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Eingänge von meteorologischen Journalen ete., Juni
1884
zeigte, war zwei Tage später auf einen unweit 31,5° N-Br in 20,5° W-Lg ab-
gelesenen höchsten Stand von 771,0mm gestiegen. Der zwischen 27° und
21,5° N-Br nur schwache Passat wehte südlich von der letzteren Breite kräftig
und endete, nachdem er „Teutonia“ bis zum 22, November nach 5,1° N-Br in
25,5° W-Lg geführt hatte. Zur Uecberschreitung des Stillengürtels war kaum
mehr als ein halber Tag erforderlich. Schon nach dessen Verlauf gelang es,
den in 4,8° N-Br und 25,5° W-Lg einsetzenden SE-Passat wieder anzutreffen,
bei welchem man bis zum 25. November nach der in 29,5° W-Lg überschrittenen
Linie segelte. Es waren dann 25 Tage nach der Abreise vom Kanal vergangen,
Während dieser Zeit hatte man: 40° N-Br in 15,4° W-Lg am 5. November,
30° N-Br in 216° W-Lg am 10. November, 20° N-Br in 25,8° W-Lg am
16. November und 10° N-Br in 25,8° W-Lg am 19. November gekreuzt. Ein
Mitsegler, das eiserne Bremer Vollschiff „Arcturus“, welches, nach Rangoon
bestimmt, den Kanal am 31. Oktober verlassen hatte, passirte den Aequator in
28° W-Lg schon am 23. November. Am Mittage des 7. November, an welchem
Tage bei beiden Schiffen der NE-Passat einsetzte, befand sich „Teutonia“ in
36,3° N-Br und 17° W-Lg, „Arcturus“ dagegen in 35,2° N Br und 16,7° W-Lg.
Später gewann das eiserne, wohl schneller segelnde Schiff dann noch einen
zröfseren Vorsprung. Im Südatlantischen Ocean wurde „Teutonia“ bis nach
23,7° S-Br in 26,8° W-Lg vom Passat begleitet. In geringer Entfernung von
diesem Punkte veränderte sich der frische Wind am 4. Dezember bei einem
Barometerstande von 765,8mm nach NE und cinige Tage später durch N nach
W. Eine Drehung wurde in diesem Falle vom Winde vicht ausgeführt. Südlich
von 29° S-Br begünstigte ein frischer Wostwind die Fahrt, und führte derselbe
die Bark bis zum 13. Dezember zu dem in 37,4° S-Br überschrittenen ersten
Meridian. Der 13. Dezember war der 18. bis dahin in südlicher Breite ver-
brachte Tag. Während dieser Zeit hatte man: 10° S-Br in 32,3° W-Lg am
29. November, 20° S-Br in 28,3° W-Lg am 3. Dezeinber und 30° S-Br in
22° W-Lg am 7, Dezember gekreuzt. Der Mitsegler „Arcturus“ erreichte öst-
liche Länge in 36,5° S-Br am 12. Dezember.
Beim Zurücklegen der Länge hielt „Teutonia“ sich in der Nähe von
13° S-Br. Man fand dort vorherrschend westliche Winde, obgleich auch Ost-
winde nicht selten waren. Von den wiederholt beobachteten Stürmen verdient
doch keiner eine besondere Erwähnung. Am 8, Januar 1884, 24 Tage später,
als westliche Länge verlassen worden war, erreichte „Teutonia“ in 39° S-Br
den Meridian von 80° Ost. Der Mitsegler „Arcturus“ hatte dieselbe Länge in
36° S-Br am 4. Januar überschritten. Eine sehr günstige Gelegenheit wurde
von „Teutonia“ auf dem Wege zum Passatgebiete angetroffen. Der frische
Wind veränderte sich dort in langsamer Drehung von NW durch SW und S
nach SE, ohne dafs von Störung eine Spur beobachtet wurde, Unweit 34,5° S-Br
in 98,5° O-Lg, wo die Windrichtung am 13. Januar eine südöstliche wurde,
schien die polare Passatgrenze zu liegen. Der dort auf 768,0mm zeigende
Luftdruck erreichte cinen Tag später einen unweit 32° S-Br abgelesenen höchsten
Stand von 770,2mm. Geführt vom kräftig wehenden Passat segelte „Teutonia“
dann bis zum 0. Januar nach 18,3° S-Br in 113° O-Lg, und indem dort der
kurze Zeit vorher schwach gewordene Wind durch S nach SW zurücklief, hielt
er sich, nun schwach wehend, für längere Zeit im westlichen Halbkreise. Man
steuerte dann bei ihm einen auf die Allas-Strafse gerichteten Kurs, gelangte am
27. Januar in Sicht der Insel Lombock und am 28. Januar zu einem Ankerplatze
auf der Rhede von Bally. Es waren dann 89 Tage nach der Abreise vom
Kanal vergangen. Auf dem letzten im Indischen Ocean liegenden Reiseabschnitt
war: 30° S-Br in 103,5° O-Lg am 15. Januar, 20° S-Br in 111,4° O-Lg am
19. Januar und 10° S-Br in 116,2° O-Lg am 27. Januar überschritten worden.
Am 30, Januar erreichte „Teutonia“ die Sunda-Sce, und am 1. Februar
wurde die Salayer-Strafse durchsegelt. In der Molukken-See wurden bis nach
5,8° S-Br in 123,2° O-Lg mälsige Westwinde, bei denen sich noch ein einiger-
mafsen befriedigender Fortgang erzielen liefs, angetroffen, während nordwärts
von diesem Punkte leichte veränderliche Winde vorherrschten, welche die Reise
bedeutend verlängerten. Schwache nördliche Winde verursachten, dafs, nachdem
man sich schon am 9. Februar in 2,6° S-Br und 126,3° O-Lg befunden hatte,
doch erst am 15. Februar der in 129,8° O-Lg überschrittene Aequator erreicht