48‘ S-Br und 
18° 55‘ O-Lg bis 5,0° C. und um 12*p.m. in 47° 40‘ S-Br und 51° 48‘ O.Lg 
auf 3,9° C., als gleichzeitig die Luft eine Temperatur von 6,0° C, beziehentlich 
2,6° C. hatte, ohne dafs jedoch wieder Eis angetroffen wurde. In den folgenden 
Tagen fand eine langsame Zunahme der Meerestemperatur statt. 
Am 10. März traten bei steifem WSW-Winde Böen mit Hagel, Schnee 
und Regen auf, während einige Tage vorher und auch nachher das Wetter 
vielfach neblig war. 
11. (D. S.) Eis im Indischen Ocean. Kapitän H. Ahlers, Schiff 
„Johanne“, passirte auf der Reise von Cardıff nach Jasabella auf der Insel 
Basilan (Sulu Archipel) am 12. Dezember 1882 um 12 Uhr Mittags auf 
47° 49’ S-Br und ungefähr 37° 20' O-Lg, als der bis dahin anhaltende Nebel 
für einen Augenblick aufklarte, einen grofsen Eisberg, der etwa 45 m hoch war. 
Die Wassertemperatur stieg von 3,4° um 8a. m. auf 3,6° C. um 12 Uhr Mittags, 
die der Luft von 3,7° auf 4,5° C. Es wehte zur Zeit eine frische nördliche 
Briese, bei welcher das Schiff mit einer Geschwindigkeit von 7 Kn Ost steuerte. 
12. (D. S.) Bemerkungen über die Insel Oeno im Südlichen 
Stillen Ocean, südöstlich von der Tuamotu-Gruppe. Kapt.C. W. Kling 
von der deutschen Bark „Malinche“ passirte diese Insel auf seiner Reise von 
Mazatlan nach Hamburg den 4. Januar 1884 gegen 7*a. m. in einem Abstande 
von 4 bis 5 Sm. Die Insel ist von einem Riff umgeben, welches, von ONO 
gesehen, sich etwa ebenso weit wie die Insel lang ist, über die Insel hinaus 
erstreckt. Ueber die Länge des Riffes nach anderen Richtungen von der Insel 
macht Kapt. Kling keine Angabe, Von Deck aus war dieses Riff 5 Sm weit 
zu sehen. 
Die Lage der Insel Oeno in der Karte stimmt mit der auf „Malinche“ 
angestellten Ortsbestimmung überein.!) 
n6R) S. Findlay, „Directory for the Navigation of the South Pacific Ocean“, London 1877, 
pas. M 
Gedruckt und in Kommission bei E. S. Mittler & Sohn. 
Königliche Hofbuchhandlung. 
Kachestrafese 69/70
	        
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