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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

Reisebericht der deutschen Brigg „Minerva“, 
lassen kann, ist doch wohl sehr fraglich. Es wird in der Tsugar-Strafse wohl 
ähnlich wie unter andern hohen Küsten sein, woselbst ich öfter Gelegenheit 
hatte zu beobachten, dafs bei ablandigem Winde der vorhandene Nebel dicht 
unter der Küste nicht bis auf die Meeresoberfläche reicht. Auch unter der 
Südküste von Yesso tritt der meiste Nebel bei einem NE-Winde auf. Während 
des Auskreuzens von Hakodate haben wir in der Tsugar-Strafse bei östlichen 
Winden in 24 Stunden keinen Strom bemerkt. 
Von Yokohama ging „Minerva“, nach Nagasakı bestimmt, am 30. Juni 
1883 wieder in See. Wir trafen am Anfange der Reise leichte südliche, süd- 
westliche und westliche Winde, welche bei mittlerem Barometerstande von 
758 mm (unreduzirt) bis zum 5. Juli anhielten. Am 6. Juli, in 30° 40‘ N-Br 
und 135° 30‘ O-Lg angelangt, setzte, nachdem das Barometer langsam bis 
762 mm gestiegen war, östlicher Wind ein, welcher allmählich bis zur Stärke 8 
auffrischte und in der Van Diemens-Strafse seine gröfste Stärke erreichte. 
Zwischen 30° und 31° N-Br in 135° O.-Lg beobachtete ich einen Strom von 
1 bis 1,5 Sm nach W, wogegen in der Van Diemens-Strafse ein Oststrom von 
3—4 Sm die Stunde angetroffen wurde. Am 11. Juli erreichten wir Nagasaki. 
Fünf andere nach hier bestimmte Schiffe, welche ungefähr zur selben Zeit mit 
uns von Yokohama absegelten, die aber alle eine südlichere Route als wir 
wählten, hatten längere Reisen als „Minerva“, von 17—28 Tagen. Nach Aus- 
sage einiger Kapitäne dieser Schiffe hatten selbige in 135° O-Lg zwischen 
27° und 28° N-Br einen Ostsirom von etwa 2 Knoten, während ich, wie be- 
merkt, in derselben Länge zwischen 30° und 31° N-Br einen Weststrom von 
1 bis 1,5 Knoten die Stunde beobachtete.“ . . 
In dem Journal der Reise von Yokohama nach Amoy finden sich für den 
31. August und den 1. September 1883 bei leichten südwestlichen und west- 
lichen Winden sehr starke Stromversetzungen im Kuro Siwo notirt; nämlich 
am 31. August in 33° 13‘ N-Br und 138° 27' O-L 117 Sm nach O0 und am 
1. September in 32° 38‘ N-Br und 139° 23‘ O-Lg 63 Sm im Etmal nach 0'488. 
Der Kapitän erklärt die Beobachtungen und Messungen, aus welchen die Strom- 
berechnungen hergeleitet wurden, für vollständig zuverlässig. 
Während eines Taifuns, den Minerva auf derselben Reise in den Tagen 
vom 11. bis zum 14. September 1883 in etwa 30° N-Br und 134° O-Lg hatte, 
wurden folgende Aufzeichnungen gemacht: 
A497 
Datum Istunde 
N-Br 
O-Lg 
Wind 
(0—12 
"Luftdr., 
"aufO°' 
Temp. 
d. Luft 
Bewölk. 
(0—10) 
Wetter 
nach 
Beauf. 
Seegang 
(0-—9) 
Temp. 
der 
Meeres. 
Oberfl. 
°C 
1883 
Sept. 11 
4 a.m. 
8 a.m. 
12 M. 
4 p.m. 
30,4° 
30,1° 
29,8° 
29,4° 
SEzS 6 | 
SEzZS 7 
SEzS 8| 
SEzS 9 
SEzS 9- 
SEzS 10 
133,1° ı SEzS 10:1 540 
135,5° 
135,1° 
134,5° 
134,4° 
mm 
760,9 
61.2 
61,2 
59,2 
des 
28,0 
29,9 
Cum 
Cum 4 © 
Cum 31 © 
Ci-e ea 
Du-s 8 
Cu-s 8! 
Nim 
Ir a 
im | 
Str 9 
Nim 10| c.4 
Nim 8] c4 
Nim 9] cd 
Nim 10’ ca 
Nim' ®R® mn 
© 
S 6 
SSE 7} 271 
Ss 81 27,6 
SuSE 8 
SuSE 8 
SE u.S 8 
8 PM 
12 p.m. 
29,2° 
28,9° 
Sept. 121 2 am} 28,6° 
ca 
SE u.S 
8 a.m. 
12 M. 
4 p.m. 
8 p.m. 
{2 p.m. 
4 8.m.ı 
28,7° 
39.00 
‚0° 
29,19 
29,30 
79.40, 
132,8° 
132,7° 
132,7° 
132,9° 
133,1° 
133,2° 
SEzS 10] 53,2 
SEzS 11| 519] 285 
SSE 1211| 50,3 
5zE 10] 51,3 
SzE 10 50,6 
SzE y 514 
SEuS 9; 
SE u SW 9) 
SEuSW 2? 
SE u. SW 
SE u. SW 
Su. SW 
27,0 
Sept. 15 
8 a.m. 
[2 M. 
4 p.m, 
3 p.m. 
2 p.m. 
29,59 
‚5° 
29,3° 
20,97 
133,4° 
133,7° 
133,8° 
134,0° 
184.19 
SzW 10 
5zW 11 
SSW 11 
SW 10 
SW,W 7 
50,9 
50,6 
50,7 
52,7 
54,% 
tr 
Cus 9| 
Nim 9] ca 
Nim 10] c4q 
Nim 10{ ca 
Nim 8’ c4 
Str eG 
Nim 
‚lim | 64 
Cu-s 8 ] ed 
Ci-s c 
Cum Sl! 
SuSW 
Su.SW 9 
SW 8 
SW 8 
SWu. NW 
Sept, 14 
4 a.m. 
8 a.m, 
> M. 
29,1” 
99,0° 
RG 
124,3° , WzS “ 
344° w 5| 
'24.4° WıN 4 
D6,4 
57,9 
57,8 
SW u. NW ? 
SW u. NW 6 
NW 5 
Ann. d. Hydr, ete., 1884, Haft 1X,
	        
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