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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

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Notizen über einige Häfen an der Südküste Australiens. 
für jede Tonne mehr 1% d, aber höchstens bis zu einem Betrage von 9 Lstrl. 
steigend. Bei Benutzung eines Schleppdampfers ist das Lotsengeld auf !/4 
reducirt. Hafenlotsen, deren drei vorhanden sind, brauchen nicht genommen 
zu werden. 
Zeitball. Bei Semaphore nahe der Signalstation fällt täglich mit Aus- 
nahme Sonntags um 1* p. m. mitilere Adelaide-Zeit oder 15% 45” 38,7® mittlere 
Greenwich-Zeit ein Zeitball. Derselbe wird auf elektrischem Wege vom Observa- 
torium in Adelaide dirigirt, um 12% 55” halb, um 12% 57” ganz vorgeheifst, 
Wenn der Ball nicht richtig fällt, wird er um 1» 15” wieder 10 Minuten lang 
geheifst, dann langsam heruntergelassen, und wenn angängig um 2% das Zeit- 
signal noch einmal gemacht. 
Eine Signalstation ist bei Semaphore, wo am Tage die einkommenden 
Schiffe signalisirt werden, sowie die niedrigste Wassertiefe im Port Adelaide- 
Creek bei der inneren Barre. 
Bojen und Baken. Im Fluß liegen 13 Leuchtbaken. Als Leitmarke 
über die äufsere Barre durch den Kanal dient ein weifßses Fouer unter einem 
rothen. Der ganze Weg zwischen Leuchtthurm und Innenhafen ist durch Bojen 
und Baken gut markirt. 
2. Wallaroo.!) 
Custom House: 33° 55‘ 49“ S-Br, 137° 37‘ 30“ O-Lg. 
Die Wallaroo-Bucht hat eine durchschnittliche Tiefe von 9m bei Niedrig- 
wasser; Schiffe, welche dieselbe besuchen, sollten 6,7m nicht überschreiten. 
Sie ist nach Westen offen; eine schwere See steht bei Stürmen von NW bis 
West hinein. Als Sturmsignal wird eine blaue Flagge geheilst. 
Molen. Die neue Mole, 490m lang, giebt Platz für sechs Schiffe von 
43m bis 90m Länge; 3m bis 7m Wassertiefe. Die alte Mole, 244m lang, hat 
Platz für fünf Schiffe von 30m bis 45m Länge. Boi der neuen Mole holen die 
Schiffe längsseit, erhalten Bojen zum Festmachen und brauchen keine Anker; 
bei der alten Mole müssen dieselben sich mit ihrem St-B.-Anker verankern. 
Gezeiten. Innerhalb 24 Stunden finden zwei Gezeiten statt, eine regel- 
mäfsige mit einer Springfluthhöhe von 1,5m und eine unregelmäfsige kleinere, 
Von September bis März findet das Hochwasser der ersteren bei Springzeit 
täglich ungefähr um 5* a, m. statt, Niedrigwasser Mittags; zur Nippzeit ist die 
höchste Fluth Abends. Von April bis August ist es umgekehrt; zur Springzeit 
ist die höhere Fluth um 5* p. m. und Niedrigwasser um Mitternacht; zur Nipp- 
zeit ist die höhere Fluth am Morgen, Als Regel kann gelten: bei den Sommer- 
Springzeiten ist Hochwasser um 6* a. m., Niedrigwasser Mittags; im Winter: 
Hochwasser um 6" p. m., Niedrigwasser um Mitternacht. Durch den Wind 
werden die Gezeiten sehr beeinflufst. 
Zeitsignal. Jeden Sonntag Morgen wird an der Gouvernement-Flaggen- 
stange eine roth- und weilse Flagge 5 Minuten vor 8 Uhr mittlere Adelaide- 
Zeit geheifst, und um 8 Uhr, d.i. 10* 45" 38,7° mittlere Greenwich-Zeit, nieder- 
geholt. Die Zeit wird aufgemacht durch den Hafenmeister, ohne Verbindung 
mit einem Observatorium der Regierung. 
3. Port Caroline (oder Kingston).”) 
Custom House: 36° 50‘ 6“ S-Br, 139° 51‘ 15“ O-Lg. 
Die Küste ist sehr niedrig, aber der Flaggenmast beim Custom House 
bildet bei Tage, ein weifses festes Feuer auf der Mole bei Nacht eine gute 
Landmarke. Das Feuer ist bei gewöhnlichem Wetter 9 Sm sichtbar, ist aber 
schon in einem Abstande von 18 Sm gesehen worden; bei stillem Wetter im 
Frühjahr und Herbst ist es zuweilen durch vorüberziehende Nebelwolken ver- 
deckt. Schiffe können, je nach ihrem Tiefgange, überall zwischen Kingston und 
Kap Jaffa innerhalb der 5 Fad.-Linie ankern. 
Molen. Eine eiserne Mole erstreckt sich %4 Sm in der Richtung N 58° W; 
der äufsere Landungsplatz an derselben ist 128m lang, mit ca 3m Wassertiefe. 
An der Nordseite liegen zwei Mooringsbojen; Schiffe müssen aber vor ihren 
1) „Australia Directory“, Vol. I, 1876, S. 127. 
Z) „Australia Directory“, Vol. I, S. 218.
	        
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