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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

Apparat „Woltmann-Holsboer-Ribbers“, 
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die Schraube ohne Ende mit dem dazu gehörigen Zahnrad sich in einem Ge- 
häuse befßnden, in dessen oberem Theile die Kontakte liegen. Durch letztere 
Anordnung wird verhütet, dafs das Seewasser bis zu den Kontakten gelangt 
und wegen seines Leitungsvermögens eine fortdauernde Schließung des elektri- 
schen Stromes verursacht. Der Strommesser wird an der drehbaren Büchse 
einer eisernen Stange angeschraubt, welche ihrerseits wieder an dem Ende 
eines horizontalen eisernen Balkens befestigt ist. Am entgegengesetzten Ende 
des Balkens befindet sich eine andere eiserne Stange von derselben Länge, wie 
die, welche den Strommesser trägt. Beide Stangen haben am unteren Ende 
eiserne, horizontal liegende Platten, welche das Einsinken des Apparates in den 
Meeresboden verhindern. Ueber dem Strommesser sind zwei mit je 18 gleich 
weit von einander abstehenden Stiften versehene Halbkreise angebracht, welche 
beim Hinablassen des Apparates und während der Bestimmung der Strom- 
geschwindigkeit in vertikaler Stellung zusammengeklappt sind. Nachdem die 
Stromgeschwindigkeit gemessen ist, bewirkt man mittelst einer besonderen 
Auslösevorrichtung das Niederklappen der Halbkreise, welche nun einen 
geschlossenen Kreis bilden. Beim Niederklappen fassen die Stifte der Halb- 
kreise den Strommesser und halten ihn in der Lage, in die er durch den Strom 
gedreht ‚wurde, fest. Aus dem Winkel, welchen der Strommesser mit dem 
horizontalen Balken und aus der Lage des letzteren, die stets parallel der 
Längsachse des Schiffes ist, ergiebt sich die Richtung des Stromes. Nahe den 
Enden des Balkens befinden sich Augen, in welchen Kupferdrahttaue befestigt 
sind, die durch einfache Blöcke geschoren werden. Die Blöcke hängen an 
eisernen, an der Schiffsseite angebrachten Davits. Soll eine Beobachtung ge- 
macht werden, so wird der Balken mit dem Apparate in horizontaler Lage 
mittelst der Drahttaue hinabgefiert, was sich leicht bewerkstelligen läfst, weil 
die Drahttaue Marken haben, mittelst deren zugleich die Tiefe, in welcher die 
Strombeobachtungen stattfinden, gemessen wird. Da der Balken an zwei 
ziemlich weit von einander abstehenden Tauen hängt, wird seine richtige Lage 
(parallel zur Schiffslängsachse) gesichert. Aufserdem ist zur gröfseren Sicherung 
dieser Lage noch ein Tau in einem am anderen Ende des Balkens befindlichen 
Auge festgemacht und nach vorn durch einen an einer Spiere hängenden Block 
geschoren. Ueberdies ist der Balken so schwer — es wurden solche von 30 
und 70 kg Gewicht benutzt —, dafs er nicht leicht durch Strömungen aus seiner 
Lage gedreht werden kann. 
= Der Broschüre sind 5 Tafeln mit Figuren zur Erklärung des Apparates 
beigeheftet.
	        
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