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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

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Eingänge von meteorologischen Journalen ete., Juni 1584. 
St. Georg-Kanals. Um zu derselben von der Sunda-Strafßse her zu gelangen, 
waren 115 Tage erforderlich gewesen. Im Nordatlantischen Occan war während 
der 39 dort zugebrachten Tage: 10° N-Br in 33,8° W-Lg am 16. Februar, 
20° N-Br in 39,4° W-Lg am 20. Februar, 30° N-Br in 37,2° W-Lg am 3. März 
und 40° N-Br in 29° W-Lg am 12. März geschnitten worden. Die Bark „Inca“ 
aukerte im Hafen von New-York am 27. Februar. 
7. Reise der Hamburger Schonerbrigg „Irene“, Kapt. E. F. S. Jaegermann, 
Die auf einer Reise von Havre nach Guayaquil begrifene „Irene“ ver- 
liefs am 4. August 1883 den Kanal. Dieselbe konnte bei den im Atlantischen 
Ocean angetroffenen schwachen umlaufenden Winden bis zum 14, August nur 
nach 37,2° N-Br in 14,8° W-Lg vorrücken, traf in der Nähe dieses Punktes 
dann aber den NE-Passat an, bei dem sich ein rascherer Fortgang erzielen 
liefs. Der Passat entstand, indem sich der kurz vorher frisch gewordene Wind 
bei einem Barometerstande von 768,7mm durch N nach NNE veränderte, 
Nach dem Einsetzen desselben nahm die Fahrt für längere Zeit einen günstigen 
Verlauf. Eine lang anhaltende Verzögerung entstand wieder, nachdem „Irene“ 
am 25. August nach 13,5° N-Br in 28° W-Lg, dem Punkte, in dessen Nähe die 
äquatoriale Passatgrenze lag, gelangt war. Nachdem „/rene“ südlich von der- 
selben zunächst an sechs Tagen leichte nördliche Mallung beobachtet hatte, 
entstand aus solcher am 1. September in etwa 8,3° N-Br und 26,5% W-Lg der 
SW-Monsun, bei welchem nach SO gesrgelt wurde. Am 4. September wurde 
unweit 4,8° N-Br in 20,8° W-Lg gewendet und fünf Tage später der Aequator 
in 28,4° W-Lg erreicht. Um zu demselben von 50° N-Br her zu gelangen, 
waren 36 Tage erforderlich gewesen. Während dieser Zeit hatte man: 40° N-Br 
in 13° W-Lg am 10. August, 30° N-Br in 21,8° W-Lg am 17. August, 20° N-Br 
in 27,8° W-Lg am 22, August und 10° N-Br in 27,6° W-Lg am 30. August 
zekreuzt. Die von Cardif nach der Kapstadt bestimmte Bark „Triton“, welche 
50° N-Br am 4. August verlassen, hatte südliche Breite ia 25,3° W-Lg am 
2. September erreicht. 
Im Südatlantischen Ocean wurde „/rene“ bis nach 19,5° S-Br in 37,2° W-Lg 
vom Passate begleitet. Unweit dieses Punktes veränderte sich der kräftige 
Wind nach NE, und nachdem er sich zwei Tage im nordöstlichen Quadranten 
gehalten hatte, drehte derselbe durch N nach W. Später vollendete der Wind 
voch mehrere Drebungen nach links, während welcher er sich für verhältnifs- 
mäfsig lange Zeit im westlichen Halbkreise hielt. Man konnte jedoch auch 
dann, da Stürme nicht angetroffen wurden und die Windrichtung meistens keine 
durchaus ungünstige war, in ziemlich befriedigender Fahrt nach SW hin vor- 
rücken. Verhältnifsmäfsig noch günstiger war die südlich von 40° S-Br ge- 
fundene Gelegenheit. Von 43° S-Br ab wurde „Irene“ von frischem nordwest- 
lichem Wiude begünstigt, der den Schoner bis zum 14. Oktober zu dem in 
65,5° W-Lg überschrittenen Parallel von 50° Süd führte, Der 14. Oktober 
war der 35. bis dahin in südlicher Breite zugebrachte Tag. Während dieser 
Zeit hatte man: 10° S-Br in 35,4° W-Lg am 14. September, 20° S-Br in 
37,5° W-Lg am 20. September, 30° S-Br in 43,8° W-Lg am 27, September 
and 40° S-Br in 57,3° W-Lg am 7. Oktober geschnitten. Am 12. Oktober war 
die eiserne Bremer Bark „Fulda“ nach 50° S-Br in 65,3° W-Lg gelangt. Die- 
selbe war auf einer Reise von Cardıf nach San Francisco begriffen und hatte 
auf derselben vorher 50° N-Br am 14. August und den Aequator in 21,1° W-Lg 
am 12. November verlassen. Am 21. September Mittags hatte „/rene“ sich in 
23,1° S-Br und 39° W-Lg und gleichzeitig „Fulda“ in 23,6° S-Br und 36,3° W-Lg 
befunden; am 27. September war der Standpunkt des Schoners in 30,7° S-Br 
and 44,3° W-Lg gegen den gleichzeitigen der Bark in 30,6° S-Br und 46.3° 
W-Lg gewesen. 
Nachdem das Kap St. John von „Irene“ am 16. Oktober umsegelt worden 
war, konnte während der nächsten Zeit nur sehr langsam Fortschritt nach 
Westen gemacht werden, denn die angetroffenen Winde kamen fast stets aus 
westlicher Richtung und wehten sehr häufig stürmisch. Am 9. November, 
26 Tage später, als dieselbe Breite im Atlantischen Ocean verlassen worden 
war, kehrte „Irene“ in 82,6° W-Lg zurück zum Parallel von 50° Süd. Die 
Länge des Kap Horn hatte man am 25. Oktober in 57° S-Br überschritten.
	        
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