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Bemerkungen über zwei Stürme in Japan,
Stürme gewöhnlich langsamer als in höheren Breiten, Die progressive Zunahme
der Geschwindigkeiten, 23, 35, 42 und die Zeiten des niedrigsten in Kiushu
abgelesenen Barometerstandes, wie sie unten angeführt sind, weisen darauf hin,
dafs das Centrum Nagasakt mit einer viel gröfseren Geschwindigkeit passirte
als den Dampfer „San Pablo“,
Die Barometerschwankungen waren ganz ungewöhnlich. Um 6* a, m. den
25. August stand es in Kagoshima 752mm, um 2*p. m. 734mm, um 4* p. m. am
niedrigsten, 722mm; es fiel also 18mm in acht Stunden, 12mm in zwei Stunden,
30mm in 10 Stunden, Nagasaki hatte um 6*a. m. 752mm, um 2"p.m. 735mm
und als Minimum um 4* 45” 724mm; in Saga betrug der geringste Druck
725mm um 6° p.m., in Shimonoseki um 8 p. m. 727mm, in Hiroshima 728 mm
um 9kp,m., in Sakai 730mm um 11*p.m., in Kanazawa 733mm um 3*a.m.
den 26., in Nügata 736 mm um 6" 30” a. m., in Akita 737 mm um 7%p.m. Der
niedrigste auf den Meeresspiegel reducirte Barometerstand, der im Laufe von
fünf Jahren in Nagasaki beobachtet ist, betrug 737 mm am 13. September 1882,
in Tokio innerhalb sieben Jahren 726 mm am 4. Oktober 1880. In dem Sturm,
dem die letzte Ablesung angehört, beobachtete das Schiff „Cilurnum“ in
29° N-Br einen Barometerstand von 708 mm, während der „Staghound“ am
18. September 1878 in 26° N-Br 712 mm notirte. Die niedrigsten Stände in
Kagoshima und Nagasaki während dieses Sturmes sind aufserordentliche Aus-
nahmen und dürften sich in vielen Jahren nicht wiederholen; 722 mm in
32° Breite ist sicher viel seltener als der Stand in 29° und 26°. Bis zu
Anfang dieses Jahres war der niedrigste innerhalb 120 Jahren in Schottland
beobachtete und mit einiger Zuverlässigkeit angegebene Barometerstand im
Meeresniveau 703 mm, am 26. Januar d. J. ging er an verschiedenen Stationen
unter 700 mm, in Edinburgh und Glasgow auf 697 mm, in Dundee auf 695 mm
und in Ochtertyre in der Nähe von Crieff auf 694 mm. In Schottland und Nord-
Japan findet man die niedrigsten Stände im Winter, im Süden Japans im
Sommer oder Herbst. Die Gradienten betrugen im Westen zu den gewöhn-
lichen Beobachtungszeiten (6*a.m., 2* und 9" p.m.) 7 und 8, in Central- und
Nord-Japan 3,5 bis 5 mm (ein Gradient von 3,5 bis 4 entspricht einem Sturm);
im Westen haben sie wahrscheinlich zwischen 4* und 6*p. m. die angeführte
Gröfse noch überschritten. Die gröfste durch das Anemometer registrirte Wind-
geschwindigkeit betrug 19m per Sekunde in Tokio und Gifu, 20m in Nagasaki
und Kanazawa, 24m in Nobiru, 26m in Nügata, 27m in Wakayama, 29m in
Kochi; in Saga wurde das Anemometer umgeweht. Der Dampfer „Suminoye
Maru“, Kapt. P. Frahm, hatte in Kobe den heftigsten Wind mit einer Stärke 11
(nach der Skala 0—12) um 1* 20“ und 2* a, m. den 26., während seine Richtung
SzE und Süd war, den niedrigsten Barometerstand um 1* 20” a. m. Der
„Urado Maru“, Kapt. K. Motogi, verzeichnete in Kobe eine Windstärke 12
and die Richtung Süd und SSW vun Mitternacht den 25. bis 1a. m. den 26.,
den niedrigsten Barometerstand zu der letzteren Zeit. „Mikuni Maru“, Kapt.
Tanita Otoshiro, welches Schiff in Yokkaichi zu Anker lag, beobachtete als
die gröfste Stärke des Windes 8, während seine Richtung Süd war, um 1*a.m.
den 26. und den niedrigsten Barometerstand um 4* a. m. An Bord des in der
Nähe liegenden Dampfers „Tokai Maru“, Kapt. H. J. Carrew, wurde die
Windstärke von 11* 20" p. m. den 25. bis 1* a. m. den 26. auf 10 geschätzt,
während die Richtung SSE war. Der „Owari Maru“, Kapt. P. A. Dithlefsen,
hatte in Shimidzuw am 26. von 12* bis 1% Mittags die gröfste Depression und
Windstärke 8 bei einer Richtung des Windes von SW. Das schwedische Kriegs-
schiff „ Vanadis“, Kommodure Lagerberg, beobachtete die gröfste Windstärke 9
bei SzW-licher Richtung östlich von Vries-Z. um 7" a. m. den 26., den niedrigsten
Barometerstand, 746 mm, Mittags im Golf von Tokio. Der Dampfer „Hiogo
Maru“, Kapt. R. N. Walker, hatte in Oginohama von 8% a, m. bis 2% p. m.
den 26. Stärke 8, Richtung SzE und Süd, den niedrigsten Barometerstand um
3" p. m.; „Tokachiko Maru“, Kapt. C. Nye, verzeichnete bei Honjo an der
NW-Küste von 2* bis 8° p. m. den 26. Stärke 10; der Wind ging von SW um
ö* auf NNW um 8* mit dickem regnerischen Wetter. Dieselbe Windveränderung
fand auf der Station Akita statt bei einem Barometerstand von 740 mm, der
bald nachher sehr schnell stieg. Der Dampfer „Nügata Maru“, Kapt.
J. 0. Hubbard, hatte in der Tsugar-Straße am Morgen des 26. Ostwind von