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Die harmonische Analyse der Gezeitenbeobachtungen,
des Arguments in 1, wenn die Beobachtungen sich in stündlichen Intervallen
und in einer Sekunde, wenn sie sich von Sekunde zu Sekunde folgen; wir
wollen indefs in letzterem Falle ein besonderes Zeichen ı'— !/scoo 6 einführen,
um Verwechselungen zu vermeiden.
Nehmen wir das Mittel aus den (rz +1) Höhen der Tide in (67), so er-
halten wir ebenso wie für (60), wenn wir mit sin !/ac multiplieiren und divi-
diren, den Mittelwerth
R sin Tr
= ri —— wos (+3)
sin -5-€
und dies ist die Reduktion, welche von dem Mittelwasser des (i-} 1) Tages
subtrahirt werden muß, um dasselbe von dem Restbetrage der Tide R cos (ıt—°)
zu befreien.
Ist das Mittelwasser nach Methode (I) und (1II) berechnet, so ergiebt
sich die an dasselbe anzubringende Reduktion, wenn wir in (68) resp. ı == 23
oder 7 = 24 setzen, und ı bedeutet die Aenderung des Arguments in 1%,
Haben wir zur Ermittelung des Mittelwassers das Planimeter benutzt,
so können wir die Reduktion dadurch finden, dafs wir voraussetzen, die Werthe
von R cos (ıt— %) wären von Sekunde zu Sekunde gegeben, und haben dann
T = 86399° und ı‘ anstatt & zu setzen.
Für Methode (II) findet sich die Reduktion ebenfalls leicht, wenn wir
R
‚+1 {3.005 +08 (a +0 + CM + cos (« +70 + 006 (a +7+1)0}
mit sin ’/2 ı multiplieiren und dividiren, wodurch wir den Mittelwerth
R sin cos T z+1 R sin ZT r+1
= Pa I —— cos (e+742.) = TAI —z— cos («+7£21..)
sine T CC
erhalten, worin 57 — 23h einzusetzen ist.
Führen wir die angedeuteten Substitutionen aus, so finden wir, dafs je
nach der Methode, nach welcher das Mittelwasser erhalten ist, die folgenden
Korrektionen zu demselben zu addiren sind, um dasselbe von dem Einflufs der
Tide R cos (ıt—C) zu befreien,
sin12c
1. BL 1
Methode (I): — 54 sin „cos (+13 c)
sin 12 «
1 zz
(ID: — 54R iz „cos (e + 12.)
sin z £
1 2
aD: — agR —I— cos («+ 121)
sın zz 4
in 43200 4‘
. 1 A 86399 ,
Planimeter: — 86460 R sin > u 008 (@ +5 € )
sin 12%
oder: — R 5, 08 (& +12.)
da wir ohne Fehler sin ot" = 1!/2ı‘ setzen und unter dem Cosinus den Winkel
um !/ ı‘ vermehren können.
Indem für R, & und ı, die einer bestimmten Tide von kurzer Periode
und einem bestimmten Tage zugehörigen Werthe eingesetzt werden, kann die
diesem Tage entsprechende Reduktion des Mittelwassers zur Befreiung von dem
Resteinflusse der betreffenden Tide berechnet werden, und wenn dies für alle
oder wenigstens für die gröfseren der Tiden von kurzer Periode geschehen ist,
so haben wir im Mittelwasser nur die Konstante A,, die Höhe des mittleren
Niveaus des Meeres über einer festen Marke und die Tiden von langer Periode
übrig und können nun dazu schreiten, diese Gröfsen abzuleiten.
(Fortsetzung folgt.) ( A |
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