Apparat „Woltmann-Holsboer-Ribbers“,
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die Schraube ohne Ende mit dem dazu gehörigen Zahnrad sich in einem Ge-
häuse befßnden, in dessen oberem Theile die Kontakte liegen. Durch letztere
Anordnung wird verhütet, dafs das Seewasser bis zu den Kontakten gelangt
und wegen seines Leitungsvermögens eine fortdauernde Schließung des elektri-
schen Stromes verursacht. Der Strommesser wird an der drehbaren Büchse
einer eisernen Stange angeschraubt, welche ihrerseits wieder an dem Ende
eines horizontalen eisernen Balkens befestigt ist. Am entgegengesetzten Ende
des Balkens befindet sich eine andere eiserne Stange von derselben Länge, wie
die, welche den Strommesser trägt. Beide Stangen haben am unteren Ende
eiserne, horizontal liegende Platten, welche das Einsinken des Apparates in den
Meeresboden verhindern. Ueber dem Strommesser sind zwei mit je 18 gleich
weit von einander abstehenden Stiften versehene Halbkreise angebracht, welche
beim Hinablassen des Apparates und während der Bestimmung der Strom-
geschwindigkeit in vertikaler Stellung zusammengeklappt sind. Nachdem die
Stromgeschwindigkeit gemessen ist, bewirkt man mittelst einer besonderen
Auslösevorrichtung das Niederklappen der Halbkreise, welche nun einen
geschlossenen Kreis bilden. Beim Niederklappen fassen die Stifte der Halb-
kreise den Strommesser und halten ihn in der Lage, in die er durch den Strom
gedreht ‚wurde, fest. Aus dem Winkel, welchen der Strommesser mit dem
horizontalen Balken und aus der Lage des letzteren, die stets parallel der
Längsachse des Schiffes ist, ergiebt sich die Richtung des Stromes. Nahe den
Enden des Balkens befinden sich Augen, in welchen Kupferdrahttaue befestigt
sind, die durch einfache Blöcke geschoren werden. Die Blöcke hängen an
eisernen, an der Schiffsseite angebrachten Davits. Soll eine Beobachtung ge-
macht werden, so wird der Balken mit dem Apparate in horizontaler Lage
mittelst der Drahttaue hinabgefiert, was sich leicht bewerkstelligen läfst, weil
die Drahttaue Marken haben, mittelst deren zugleich die Tiefe, in welcher die
Strombeobachtungen stattfinden, gemessen wird. Da der Balken an zwei
ziemlich weit von einander abstehenden Tauen hängt, wird seine richtige Lage
(parallel zur Schiffslängsachse) gesichert. Aufserdem ist zur gröfseren Sicherung
dieser Lage noch ein Tau in einem am anderen Ende des Balkens befindlichen
Auge festgemacht und nach vorn durch einen an einer Spiere hängenden Block
geschoren. Ueberdies ist der Balken so schwer — es wurden solche von 30
und 70 kg Gewicht benutzt —, dafs er nicht leicht durch Strömungen aus seiner
Lage gedreht werden kann.
= Der Broschüre sind 5 Tafeln mit Figuren zur Erklärung des Apparates
beigeheftet.